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Reiterhof Birkenhain 03 - SOS Pferd verschwunden

Titel: Reiterhof Birkenhain 03 - SOS Pferd verschwunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mrgot Berger
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Bastian: »Dein Freund?«
    Conny musste lachen. Aha, der Herr war eifersüchtig! Nicht nur auf ihren Traber Rocky, sondern auch auf Bastian, ihren Stallkumpel.
    »Quatsch«, wehrte sie ab. »Das ist einfach ein toller Typ. Bastian reitet bei uns.«
    »Kommst du morgen in den Bauwagen, Mücke?«, fragte Daniel schnell, bevor Luisa ihre Geschichte beendet hatte.
    Er benutzte ihren Spitznamen - er hatte ihn nicht vergessen. Wahnsinn!!
    Conny stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich würde ja gern -aber das wird wohl nichts. Es sei denn, ihr findet Jule für uns.«
    Daniel sah sie ohne große Zuversicht an und lauschte dann auf den Schluss von Luisas Schilderung.
    »... und ihre Eltern verstehen nicht, dass Jule ohne Sally die Schule nicht aushält.«
    »Mädchen und Pferde...«, sagte Jens Witt und verdrehte die Augen.
    »Männer und Kraniche...«, gab Conny schlagfertig zurück und verdrehte ebenfalls die Augen.
    Jens Witt versprach feierlich mit seinem Feldstecher auf die Suche nach dem sechsbeinigen Paar zu gehen.
    »Und nun seht zu, dass ihr zurückkommt«, riet Jens Witt seinen Besuchern. Stirnrunzelnd sah er zum bewölkten Himmel. »Jetzt sieht es zwar noch gut aus, aber die Luft riecht nach Wetterwechsel.«
    Als die drei am frühen Abend wieder in der Reitschule eintrafen, konnten sie leider nicht von Erfolgen berichten. Trotz der Klingelzeichen. Auch im Stall gab es keine Neuigkeiten von Jule.
    ln gedrückter Stimmung gingen alle nach Hause. Jeder dachte dasselbe, ohne dass es jemand aussprach: Wo mochte Jule heute Nacht schlafen?

Kapitel 6
    Wasserprobleme

    Die Sonne stand schon ziemlich tief und Jule hatte immer noch kein Wasser für ihr Pferd. Seit sie heute, am Freitagmorgen, vom Reiterhof weggeritten war, hatte Sally nichts mehr getrunken. Sie musste schrecklich durstig sein!
    Aber das Mädchen traute sich noch nicht auf den Golfplatz, wo es Wasser im Überfluss gab. Hinter dem Clubhaus hatte Jule auf ihren Erkundungsgängen eine Wasserquelle entdeckt - einen Hahn mit kurzem Schlauch, mit dem die Golfspieler ihre erdverkrusteten Schuhe abspritzten. Aber es war einfach noch zu hell, um hinzugehen. Zum wiederholten Male leckte Sally an den Eimern, die Jule zum Wasserholen bereitgestellt hatte, und stieß sie schließlich um. »Warum ist hier nichts drin?«, bedeutete ihr vorwurfsvoller Gesichtsausdruck zweifellos. Conny würde sicher noch mehr aus dem Blick lesen, zum Beispiel: »Scheint lausige Kellner zu haben, dein Luxushotel.«
    Dreißig Liter Wasser braucht ein Pferd pro Tag, hatte Herr Jensen gesagt, an heißen Tagen mehr. Und heute war es heiß. Es half nichts - sie musste ihren Mineralwasservorrat opfern.
    Jule holte zwei Flaschen aus dem Unterstand und goss sie in einen Eimer.
    »Die Dame hatte Wasser bestellt... ey, wirf mich nicht um«, lachte sie, als Sally sie noch während des Eingießens mit dem Kopf wegschubsen wollte. »So, jetzt kannst du . . .« Jule kniete sich neben den Eimer und hielt ihn mit beiden Händen fest.
    Sofort tauchte Sally ihre Lippen in das funkelnde Nass. Blitzschnell schlürfte sie den kostbaren Vorrat auf. Jule hielt den Eimer etwas schräg, damit Sally auch den letzten Tropfen herausholen konnte.
    Dann gab sie ihr noch einen Apfel. »Etwas Geduld, Mäuschen«, sagte sie und formte ihre Hände zu einer Schale, damit beim Zubeißen nichts verloren ging. »Bald gibt es mehr.«
    Gegen 21.30 Uhr dämmerte es endlich. Jule brachte Sally von der Wiese in den Unterstand und sperrte diesen mit zwei Seilen ab. Sie rupfte eine breite Rippe aus dem gepressten Heuballen und legte ihn auf den Holzboden. Damit war Sally beschäftigt, bis sie wiederkam. Gut. Die Hütte sah mit der Absperrung fast aus wie eine Box. Darin fühlte sich Sally sicher, das hatte sie am Nachmittag getestet. Zweimal hatte sie sich für eine halbe Stunde a rn Waldrand versteckt - und das Pferd beobachtet.
    Sally war die ganze Zeit ruhig geblieben. Das war gut, denn eine halbe Stunde würde Jule jedes Mal zum Wasserholen wegbleiben.
    »Bin gleich wieder da«, rief sie Sally zu. Dann zog sie mit zwei Eimern los.
    Auf dem Parkplatz des Golfplatzes stand wie vergessen ein einsames, schickes Cabrio. Am Wochenende wimmelte es hier von teuren Autos, aber in der Woche gehörte das gepflegte Grün abends den Maulwürfen und Kaninchen, sehr zum Arger des Platzwartes.
    Mit dem Ellbogen drückte Jule die Klinke des drei Meter hohen Eisentors herunter. Verschlossen. Das war nicht weiter schlimm, denn Jule konnte ebenso gut

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