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Reiterhof Birkenhain 04 - Ein starkes Team

Titel: Reiterhof Birkenhain 04 - Ein starkes Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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gerettet.
    Der Humanmediziner wohnte nur ein paar Häuser weiter. Jule selbst war gerade bei Dr. Völker in Behandlung.
    Bei ihrer Flucht mit Sally hatte sie sich eine Bronchitis geholt.
    Fünf Minuten später war Jule mit ihm zurück. Der sportliche Arzt mit dem kurzen, braunen Vollbart räumte einige Strohballen beiseite und kniete sich neben Herrn Jensen.
    Die Mädchen zogen sich an die Stallmauer zurück. Der Mediziner fühlte Jensens Puls. Danach holte er ein Blutdruck-Messgerät aus seinem Notfallkoffer, schloss die Manschette um den Arm des Verletzten und kontrollierte die Werte.
    »Wissen Sie, was passiert ist?«, fragte Dr. Völker den Reitlehrer und schob dessen Augenlider hoch. Mit einer winzigen Taschenlampe leuchtete er in die Pupillen. Ein Brummen war alles, was er zur Antwort bekam.
    »Wo befinden wir uns hier im Moment?«
    Unwilliges Knurren.
    »Wie viele Schulpferde haben Sie?«
    »Was soll das?«, sagte Kai Jensen, sichtlich angestrengt. »Wollen Sie mich veralbern?«
    »Das sind wichtige Testfragen.« Der Humanmediziner blieb sachlich. »Um zu klären, ob Sie eine Kopfverletzung haben.«
    »Siebzehn.«
    Dr. Völker hob den Blick und sah die Mädchen fragend an. Alle beeilten sich zu nicken.
    »Wie heißt Ihr ältestes Schulpferd?«
    »King Louis.« »Welche Pferde sind neu im Stall?«
    »Oie und Kalle.«
    Der Arzt richtete sich auf. »Na, das Gehirn scheint jedenfalls nicht viel mitgekriegt zu haben bei Ihrem Sturz.« Die blutenden Wunden stellten sich nur als Schürfwunden heraus, die mit Pflaster versorgt werden konnten. Kleinigkeiten im Vergleich zu den Problemen mit dem Bein. Uber sein Handy rief der Humanmediziner bei der Leitstelle für Notarzteinsätze an. Er sprach abgewandt von den Mädchen, sodass sie kaum etwas aufschnappen konnten, nur so viel: »Was, ganz in Blankenese? . . . Unmöglich... denken Sie an den Feierabend verkehr in der City ... Das wäre das Beste ... Wo? Moment...« Er ließ das Telefon sinken und fragte in die Runde: »Könnte hier ein Hubschrauber landen?«
    »Oha«, kam es schwach von Herrn Jensens Lippen. »Ja . . . vielleicht auf der Friesenwiese. Die ist trocken.«
    Dr. Völker gab der Leitstelle noch ein paar Lagehinweise. »Sie schicken den Rettungshubschrauber«, sagte er und schaltete sein Handy ab. »Alle Notarztwagen sind bei einem Massenunfall an der Elbe, also auf der anderen Seite der Stadt.«
    »Hubschrauber?« Conny fuhr auf. »Die Pferde sind noch draußen! Die müssen rein, bevor der Hubschrauber kommt. Die drehen ja durch . . .«
    »Mann, du hast Recht. Zuerst die Friesenweide«, sagte Jule und lief los. »Kommt schon.«
    Sie rannten den Reitweg in Richtung Wald entlang und holten Ankum, Brinkum und Sally von der Weide. »Mäuschen, ich bin stolz auf dich«, flüsterte Jule Sally zu und hakte den Strick ins Halfter. Wer hätte das vor einigen Wochen gedacht, dass die nervöse Holsteiner Stute mit den beiden Friesen auf der Weide stehen konnte, ohne auszurasten? Bei allem Unfallstress - Sally war immer ein Lichtblick!
    Theresa und Sophie sperrten inzwischen die Stelle rund um Herrn Jensen mit rot-weißem Flatterband ab. Das war nötig, denn die Pferde, die auf der großen Weide standen, mussten auf dem Weg zum Stall über den Hof laufen. Auf keinen Fall durfte man das Risiko eingehen, dass sie die Strohballen anrempelten, auf denen der Reitlehrer lag. Sobald Conny und ihre Freundinnen Sally, Ankum und Brinkum in die Boxen gebracht hatten, öffnete Theresa das Gatter für die anderen Pferde. Währenddessen trafen die Gerlach-Zwillinge ein, was bedeutete, dass die Arbeit sich nun verzögerte. Mia-Mathilde und Dina-Do-rothee, die beiden Zwölfjährigen, waren zu nichts zu gebrauchen. Jedenfalls zu fast nichts. Höchstens als schlechtes Beispiel.
    Diesmal halfen sie immerhin die Schulpferde in den Stall zu bringen. Zunächst ging das einfach - bis die Vierbeiner die ungewohnte Absperrung auf dem Hof entdeckten. In großem Bogen wichen sie dem rotweißen Hindernis aus. Rocky und Nappo suchten sich sogar aufgeregt schnaubend einen Weg über den Misthäufen. Lotta und Flecken-Paula sprangen einen Meter zur Seite. Kalle, Oie und Turbo tänzelten und schossen dann mit großen Sätzen auf die Stallgasse.
    Der alte King Louis kam wie immer als Letzter. Ein Flatterband auf seinem Hof? Das musste untersucht werden. Unerschrocken streckte der hellbraune Leithengst seinen großen Kopf über die Absperrung und versuchte Herrn Jensen anzustupsen.
    »Pass gut auf deine

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