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Reiterhof Birkenhain 09 - Spuk im Stall

Titel: Reiterhof Birkenhain 09 - Spuk im Stall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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Bankgehalt bezahle.«
    Wo er Recht hatte, hatte er Recht.
    »Du weißt doch, die Bank hat Papa und drei Kollegen eine Ballonfahrt über Hamburg geschenkt. Für gute Arbeit im Wertpapiergeschäft«, fügte Frau Ahrend stolz hinzu. »Heute Abend wollen sie besprechen, welche Tage für den Ausflug in Frage kommen.«
    Jule schüttelte den Kopf. »Papa ist komisch. In so einen wackeligen Ballonkorb traut er sich hinein, aber an Pferde wagt er sich nicht heran.«
    Schmunzelnd klopfte Frau Ahrend ihrer Tochter auf die Schulter. »Womit wir wieder beim Thema wären... Pferde.«
    »Allerdings«, bemerkte Jule. »Wir müssen heute auch etwas besprechen.«
    »Also gut.« Frau Ahrend drehte sich zur Tür. »Ich will euch nicht länger von euren wichtigen Gesprächen abhalten. Luisa, du sieht so verfroren aus, du kannst wohl einen heißen Kakao gebrauchen. Ihr anderen auch?«
    Alle nickten. Eigentlich war Frau Ahrend nicht übel. Nur ihren Reinlichkeitsfimmel ertrug man schlecht, aber den verbuchten Jules Freunde großzügig auf das Konto »Erwachsenen-Krankheit«.
    Endlich ging sie.
    Jule lehnte sich sicherheitshalber von innen gegen die Tür, damit ihre Mutter nicht wieder hereinkonnte.
    Alle Augen richteten sich auf Luisa.
    »Schieß los!«, forderte Jule sie auf. »Was ist passiert?«
    Luisa griff nach ihrem Zopf im Nacken und drehte das Ende in der Hand.
    »Also . . . ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ihr denkt sicher, ich spinne. Aber ich spinne nicht, echt.« »Los, erzähl endlich!« Conny buffte Luisa in die Seite. »Ich platze vor Neugier. Endlich passiert mal etwas im Stall und du behältst es für dich ... unmöglich.«
    Luisa gab sich einen Ruck und setzte sich kerzengerade hin. »Also ... passt auf...«
    Am Anfang erzählte sie hektisch und ungeordnet, alles ging drunter und drüber. Die anderen riefen immer wieder Fragen dazwischen, um die Geschichte zu verstehen. Doch nach einigen Anlaufschwierigkeiten klappte es besser.
    »... und heute dann die Sache mit den Kletten in Paulas Decke«, schloss Luisa. »Das heißt doch wohl, dass der Unbekannte die Macht hat, an Paula heranzukommen. Wer weiß, was er ihr nächstes Mal antut.«
    Auf der Treppe hörte man Schritte. Jule räumte ihren Platz an der Tür und legte den Finger auf die Lippen. »Psst.«
    Frau Ahrend drückte mit dem Ellenbogen die Klinke herunter und brachte ein Tablett herein, auf dem Kakao in weißen Porzellanbechern dampfte.
    Die vier bedankten sich und schwiegen, bis Jules Mutter wieder verschwunden war.
    Bastian nahm einen Schluck Kakao, wischte sich die Sahne von den Lippen und ergriff das Wort. »Zusammengefasst heißt das: Connys Vampirmantel wurde gestohlen, ebenfalls Mia-Mathildes Reitweste, Geld aus Dinas Putzkasten und Geld aus Jules Putzkasten. Außerdem wurde Flecken-Paulas Satteldecke mit Kletten verseucht und Luisa massiv bedroht und . ..«
    »... und der Täter kennt sich total gut im Stall aus«, rief Conny dazwischen.
    Jule nickte. »Genau. Sonst wüsste er nicht, dass eine von uns vor dem Voltigierunterricht immer allein im Stall ist.« Luisa nickte. »Unseren Heuboden kennt er auch. Der hat gewusst, dass man sich aus der Dachluke nach draußen abseilen kann.«
    Jule stellte ihren leeren Becher auf den Boden und schob ihn achtlos mit dem Fuß zur Seite, er kippte um. Die letzten Tropfen Kakao rannen auf den Teppichboden und hinterließen hässliche Flecke. Jule seufzte. Das würde nachher wieder schwere Vorwürfe geben. Aber das war jetzt nebensächlich. Sie wandte sich an Luisa.
    »Wieso eigentlich >er    Luisa stöhnte.
    »Nein, Jule, die Nervis können es nicht sein. Denk doch mal nach: Als der Vampir das erste Mal aufgetaucht ist, kamst du gerade mit den Gerlach-Zwillingen im Stall an. Du hattest sie doch unterwegs getroffen.«
    Unwillig stampfte Jule mit dem Fuß auf.
    »Stimmt. Ein einwandfreies Alibi. Aber es wäre so schön gewesen . . .« Die nächste Stunde steckten die vier die Köpfe zusammen, beratschlagten und verwarfen einige Ideen.
    Auf jeden Fall waren sich alle in einem Punkt einig: Die verhältnismäßig kleinen Diebstähle passten nicht zu dem Aufwand, den der Unbekannte betrieb. Wer nur etwas aus einem Putzkasten

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