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Reiterhof Birkenhain 09 - Spuk im Stall

Titel: Reiterhof Birkenhain 09 - Spuk im Stall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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Arm. »Hast du schon etwas gesehen? Oder gehört?«
    »Nichts.«
    »Ich tauche in Rockys Box unter, okay?«
    Conny schlüpfte durch die breiten Gitterstäbe zu Rocky, der sie mit gespitzten Ohren beobachtet hatte. Bereitwillig machte der schwarze Traber einen Schritt zur Seite, um sie hereinzulassen. Conny gab ihm ein Leckerli und kauerte sich in die hinterste Ecke seiner Box. Neugierig drehte er sich zu Conny um und schnupperte an ihrem Haar.
    »So ein Mist«, knurrte Conny, aber nicht wegen Rocky, sondern wegen der Sonne, die durch die Stallfenster in die Boxen fiel. Ausgerechnet heute! Warum konnte es nicht so trüb und neblig sein wie an den Tagen zuvor? Trotz ihrer Tarnkleidung fiel Conny auf. Sie lugte aus ihrer Hocke zur Heuabwurf-Luke hinauf. Mit etwas Glück würde der Vampir sie trotzdem in der Ecke nicht sehen, mit etwas Pech aber doch . ..
    Sie holte die Mütze aus der Tasche und setzte sie auf. Rocky hob den Kopf und schnaubte unwillig, im nächsten Moment drehte er die Ohren nach hinten. In den Boxen nebenan wurden Nappo und Oie aufmerksam.
    Auch mit Flecken-Paula ging eine Veränderung vor, ihr Rücken verspannte sich. Sofort ließ Luisa die Bürste sinken und sah furchtsam nach oben.
    Plötzlich klopfte Connys Herz bis zum Hals. Lauerte der unheimliche Besucher auf dem Heuboden?
    Bevor sie einen Blick auf die anderen Pferde werfen konnte, ging es los.
    Von einer Sekunde zur anderen schoss der schwarze Vampir mit dem halben Körper aus der Luke. Mit schrillem Kreischen fuchtelte er in der Luft herum und schlug mit den Armen um sich.
    Conny zuckte zusammen. Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken. Trotz des Schrecks registrierte sie die weißen Schminkflecken auf dem Stoff. Mein Umhang, ging es Conny durch den Kopf.
    »Krrr . . . huhuh«, heulte der Unbekannte und lachte höhnisch. Dann quäkte die verzerrte Metallstimme: »Ich habe die Macht. Du musst tun, was ich will, sonst. . .« Rocky drehte sich wie ein Kreisel in seiner Box und schlug aufgeregt mit den Vorderbeinen. Conny versuchte sich in Sicherheit zu bringen, aber da traf ein Huf sie am rechten Arm. Nicht wirklich schlimm, aber genau an der empfindlichsten Stelle - am Ellenbogen.
    »Au!«, schrie Conny unwillkürlich. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sprang sie aus dem Stroh auf und rieb sich den Arm.
    Sofort stoppte die Metallstimme des Vampirs. Es klang, als schaltete jemand einen Kassettenrekorder ab. Danach polterte es auf dem Dachboden.
    »Der flüchtet«, rief Luisa, die diesmal den Schreck schneller überwand als beim ersten Mal. »Hinterher, Conny! Ich bewache die vordere Tür.«
    Conny stürzte aus Rockys Box über die Stallgasse zur Außentür und wollte sie aufstoßen. Doch der Unbekannte hatte diesmal vorgesorgt. Ein dicker Knüppel steckte quer in dem Drahtgeflecht und blockierte den Ausgang. Der knorrige Ast musste erst herausgezogen werden, bevor die Tür sich öffnen ließ.
    »Mist, Mist, Mist.«
    Conny schimpfte laut, während sie an dem Ast zerrte. Mit dem schmerzenden Arm dauerte das eine Weile! Endlich löste sich der Knüppel und die Tür flog auf. Conny flitzte um die Ecke.
    Eine schlanke Gestalt mit schwarzer Jogginghose und schwarzen Turnschuhen hetzte den Weg zur Straße hoch. Die Kapuze der dunkelblauen Jacke war hochgezogen. Von hinten erkannte man beim besten Willen nicht, ob ein Mädchen oder ein Junge darunter steckte.
    »Halt!«, schrie Conny. »Du bist entlarvt. Ich habe dich erkannt.« Sie bluffte nur, denn sie hatte niemanden erkannt. Aber vielleicht ließ der Flüchtende sich ja täu-sehen? Doch das Einzige, was Conny erreichte, war, dass der Jogger sein Tempo verstärkte. Mit hängender Zunge rannte Conny hinterher.
    Keuchend hielt sie am Birkenweg an und starrte die Straße hinunter. Ihr Puls jagte. Keine Spur von dem unheimlichen Besucher. Enttäuscht drehte sie sich um und lief zum Stall zurück. Im ersten Stock des Bauernhauses ging Jensens Wohnzimmerfenster auf. Der Stallbesitzer steckte seinen Kopf heraus.
    »Was ist da unten los? Spinnst du, hier so zu schreien? Ich hoffe, du hast eine vernünftige Erklärung dafür.« »Habe ich ... leider«, gab Conny außer Atem zurück. »Ich komm herunter«, sagte Kai Jensen und schloss das Fenster.
    »Schnell, kommen Sie mit nach oben.«
    Conny zog Kai Jensen zur Bodentreppe, kaum dass er auf der Stallgasse erschienen war. »Es ist dringend, wirklich.«
    Zusammen mit Luisa stürmte sie die Stufen hoch, und als sie die Eisentür zum Heuboden öffnete, rief

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