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Reiterhof Birkenhain 10 - Ende für die Reitschule

Titel: Reiterhof Birkenhain 10 - Ende für die Reitschule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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die Mädchen sich schnell: Ihre neue Aktion musste in Großmoorstedt stattfinden. Zu Hause konnten sie alles leichter handhaben als in der Hamburger City.
    Schließlich stand der Plan. Sie dachten an eine große Demonstration mit Pferden vor dem Bauamt in Groß-moorstedt.
    Conny machte sich Gedanken wegen Jensen.
    »Wenn der vorher davon erfährt...«, flüsterte sie.
    »Wir tun das doch alles nur für ihn«, wisperte Jule. »Wenn wir die Reitschule retten, dankt er uns auf Knien. Wenn nicht, ist es egal, ob er sauer ist. Dann haben wir wenigstens alles versucht.«
    Jule holte ein Faltbatt über »Hinterlegungssachen« aus dem Prospektständer und kritzelte die Namen von allen Pferden auf den Rand, die dabei sein sollten.
    »Nein, Sally geht nicht, wegen des Fohlens. Turbo? Hat Hufeisen. Oie und Kalle - die sind optimal. Kalle hat sich sogar mal im Ortsamt versteckt. Weißt du noch? Am 1. Mai?«
    Klar erinnerte sich Conny.
    Den »Tag der offenen Tür« auf Birkenhain hatte der freche Kalle wörtlich genommen. Er war ausgebüxt und durch Großmoorstedt getobt. Am Ende fand ihn die Feuerwehr im Ortsamt. Ein verrückter Bursche, der Kalle. Und völlig unerschrocken. Also genau richtig für ihren Plan.
    Auf dem Faltblatt gab es keine freie Stelle mehr. Jule holte einen Stapel frischer Prospekte und machte darauf neue Notizen. Unter dem Dach des Hamburger Nachlassgerichtes reifte ein wunderbarer Plan.
    »Und wann machen wir es?«, fragte Conny, als sie zurück zur U-Bahn gingen.
    »Sobald die Straßen geräumt sind.« Jule zog sich die Kapuze über die Ohren. »Bei Glatteis ist es zu gefährlich. Aber ich habe heute schon Streulastwagen bei uns gesehen.«
    Als sie in Großmoorstedt aus der U-Bahn stiegen, rannte Conny sofort nach draußen, um die Straße zu begutachteten.
    »Gestreut, gestreut!«, jubelte sie und ballte die Fäuste. »Jetzt schnell zum Stall, Jule. Dann erwischen wir die anderen noch und können alles besprechen.«
    Sie kamen gleichzeitig mit Bauunternehmer Dieter Markmann am Reitstall an. Jule entdeckte ihn zuerst. Gerade, als sie mit Conny zum Eingang lief, schob Markmann sich auf dem Parkplatz aus seinem Geländewagen. Aus der anderen Tür stieg ein Fremder aus.
    Die Mädchen blieben stehen, damit sie nicht erkannt wurden. Markmann holte seine Ringelmütze aus der Jacke und setzte sie auf. Wenn die Bäume am Parkplatz kahl waren wie jetzt, machte der Wind sich stark bemerkbar. Die Männer stellten sich unter die Laterne und falteten eine Bauzeichnung auseinander. Conny und Jule zogen die Schals vor ihre Gesichter und stießen sich an. Markmann und der Fremde beugten sich über den Entwurf und redeten leise. Der Wind griff immer wieder unter das Papier und wölbte es hoch. Markmann drückte den Bauplan herunter und deutete mit einer Kopfbewegung über Hof und Weiden.
    »Wie der sich aufspielt!« Jule war empört. »Als ob ihm schon alles gehört. Der Typ da neben ihm will bestimmt später in eine der Wohnungen einziehen.« Sie starrte auf die breiten Rücken. »Die werden sich wundern.«
    Mit vermummten Gesichtern liefen Conny und Jule an den Männern vorbei zur Stalltür. Sie taten so, als ob die beiden Luft wären.
    In der Reithalle lief der erste Abendkursus. Auf der Tribüne war heute wegen des Frostes kein einziger Platz von Zuschauern besetzt.
    Dagegen war es weiter hinten auf der Stallgasse voll wie immer. Auf der Bank bei der Sattelkammer kauerten einige Jugendliche und räumten ihre Putzkästen ein. Mit dicken Daunen-Westen und Schals, die sie mehrmals um den Hals geschlungen hatten, trotzten sie der Kälte. Es war ungewöhnlich ruhig. Sonst redeten immer alle durcheinander, aber die drohende Schließung von Birkenhain lastete wie Blei auf dem ganzen Stall.
    Jule und Conny spürten die gedrückte Stimmung, als sie um die Ecke kamen. Aus der Reithalle drangen Jensens Kommandos, längst nicht so forsch wie sonst.
    Bastian sprang auf, als er Jule und Conny entdeckte. »Habt ihr etwas erreicht?«
    Die anderen sahen von ihren Putzkästen hoch. Jule zuckte die Schultern.
    »Das nicht. Aber uns ist eine Bombenidee gekommen. Gott sei Dank... draußen streunt nämlich wieder dieser Markmann herum. Gut, dass uns etwas eingefallen ist. Hört mal . . .« Sie zog Bastian und Luisa beiseite und sprach leise auf sie ein.
    »Hammerhart«, sagte Bastian drei Mal.
    Imke Zavelstein tippte Jule auf den Rücken.
    »Wir wollen auch wissen, was ihr vorhabt«, beschwerte sie sich.
    Imke gehörte zu den »Nervis«. Der

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