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Reiterhof Birkenhain 10 - Ende für die Reitschule

Titel: Reiterhof Birkenhain 10 - Ende für die Reitschule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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nach Hause. Er parkte Frau Löwes Auto vor ihrem Haus am Birkenweg und half ihr beim Aussteigen. »Wann kommt denn Ihr Baby?« Dr. Völker ergriff ihren Arm, damit sie auf der vereisten Straße nicht hinfiel.
    »Möglich ist es jetzt jeden Tag.«
    »Dann sollten Sie aber nicht mehr Auto fahren.«
    »Hatte ich auch nicht vor. Aber dieser Markmann zwingt einen ja dazu. Schließlich mussten die Unterschriften zum Bauamt gebracht werden.«
    Wie auf Eiern ging Wilma Löwe zur Haustür. »Ich kümmere mich um die Zeitungen. Die mache ich verrückt, das könnt ihr mir glauben.«
    Luisa und Bastian stapften zurück zum Stall. Halb beruhigt, weil sie die Listen abgegeben hatten, halb niedergeschlagen, weil der Beamte so lahm war. Der Schnee reichte ihnen mittlerweile bis zu den Waden. Kai Jensen hatte es aufgegeben, die Einfahrt frei zu fegen, denn es schneite unentwegt nach.
    »Sieh mal, unser schönes Protestplakat. Alles dicht.« Bastian blieb stehen und guckte in die Birke, in der ein beschriftetes Tischtuch zwischen zwei Asten festgebunden war. Der Wind hatte eine Lage Schnee vor die Schrift geweht. Von dem Aufruf »Großmoorstedter wehrt euch!« konnte man nur noch drei Buchstaben erkennen: »roß«.
    Luisa zeigte auf den Schaukasten. »Da auch.«
    Das Spruchband vor den Pferdefotos hing geschützt und kriegte nur wenig Schnee ab, aber genug, um den Text zu verdecken. Von »Reiterhof Birkenhain darf nicht sterben« sah man nur noch einen sinnigen Rest: »Reiterhof . . . erben.«
    Mit dem Ärmel fegte Luisa das Tischtuch am Schaukasten frei. Bastian trat mit voller Wucht gegen die Birke, um den Schnee auf dem Plakat zu lockern. Der Stamm rührte sich nicht, aber aus den unteren Zweigen löste sich lockerer Schnee und fiel Bastian in den Kragen.
    Er quiekte auf und putzte sich die nasse Fracht aus der Jacke. Luisa bückte sich nach einem abgebrochenen Zweig und schleuderte ihn gegen das verschneite Spruchband. Auf einen Schlag sackte die Schneewand herunter.
    »Volltreffer«, sagte Luisa zufrieden. Sie gingen an der niedrigen Regenrinne vorbei zum Hofeingang. Bastian brach einen Eiszapfen ab. King Louis leckte so gern daran.
    Von drinnen hörten sie lautes Gejohle und Gelächter. Obwohl man nicht durch die Fenster sehen konnte, spürte man bis nach draußen, dass hinter den Stallmauern eine ausgelassene Stimmung herrschte.
    »Hört sich an wie in alten Zeiten.«
    Bastian horchte auf. »Seit wann gibt es denn bei uns wieder was zu lachen?«
    Jule kam mit zwei Eimern aus der Tür und schleppte sie zu Sallys Box. Die Tränken in den Außenboxen waren mal wieder eingefroren, darum bekamen die Pferde Wasser aus Eimern.
    »Endlich!«, rief Jule, als sie ihre Freunde sah, und stellte die Eimer ab. Ihr Strahlen hätte genügt, um den ganzen Hof bei Dunkelheit zu beleuchten. »Hier tobt die Hölle, nein der Himmel, und ihr treibt euch im Bauamt herum.« Bastian griff nach Jules Arm. »Ist etwas mit Markmann?«, fragte er. Der Eiszapfen fiel in den Schnee und versank darin.
    Jule nickte bedeutungsvoll. »Und ob! Wisst ihr, wer hier war?« Sie machte eine Pause, um die anderen auf die Folter zu spannen.
    »Jule...«, sagte Luisa warnend und hob einen Wassereimer an. »Spuck sofort die Neuigkeiten aus oder du bist in zehn Sekunden ein Eiszapfen, aber ein lebendiger.« Lachend nahm Jule ihr den Eimer aus der Hand.
    »Spinn nicht, Luisa! Kommt doch mit zu Sally, dann kann sie schon trinken, wenn ich euch alles erzähle.« Bastian übernahm die Eimer und trug sie zu Sallys Box. Summend schob Jule den Riegel beiseite, stellte einen Eimer in die Türöffnung, kniete sich hin und hielt den Henkel fest. Die braune Stute machte zwei Schritte nach vorn. Geräuschlos tauchte sie ihr Maul ein und sog das Wasser auf. Ihr Fohlen M2 blieb dösend an der Boxenwand stehen.
    »Ihr wart kaum unterwegs zum Bauamt, da kam eine Frau Dunkhard hierher... das ist die Altenpflegerin, die den alten Bauern versorgt hat. Jeden Tag war sie bei ihm zu Hause, bis zum Tod. Diese Frau Dunkhard brachte eine gigantische Nachricht mit, vielleicht die Rettung für den Stall. Iiih, Mäuschen, nicht...«
    Jule sprang auf, weil Sally prustete und sie dabei mit einer Mischung aus Heu und Wassertropfen bespuckte. Bastian verdrehte die Augen.
    »Warum meldet die sich denn erst jetzt?«
    Er nahm einen Zipfel seines Schals und tupfte Jules Jacke sauber.
    »Ach, das ist blöd gelaufen. Sie hat vier Wochen Urlaub gemacht. Gestern kam sie zurück und hörte bei ihrem
    Pflegedienst

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