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Reizende Gäste: Roman (German Edition)

Reizende Gäste: Roman (German Edition)

Titel: Reizende Gäste: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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nicht sehen!« brach es aus ihr heraus. »Ich will ihn nicht sehen!«
    »Du brauchst ihn ja gar nicht zu sehen. Das ist eine Sache zwischen ihm und Zara.«
    »Was?! Und ich habe gar nichts damit zu tun?«
    »Doch, natürlich. Aber du brauchst ihn nicht. Zara schon.«
    »Ihr geht’s gut!«
    »Von wegen. Andauernd ruft sie mich wegen Amerika an; wegen ihres Vaters. Fleur, sie ist besessen davon!«
    Einen Moment sah Fleur ihn an, mit angespannter Miene, den Mund zusammengepreßt. Dann entspannte sie sich plötzlich.
    »Okay«, sagte sie. »Gut. Du hast absolut recht. Bring Mr. Winters nächsten Samstag her. Aber erzähl Zara noch nichts davon. Ich möchte sie selber darauf vorbereiten.«
    »Fleur …«
    »Ich verspreche es! Diesmal mache ich es wirklich.« Johnny blickte sie argwöhnisch an.
    »Und du siehst zu, daß sie dann auch hier ist, wenn er kommt?«
    »Aber natürlich mache ich das, Darling«, meinte Fleur leichthin, schloß die Augen und lehnte sich wieder zurück in die Sonne.
    Philippa saß allein an einem Tisch im Garten. Vor ihr stan-den eine Tasse Tee, mehrere riesige Gebäckstücke und eine Flasche Wein, die sie bei der Tombola gewonnen hatte. In einer Ecke des Gartens spielte die Band »Strangers in the Night«, und mehrere Kinder versuchten, vor dem Podium miteinander zu tanzen. Eine Träne fiel aus Philippas Auge in den Tee. Sie war ganz allein. Fleur hatte sie im Stich gelassen. Gillian befand sich auf der anderen Gartenseite und plauderte fröhlich mit einer anderen Frau, die Philippa gänzlich unbekannt war. Niemand hatte auch nur gefragt, wie es ihr ging und warum sie so blaß aussah; niemand interessierte sich für sie. Sie trank einen Schluck Tee und blickte sich unglücklich um. Alle lachten, unterhielten sich angeregt und genossen die Musik.
    Mit einem Mal sah sie Zara und Antony auf ihren Tisch zustreben. Sie richtete ihre Augen in eine unbestimmte Ferne und schob die Gebäckstücke leicht von ihr weg, um anzudeuten, daß ihr der Appetit vergangen war.
    »Hi, Philippa!« grüßte Antony sie ausgelassen. »Ist genug Tee für uns da?«
    »Reichlich«, grummelte Philippa.
    »Cool«, meinte Zara. Sie strahlte Philippa an. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie gut Antony gespielt hat. Erzähl’s ihr, Antony.«
    »Ich habe eine achtundsechziger Runde gemacht«, sagte Antony und errötete. Er grinste stolz von einem Ohr zum anderen.
    »Achtundsechzig!« echote Zara.
    »Ist das gut?« erkundigte sich Philippa teilnahmslos.
    »Natürlich ist das gut! Besser geht’s gar nicht!«
    »Wegen meines Handicaps«, klärte Antony sie rasch auf. »Mein Handicap ist immer noch ziemlich hoch, da sollte ich eigentlich ein ganz gutes Ergebnis schaffen.«
    »Du solltest gewinnen, meinst du wohl«, sagte Zara. »Antony ist der Champion!«
    »Schsch!« machte Antony verlegen. »Das bin ich nicht! Noch nicht.«
    »Warte, bis du deinen Vater siehst. Du warst besser als er, wirklich.«
    »Ich weiß schon. Das ist mir auch ein bißchen peinlich.«
    Zara verdrehte die Augen.
    »Das ist so typisch! Wenn ich Fleur mal in etwas schlagen könnte, dann würde ich ihr das ewig unter die Nase reiben.«
    »Wo ist Fleur?« fragte Philippa in aufgeregtem Ton.
    »Die wird bei Johnny sein.«
    »Johnny?«
    »Dieser Freund von uns«, erklärte Zara beiläufig. »Er hat uns einen Überraschungsbesuch abgestattet. Er ist Fleurs bester Freund.«
    »Ich verstehe«, murmelte Philippa.
    »Oh, und weißt du was?« sagte Antony. »Xanthe Forrester hat uns gefragt, ob wir mit nach Cornwall in das Cottage ihrer Eltern kommen. Bloß für ein paar Tage. Meinst du, Dad erlaubt es uns?«
    »Keine Ahnung«, knurrte Philippa gleichgültig. Sie hätte platzen können vor Neid. Ein Mann namens Johnny war Fleurs bester Freund; ein Mann, von dem Philippa noch nie etwas gehört hatte. Fleur war davongeeilt, um mit ihm zusammen zu sein – und hatte keinen weiteren Gedanken an Philippa verschwendet.
    »Ich hoffe es stark«, sagte Antony. Er blickte zu Zara. »Sollen wir mal schnell einen Blick auf die Anzeigetafel werfen?«
    »Unbedingt«, sagte Zara und griente ihn an. »Laß uns auf die Punkte der ganzen Verlierer schauen und uns dann ins Fäustchen lachen!«
    »Nein!« protestierte Antony. »Nur schauen.«
    »Du kannst ja einfach nur schauen, wenn du willst«, gab Zara zurück. »Ich werde mir ins Fäustchen lachen.«
    Um sechs Uhr abends standen die Ergebnisse fest, und Antony wurde offiziell zum Gewinner des Club Cups erklärt. Als das Ergebnis

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