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Reizende Gäste: Roman (German Edition)

Reizende Gäste: Roman (German Edition)

Titel: Reizende Gäste: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Sonne geblendet.
    Der elegant wirkende Mann hatte einen gebräunten Teint und nußbraunes Haar. Er war in makelloses, helles Leinen gekleidet und blickte mit leichtem Entsetzen auf die pinkfarbenen Hosenröcke der Frauen, die vor ihm dahermarschierten. Als er merkte, daß die Gruppe, der er zugewunken hatte, ihn beobachtete, wedelte er erneut mit der rechten Hand. Fleur und Zara schnappten beide gleichzeitig nach Luft. Dann stieß Zara einen lauten Freudenschrei aus und rannte zu ihm hin.
    »Wer in aller Welt ist das?« wollte Richard wissen, während er zusah, wie Zara dem fremden Mann in die Arme flog. »Ist das ein Freund von euch?«
    »Ich fasse es nicht«, murmelte Fleur mit schwacher Stimme. »Das ist ja Johnny!«

16
    »Ich hätte anrufen sollen.« Fleur steckte die Beine auf der Grasböschung aus, auf der sie und Johnny saßen. In der Ferne sah man das vierzehnte Loch; ein Mann in einem roten Hemd bereitete sich dort aufs Putten vor. »Tut mir leid, ich dachte, du hättest immer noch eine Stinkwut auf mich.«
    »Hatte ich auch. Und jetzt bin ich noch viel wütender auf dich!« ereiferte sich Johnny. »Weißt du, was das für eine Mühe war, hierher zu kommen? Du weißt doch, daß ich London nicht verlasse, wenn es irgend geht.«
    »Ja, ich weiß«, beruhigte ihn Fleur. »Aber jetzt bist du hier. Ich bin ja so froh, daß wir nach wie vor Freunde sind …«
    »Es war ein einziger Kampf, bis ich die Abfahrtszeit des Zuges wußte. Dann ging mir auf, daß ich gar nicht wußte, von welchem Bahnhof er losfuhr, und ich mußte wieder bei der Auskunft anrufen, und der Mensch, mit dem ich zuvor darüber gesprochen hatte, war inzwischen weg und machte Teepause!« Johnny schüttelte den Kopf.
    »Nun, es ist schön, dich zu sehen«, meinte Fleur besänftigend. »Wie lange bleibst du hier?«
    »Ich bleibe nicht! Guter Gott, es gibt Grenzen!«
    »Das macht ein Pfund in die Fluchdose«, meinte Fleur gelassen. Sie legte sich zurück und ließ sich von der Sonne bescheinen. Es wäre nett, wieder bei Johnny und Felix in London zu sein, dachte sie. Shoppen gehen, tratschen, das ein oder andere Begräbnis …
    »Du scheinst dich hier sehr heimisch zu fühlen.« Johnny sah sich um. »Ganz die kleine Surrey-Ehefrau. Hast du angefangen, Golf zu spielen?«
    »Natürlich nicht.«
    »Das höre ich gern. Golf ist solch ein spießiger Sport.«
    »Na also, so schlecht ist es gar nicht«, versetzte Fleur. »Zara hat angefangen, es zu lernen, weißt du.«
    »Ach, na ja«, meinte Johnny liebevoll. »Viel Geschmack hatte Zara noch nie.«
    »Schade, daß sie fortgehen mußte, um Antony als Caddy zu helfen.«
    »Nun, in erster Linie wollte ich mit dir sprechen«, sagte Johnny. »Deshalb bin ich hergekommen. Mir blieb ja nichts anderes übrig, nachdem du auf meine Anrufe nicht reagiert hast.«
    »Was gibt’s denn so Wichtiges?« fragte Fleur. Johnny schwieg. Fleur setzte sich abrupt auf. »Johnny, es geht doch wohl nicht um Hal Winters, oder?«
    »Doch.«
    »Aber du wolltest ihn mir vom Hals schaffen!«
    »Nein, das wollte ich nicht! Fleur, er ist doch kein Hausungeziefer. Er ist der Vater deiner Tochter. Du hast mir gesagt, du würdest sie auf eine Begegnung mit ihm vorbereiten. Und das hast du eindeutig nicht getan.«
    »Zara braucht keinen Vater«, erwiderte Fleur schmollend.
    »Aber natürlich.«
    »Sie hat doch dich.«
    »Schatz, das ist doch wohl kaum dasselbe«, sagte Johnny. »Oder?« Fleur zuckte die Achseln und spürte, wie sich ihr Mund unwillkürlich zu einem Lächeln verzog.
    »Vielleicht nicht«, gab sie zu.
    »Zara verdient ihren wahren Vater«, sagte Johnny. »Und ich sage dir, den kriegt sie auch.«
    »Wie meinst du das?«
    »Hal Winters kommt nächsten Samstag her. Um Zara kennenzulernen, vorbereitet oder nicht.«
    »Was?« Fleur spürte, wie ihr vor Bestürzung die Farbe aus dem Gesicht wich.
    »Es ist alles in die Wege geleitet.«
    »Wie kannst du es wagen, da etwas in die Wege zu leiten! Das geht dich überhaupt nichts an!«
    »Aber wohl! Wenn du dich deiner Verantwortung entziehst, dann muß jemand anders das übernehmen. Ich sag’ dir was. Wenn’s nach Felix gegangen wäre, dann hätten wir ihn umgehend in einem Taxi hergebracht! Aber ich sagte, nein, fairerweise muß Fleur vorgewarnt werden.« Johnny zog ein Taschentuch aus seiner Tasche und tupfte sich die Stirn ab. »Glaub’s oder glaub’s nicht, ich bin auf deiner Seite, Fleur.«
    »Na, vielen Dank!« fauchte Fleur. Leichte Panik stieg in ihr auf. »Ich will ihn

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