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Reizimpuls Todesschläfer

Reizimpuls Todesschläfer

Titel: Reizimpuls Todesschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Bio­ge­we­be be­ste­hen­de Fo­lie um­hüll­te mei­nen Kopf. Der zur Er­hal­tung not­wen­di­ge Blut­fluß wur­de durch die chir­ur­gisch mit mei­nen Hals­schlag­adern ver­bun­de­nen Blut­lei­ter vor­ge­nom­men. So­lan­ge mein Blut ord­nungs­ge­mäß floß, wür­de auch die Fo­li­en­mas­ke in Ord­nung sein und mich zu­ver­läs­sig tar­nen.
    Äu­ßer­lich glich ich dem töd­lich ver­un­glück­ten Wis­sen­schaft­ler Me­tra­non aufs Haar. He­dsche­nin hat­te uns den To­ten zur Ver­fü­gung ge­stellt und auch da­für ge­sorgt, daß ich über we­sent­li­che Din­ge aus sei­nem Le­ben un­ter­rich­tet wur­de.
    Na­tür­lich war mir klar, daß es in die­sem Wis­sen zahl­lo­se Lücken ge­ben muß­te. Me­tra­non war ein be­kann­ter und fä­hi­ger Mann aus dem jun­gen, at­lan­ti­schen Men­schen­volk ge­we­sen. Wenn ich sei­ne ehe­ma­li­gen Freun­de und Be­kann­ten nicht mit Na­men an­spre­chen konn­te, muß­te es für mich pein­lich wer­den.
    Wir hat­ten da­her nach ei­nem lo­gisch und auch me­di­zi­nisch fun­dier­ten Weg ge­sucht, Me­tra­non II aus dem un­mit­tel­ba­ren Ge­fah­ren­be­reich zu »ent­fer­nen«, wie sich Dr. Mir­nam aus­ge­drückt hat­te.
    Die lin­ke Schlä­fe wur­de von ei­ner tie­fen, brei­ten Nar­be ver­un­stal­tet. Sie war so gut und so echt, wie man es mit le­ben­dem Bio­ge­we­be dar­stel­len konn­te.
    An­geb­lich war ich in Tra­s­ca­thon, der mar­sia­ni­schen Schalt­zen­tra­le auf At­lan­tis, beim An­griff de­ne­bi­scher Raum­schif­fe schwer ver­wun­det und we­gen der fast völ­li­gen Zer­stö­rung der Stadt nach Bay­ronur trans­por­tiert wor­den.
    Das war mit dem ech­ten Me­tra­non auch tat­säch­lich ge­sche­hen, nur war er noch vor der Ein­lie­fe­rung in die Kli­nik ge­stor­ben. Wir hat­ten ihn nach­ge­ahmt.
    Ich konn­te in­fol­ge der schwe­ren Ver­let­zung durch­aus einen ge­wis­sen Ge­dächt­nis­ver­lust vor­täu­schen, zu­mal He­dsche­nin auf un­ser Ver­lan­gen hin da­für ge­sorgt hat­te, daß in der Kli­nik von Bay­ronur Un­ter­la­gen über mei­ne an­geb­li­che Be­hand­lung exis­tier­ten. Das war ein we­sent­li­cher Fak­tor ge­we­sen.
    Wahr­schein­lich spiel­te er aber we­gen des auf At­lan­tis herr­schen­den Cha­os jetzt kei­ne do­mi­nie­ren­de Rol­le mehr. Wä­re die dor­ti­ge Ver­wal­tung noch so in Ord­nung ge­we­sen wie nur we­ni­ge Wo­chen zu­vor, hät­te ich es mir sehr über­legt, ob ich als Me­tra­non auf­ge­tre­ten wä­re oder nicht.
    Viel schwer­wie­gen­der als die Kran­ken­ge­schich­te war das wis­sen­schaft­li­che Fach­ge­biet des To­ten.
    Er war ein Gen­sta­ti­ker ge­we­sen, des­sen Auf­ga­be es war, mensch­li­che Erb­fak­to­ren zu­guns­ten der mar­sia­ni­schen Be­lan­ge um­zu­bau­en.
    Dar­über wuß­ten un­se­re Fach­wis­sen­schaft­ler noch sehr we­nig. Ich hat­te in die­ser Rich­tung äu­ßerst vor­sich­tig zu sein.
    Han­ni­bal hat­te es leich­ter. Sei­ne Mas­ke war ein­fach her­zu­stel­len ge­we­sen. Ei­gent­lich hat­ten wir nur sei­ne feu­er­ro­ten Haar­bors­ten ver­de­cken müs­sen. Män­ner aus Whu­ro­la, der Duf­ten­den Stadt an der heu­ti­gen Stra­ße von Gi­bral­tar, hat­ten nie­mals ro­te Haa­re be­ses­sen.
    Er galt als mar­sia­nisch ge­schul­ter Hoch­feld-Waf­fen­tech­ni­ker. Sein Na­me lau­te­te Vor­gh. Ei­nes un­se­rer vie­len Pro­ble­me be­stand dar­in, nicht von­ein­an­der ge­trennt zu wer­den. Des­halb hat­ten wir uns ei­ni­ge Ar­gu­men­te ein­fal­len las­sen, die bei ei­ner Kon­trol­le aus­rei­chen soll­ten, Han­ni­bal als un­er­setz­ba­ren Be­glei­ter für den Wis­sen­schaft­ler Me­tra­non zu klas­si­fi­zie­ren. He­dsche­nin schi­en auch in die­ser Be­zie­hung vor­ge­ar­bei­tet zu ha­ben.
    Mei­ne Uni­form glich der ei­nes at­lan­ti­schen wis­sen­schaft­li­chen Of­fi­ziers. Sie be­stand aus ei­ner durch­ge­hen­den, him­melblau­en Kom­bi­na­ti­on und wies auf dem Brust­stück das mar­sia­ni­sche Son­nen­sym­bol auf.
    Spä­ter, nach dem Un­ter­gang des Klein­kon­ti­nen­tes, wür­de die­se Son­ne bei den Nach­kom­men der At­lan­tis-Flücht­lin­ge wie­der ho­he Be­deu­tung ge­win­nen. Die

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