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Reizimpuls Todesschläfer

Reizimpuls Todesschläfer

Titel: Reizimpuls Todesschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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dan­ke Euch, Lur­ca. Und ich glau­be Euch. Ich wün­sche Euch und Eu­rem Volk al­les gu­te, aber ich ha­be dort zu blei­ben, wo­hin ich ge­hö­re. Ich wür­de in Eu­rer Zeit un­glück­lich sein und mich als Ver­rä­ter füh­len.«
    »Das möch­te ich na­tür­lich nicht er­zwin­gen«, ent­geg­ne­te ich, ei­gen­ar­tig be­rührt. »Ver­ges­sen wir es vor­erst, Pho­ro­ser. Viel­leicht än­dern Sie die Mei­nung, wenn Sie den größ­ten Teil al­ler heu­te le­ben­den Men­schen in der Großen Flut un­ter­ge­hen se­hen. Sie brau­chen nur ›ja‹ zu sa­gen.«
    Statt ei­ner Ant­wort be­gann er mit ar­tis­ti­scher Fin­ger­fer­tig­keit zu schal­ten. Die Trieb­wer­ke des Jä­gers lie­fen an. Sei­ne Zel­le war flach und scha­len­ar­tig ge­formt. Sie war zwei­und­zwan­zig Me­ter lang, neun Me­ter hoch und elf Me­ter breit.
    Mit die­sem Typ hat­ten die mar­sia­ni­schen In­ge­nieu­re ei­ne schlag­kräf­ti­ge Ver­tei­di­gungs­waf­fe er­schaf­fen. Nar­pha war der Kom­man­deur des be­kann­ten »Hetz­ge­schwa­ders«. Wenn ich ein de­ne­bi­scher Kreu­zer­kom­man­dant ge­we­sen wä­re, hät­te ich auf ei­ne nä­he­re Be­kannt­schaft mit dem Pho­ro­ser gern ver­zich­tet.
    Er trug zwei stäh­ler­ne Bein­pro­the­sen, aber sie wa­ren so voll­kom­men, daß man nichts da­von be­merk­te. Sie hin­der­ten Nar­pha auch nicht, sei­nen Ver­band wei­ter­hin zu füh­ren. Wir wuß­ten, daß er den frem­den In­va­so­ren schwe­re Ver­lus­te zu­ge­fügt hat­te.
    »Sa­tel­lit kommt aus Or­tungs­reich­wei­te«, klang es aus den Laut­spre­chern. »Start frei! Viel Glück, Freun­de!«
    Nar­pha fuhr den An­ti­gra­vi­ta­ti­ons­pro­jek­tor hoch. Vor ihm zuck­ten ei­ni­ge Leucht­bän­der von der­art un­ter­schied­li­chen Farb­nu­an­cie­run­gen auf, daß ich nichts da­mit an­zu­fan­gen wuß­te. Wel­che Sin­ne muß­te die­ser Mann ha­ben!
    Ehe er den Jä­ger ab­hob, er­klär­te er sach­lich:
    »Es ist an der Zeit, Lur­ca, über He­dschen­ins An­wei­sun­gen zu spre­chen.«
    Han­ni­bal fuhr zu­sam­men. Dann rich­te­te er sich ruck­ar­tig in sei­nem Ses­sel auf.
    »Was heißt das? Ist Re­ling dar­über nicht un­ter­rich­tet?«
    »Wes­halb? Ich bin nur dir und dem Lur­ca ver­pflich­tet. Jetzt ist es an der Zeit. Vor­her war es un­be­deu­tend.«
    »Spre­chen Sie, Nar­pha«, fiel ich rasch ein.
    Han­ni­bal lehn­te sich wie­der zu­rück. Er at­me­te schwer und un­ter­drück­te of­fen­sicht­lich ei­ni­ge hand­fes­te Ver­wün­schun­gen.
    »Mei­ne Ab­we­sen­heit muß be­grün­det wer­den, des­glei­chen Eu re, Lur­ca. In die­ser Be­zie­hung hat He­dsche­nin vor­ge­sorgt. Wir ha­ben of­fi­zi­ell einen In­spek­ti­ons­flug nach Whu­ro­la un­ter­nom­men. Die Duf­ten­de Stadt wur­de aus­ge­wählt, weil es mög­lich ist, daß man uns bei Lan­dung oder Start or­tet.«
    »Ver­stan­den. Und …?«
    »Der ech­te Me­tra­non hat­te vor ei­ni­ger Zeit ein Test­pro­gramm mit Whu­ro­la­nern ein­ge­lei­tet. Es ging dar­um, die Furcht die­ser an sich gu­ten See­fah­rer vor der Treib­eis­bar­rie­re im Schlund von Lur durch Ver­än­de­run­gen der Ge­ne zu be­sei­ti­gen. Des­halb seid Ihr nach Eu­rer Ge­sun­dung nach Whu­ro­la ge­flo­gen; na­tür­lich mit Bil­li­gung der mar­sia­nisch-at­lan­ti­schen Spio­na­ge­ab­wehr. He­dsche­nin wird das be­stä­ti­gen. Eu­re Dienst­rei­se ist jetzt be­reits in den Pro­gramm­spei­chern von Pa­tra­nas fest­ge­hal­ten und je­der­zeit ab­ruf­bar.«
    »Das hät­ten wir nicht bes­ser ma­chen kön­nen. Noch et­was?«
    »Ja, Lur­ca. Ihr habt mich per­sön­lich als Pi­lo­ten an­ge­for­dert, weil Euch be­kannt ist, daß ich ei­ni­ge gu­te Fä­hig­kei­ten be­sit­ze. Ihr habt einen An­griff de­ne­bi­scher Boo­te be­fürch­tet. Da­mit wä­re al­les ge­klärt. Un­se­re kur­ze Ab­we­sen­heit und auch un­se­re An­kunft sind mo­ti­viert. Ich wer­de da­her so­fort nach dem Start ein Ko­de­pro­gramm an die Ein­flug­po­sitro­nik von Lur­ca­ri­on ab­strah­len. Sonst könn­ten wir die Küs­ten des Kon­tin­ents nicht mehr über­flie­gen. Seid Ihr ein­ver­stan­den?«
    »Selbst­ver­ständ­lich. Groß­ar­tig!«
    Der Jä­ger hob ab und wur­de durch

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