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Reizimpuls Todesschläfer

Reizimpuls Todesschläfer

Titel: Reizimpuls Todesschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Nur der Luft­weg konn­te noch schnell ge­nug sein.
    »Ich möch­te die neue Da­ten­aus­wer­tung ab­war­ten. Com­man­der Re­tue hat so­fort zu stop­pen, auf ver­schärf­ten Emp­fang zu ge­hen und sein Boot na­he Kap San Die­go auf Grund zu le­gen. Da­mit bleibt er in gu­ter Reich­wei­te des Un­ter­was­ser­funks.«
    »Ist das ein Al­pha-Be­fehl, Sir?«
    »Ja.«
    »Okay. Ich muß mich kon­zen­trie­ren. Paß auf, daß mich die bei­den Or­bit-Dackel nicht wie­der für ei­ne Salz­säu­le hal­ten. Das könn­te pein­lich wer­den.«
    Han­ni­bals Au­gen be­gan­nen zu ver­gla­sen. Ich rich­te­te das Wort an die bei­den At­lan­ter. Es wa­ren be­lang­lo­se, sehr höf­li­che Re­de­wen­dun­gen, wie sie un­ter den Ver­tre­tern der at­lan­ti­schen Ober­schicht üb­lich wa­ren.
    Sie wa­ren ver­blüfft, als sie mein wis­sen­schaft­li­ches Fach­ge­biet er­fuh­ren. Sie wuß­ten aber auch nicht, was ein Gen­sta­ti­ker in ei­nem si­cher­lich hoch­tech­ni­fi­zier­ten Stütz­punkt zu su­chen hat­te. Wel­che erb­bio­lo­gi­schen Pro­ble­me soll­ten sich dort wohl auf­wer­fen?
    Ei­ne Rund­ruf­durch­sa­ge un­ter­brach un­ser Ge­spräch. Han­ni­bal ließ sich nicht stö­ren. Auf dem Bild­schirm er­schi­en He­dsche­nin. Sein Ge­sicht war un­ver­kenn­bar.
    »Wir nä­hern uns dem Ziel­ge­biet«, be­gann er über­gangs­los. »Schutz­schir­me al­ler Art blei­ben we­gen der Or­tungs­ge­fahr ab­ge­schal­tet. Auch die Ba­sis wird nicht ab­ge­schirmt. Die Göt­ter le­gen Wert dar­auf, völ­lig un­ent­deckt zu blei­ben. Ich er­su­che um Eu­er Ver­ständ­nis, Lur­cas. Die Ba­sis des Sag­hon muß ab­so­lut ver­bor­gen blei­ben. Je­des Ener­gie­mus­ter wä­re ver­rä­te­risch. Wie wir se­hen, greift der Geg­ner aus­schließ­lich Zie­le an, die von Hoch­feld­schir­men ab­ge­si­chert wer­den. Das wol­len wir hier ver­mei­den. Ich be­dan­ke mich, Lur­cas.«
    Er neig­te den Kopf und schal­te­te ab. Da­für sa­hen wir wie­der das un­ter uns lie­gen­de Ber­g­land.
    Die bei­den Phy­si­ker tausch­ten er­regt ih­re Mei­nung aus. Ich wur­de ver­ges­sen.
    Nie­mand be­merk­te mein Lä­cheln. He­dsche­nin hat­te sich al­so doch ge­mel­det, so­gar in­for­ma­ti­ver, als wir an­ge­nom­men hat­ten.
    Na­tür­lich hät­te er es nicht nö­tig ge­habt, die Pas­sa­gie­re des Schif­fes vor der Lan­dung zu un­ter­rich­ten. Hyp­no­ge­schul­te Men­schen wa­ren seit vie­len Jahr­hun­der­ten Be­fehls­emp­fän­ger, die wi­der­spruchs­los rea­gier­ten.
    Die Durch­sa­ge war für uns be­stimmt ge­we­sen. He­dsche­nin schi­en zu ah­nen, daß wir über be­son­de­re Fä­hig­kei­ten auf pa­ra­tech­ni­scher Ebe­ne ver­füg­ten. Ge­sagt hat­ten wir es ihm noch nicht, aber er war ein schar­fer und wis­sen­schaft­lich ge­schul­ter Be­ob­ach­ter.
    Nun wuß­ten wir al­so, daß wir auch von der »Ba­sis des Sag­hon« aus un­ge­stört den Te­le­pa­thie­kon­takt mit Ki­ny her­stel­len konn­ten, im­mer vor­aus­ge­setzt, man ver­wen­de­te dort kei­ne Pa­ra­spü­rer.
    Ge­rä­te die­ser Art wa­ren we­gen der de­ne­bi­schen In­va­so­ren ent­wi­ckelt wor­den. Vie­le von ih­nen be­sa­ßen ge­ring­fü­gi­ge Psi-Fä­hig­kei­ten. Dar­un­ter war die Te­le­pa­thie die ver­brei­tets­te.
    An­de­re De­ne­ber hat­ten leich­te sug­ge­s­ti­ve Ga­ben auf­ge­wie­sen. Han­ni­bal und ich hat­ten sie im­mer ab­sor­bie­ren kön­nen. Un­ge­üb­te Men­schen konn­ten da­von aber be­ein­flußt wer­den.
    Wenn Pa­ra­spü­rer auf­ge­baut wor­den wa­ren, muß­ten wir sehr vor­sich­tig sein. Auf al­le Fäl­le durf­ten wir nur dann Nach­rich­ten ab­set­zen, wenn es un­er­läß­lich er­schi­en. Ki­ny konn­te da­ge­gen un­be­schwert sen­den. Ei­ne Kön­ne­rin wie sie war mit die­sen Ge­rä­ten kaum ein­zu­pei­len. Da­zu wä­ren fä­hi­ge Te­le­pa­then mit hoch­ge­züch­te­ten Ge­hir­n­en not­wen­dig ge­we­sen.
    Die Si­tua­ti­on sah plötz­lich nicht mehr so ver­fah­ren aus. Den­noch konn­te ich das dump­fe Ru­mo­ren in mei­nem Un­ter­be­wußt­sein nicht gänz­lich igno­rie­ren. Der neue Sinn, von un­se­ren Ex­per­ten »vor­aus­schau­en­des Ah­nen« ge­nannt, warn­te

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