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Reizimpuls Todesschläfer

Reizimpuls Todesschläfer

Titel: Reizimpuls Todesschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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un­abläs­sig. Et­was stimm­te nicht in un­se­rer Rech­nung.
    Han­ni­bals Blick klär­te sich. Er lös­te sich aus der Kon­zen­tra­ti­ons­pha­se. Gleich dar­auf sprach er mich auf Par­af­re­quenz an.
    »Er­le­digt. Die HU­RON steht schon west­lich der Staa­ten-In­sel. Sie läuft zum Kap San Die­go zu­rück und geht dort auf Grund. Große Em­pö­rung bei Al­li­son und Nis­hi­mu­ra. Sie wol­len un­be­dingt wei­ter.«
    »Kommt vor­erst nicht in Fra­ge.«
    »Das sag­te ich auch. Ei­ne neue Aus­wer­tung liegt noch nicht vor. Die Re­chen­ge­hir­ne damp­fen aber. Ki­ny sagt, man hät­te Un­ter­la­gen zu Ra­te ge­zo­gen, die bis­her oh­ne be­son­de­ren Sinn er­schie­nen wä­ren. Stea­mers glaubt, ei­ne hei­ße Spur ge­fun­den zu ha­ben. Das dau­ert aber noch ei­ni­ge Stun­den.«
    »Gut. Noch­mals an­ru­fen. Die so­ge­nann­te Ba­sis des Sag­hon ver­zich­tet auf Ab­wehr­schir­me al­ler Art. We­gen der Or­tungs- und An­griffs­ge­fahr. Man nimmt al­ler­lei in Kauf, aber die Idee ist gut. Ki­ny kann je­der­zeit sen­den. Wir hal­ten uns we­gen der viel­leicht vor­han­de­nen Spür­ge­rä­te zu­rück. Gib das durch. Schnell!«
    Er schloß die Au­gen und seufz­te. Was er dach­te, kann ich an die­ser Stel­le nicht wie­der­ge­ben.
    Die Fahrt des Schif­fes wur­de ge­dros­selt, bis es in der Luft still­stand. Das konn­te nur mit Hil­fe der An­ti­gra­vi­ta­ti­ons­fel­der er­mög­licht wer­den.
    Han­ni­bal hat­te sei­ne Sen­dung in­zwi­schen ab­ge­strahlt. Ich warf einen for­schen­den Blick auf den De­cken­bild­schirm. Der Bei­boot­kreu­zer sank lang­sam tiefer. Da­bei wur­de er­kenn­bar, daß sich die Mar­sia­ner bei wei­tem nicht den höchs­ten Berg aus­ge­sucht hat­ten. Ei­ni­ge Gip­fel, min­des­tens Sechs­tau­sen­der, über­rag­ten uns weit, und trotz­dem san­ken wir im­mer tiefer ab.
    Der wei­ter süd­lich er­kenn­ba­re Rie­sen­gip­fel war ge­wal­tig und so cha­rak­te­ris­tisch, daß er der To­cor­pu­ri mit sechs­tau­send­sie­ben­hun­dert­fünf­und­fünf­zig Me­ter Hö­he hät­te sein kön­nen.
    Wenn mei­ne Ver­mu­tung zu­traf, be­fan­den wir uns im süd­lichs­ten Zip­fel des An­den­staats Bo­li­vi­en, dicht an der Gren­ze zum chi­le­nisch-ar­gen­ti­ni­schen Ber­g­land. Dar­auf wies auch mei­ne über­schlä­gi­ge Be­rech­nung hin.
    Han­ni­bal und ich kann­ten uns in die­ser Ecke der Welt sehr gut aus, denn hier war es frü­her zu meh­re­ren Zwi­schen­fäl­len ge­kom­men, die ein in­ten­si­ves Stu­di­um der Kar­ten not­wen­dig ge­macht hat­ten.
    Die ver­eis­te Berg­spit­ze, an der wir nun vor­über­ka­men, konn­te dem fünf­tau­send­sechs­hun­dert­fünf­un­dacht­zig Me­ter ho­hen Sa­ne­que­ra oder dem un­we­sent­lich nied­ri­ge­ren Pa­ni­zo ge­hö­ren. So ge­nau ließ sich das nicht fest­stel­len.
    Mir ge­nüg­te es je­doch, um mir ein re­la­tiv gu­tes Bild über die geo­gra­phi­sche Po­si­ti­on ma­chen zu kön­nen. Vor al­lem konn­te ich mir jetzt schon den spä­te­ren Flucht­weg vor Au­gen hal­ten – wenn es über­haupt noch einen gab!
    Wenn wir uns tat­säch­lich im Süd­zip­fel Bo­li­vi­ens be­fan­den, be­trug die di­rek­te Luft­li­nie bis zum Stütz­punkt Er Rif acht­tau­send­vier­hun­dert Ki­lo­me­ter.
    Die­se Ide­al­li­nie führ­te je­doch über den Erd­teil At­lan­tis hin­weg. Al­so konn­te sie nicht ein­ge­hal­ten wer­den.
    Wir muß­ten nach Nord­ost zu Ost aus­wei­chen, Afri­ka in der Hö­he von Free­town an­flie­gen und dann mög­lichst weit land­ein wärts nach Nor­den schwen­ken. Da­durch wür­de sich die Flug­strec ke auf et­was über zehn­tau­send Ki­lo­me­ter er­wei­tern.
    Die Pla­nung war gut, aber noch ver­früht. Nie­mand konn­te wis­sen, was im Glet­scher­la­by­rinth der Hoch­an­den auf uns war­te­te.
     
     
6.
     
    Die Gän­ge, wei­ten Hal­len und Un­ter­künf­te er­in­ner­ten mich an die von Mar­sia­nern ge­bau­te un­ter­lu­na­re Stadt Zon­ta-Ci­ty. Es gab al­ler­dings einen gra­vie­ren­den Un­ter­schied.
    Hier, in der Ba­sis des Sag­hon, wa­ren al­le denk­ba­ren tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen ei­nes Su­per­volks vor­han­den, nur wur­den sie nicht ein­ge­setzt.
    Nir­gends

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