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Remember

Remember

Titel: Remember Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Jungbluth
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Sie erlauben, möchte ich zum Abschluss die Gelegenheit nutzen und mich noch einmal im Namen des gesamten Teams bei unseren Spielern bedanken. – Annabel, Michael, Eric, George… als REMEMBER begann, hätten wir nicht im Traum daran gedacht, dass sich die Dinge so entwickeln würden. Auf diese erstaunliche und fantastische Weise. Ihr habt den Ergebnissen unserer Forschung Herz und Seele verliehen. Und das ist… das ist mehr, als wir je zu hoffen wagten. Wir danken euch für das Geschenk, dass ihr uns und der Welt bereitet und für die Geschichte, die ihr uns erzählt habt. Wir werden euch nie vergessen.«
    FINNAGAN: »Ein wunderbares Schlusswort. – Nicholas, vielen Dank, dass sie hier waren.«
    HILL: »Es war mir ein Vergnügen, Laura.«
    FINNAGAN: »Das war BBC-Inside, mit einer Sondersendung zu REMEMBER. Am Montag um die gleiche Zeit begrüße ich an dieser Stelle Dr. Nathan Hill. Ich bin Laura Finnagan. Gute Nacht.«

Ein paar Tage später
    49
    »Verflixt noch mal! Wo zum Teufel, habe ich die doofe Sonnenbrille hingetan?« Gillian kratzte sich am Kopf. »Ah, ich weiß«, sagte sie und steuerte zielsicher durchs Zimmer auf eine kleine Kommode zu. Sie hatte nur einen Stiefel an und humpelte deswegen.
    »Vorsicht, Rotlöckchen!«, rief Oliver, um sie vor dem anderen am Boden liegenden Stiefel zu warnen. Aber da war sie bereits mit einem demonstrativ großen Schritt und einem breiten Lächeln über ihn hinweggestiegen.
    »Hey, vertraust du mir nicht?« Gillian lachte, öffnete die oberste Schublade der Kommode und fischte eine original Matrix-Trinity-Sonnenbrille hervor und setzte sie auf. Dann kratzte sie sich wieder am Kopf. »Wenn ich jetzt noch wüsste, wo der blöde zweite Stiefel ist.« Daraufhin grinste sie frech und humpelte fröhlich zurück. Sie bückte sich, um nach dem Stiefel zu greifen. Aber er war nicht mehr da. Gillian ließ sich an Ort und Stelle lachend auf den Hintern plumpsen. »Eine blinde Frau zu verarschen, ist politisch nicht korrekt, Oliver. – Aber genau das mag ich so an dir.«
    »Prima. Wenn du das schon magst, dann wirst du das hier lieben.« Oliver hatte einen Wäschekorb mit zusammengerollten Socken gefunden und fing an, sie damit zu bewerfen.«
    Gillian kreischte und brachte sich krabbelnd hinter dem Sofa in Sicherheit. »Hör auf oder ich sag’s Paul. Der haut dich k. o.«
    Oliver lachte. »Hah! Ich sag ihm, es war Notwehr. Wem wird er wohl mehr glauben? Einem schwulen Tänzer, der keiner Fliege was zuleide tun kann und der – nur, um es noch einmal ganz nebenbei zu erwähnen – gerade einen Vertrag bei einer der besten Tanz-Companies von London unterschrieben hat…« George machte eine theatralische Pause und Gillian applaudierte. »Danke! – Oder einem schlagkräftigen Dickkopf, der vor den Augen der Welt Leute mit Taschenlampen vermöbelt?«
    »Okay, du hast gewonnen! Frieden?« Gillian wedelte mit einer weißen Socke.
    »Vergiss es.«
    »Ich habe Pudding im Kühlschrank.«
    »Darf ich dir aufhelfen?«
    Oliver löffelte seinen Pudding, während Gillian damit beschäftigt war, auch ihren anderen Fuß in einen Stiefel zu zwängen.
    »Ich dachte immer, Blinde seien ordentlicher, weil sie sich auf diese Weise besser zurechtfänden.« Oliver sah sich in Gillians Wohnzimmer um. Es war nicht wirklich unordentlich, aber doch auch nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Abgesehen von den Musikinstrumenten und den vielen Bildern an den Wänden, sah es hier aus wie in einer ganz normalen Wohnung. Wie in der Wohnung eines Menschen, der nicht blind war.
    »Das stimmt schon. Obwohl es auch Ausnahmen gibt. Solche wie mich, fürchte ich. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht immer blind war. Ich war schon immer ziemlich chaotisch. Dann hatte ich mit fünfzehn den Unfall, und als ich ein neues Leben beginnen musste, fand ich es wahrscheinlich einfacher, die alten Gewohnheiten beizubehalten und einen Weg zu finden, sie mit meiner Blindheit unter einen Hut zu bringen.« Sie lächelte in Olivers Richtung. »Ich hatte dir doch erzählt, dass ich Malerin werden wollte. Ich hatte schon immer eine gute bildliche Vorstellungskraft und ein gutes Gedächtnis. Ich hab immer ein Bild von meiner Wohnung im Kopf. Und wenn ich etwas verändere, male ich das Bild einfach wieder neu. Ganz ähnlich mache ich das auch an anderen Orten. – Hier, guck mal!« Gillian drehte ihren Arm und zeigte auf einen großen blauen Fleck nahe ihres Ellenbogens. »Das passiert, wenn ich das Malen vergesse. – Und

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