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Remote Island - Folge 1: Der Schwertfischer (German Edition)

Remote Island - Folge 1: Der Schwertfischer (German Edition)

Titel: Remote Island - Folge 1: Der Schwertfischer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Cullen
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überhaupt nichts nachweisen“, kam Trisha seinen Anschuldigungen zuvor und blickte giftig zu ihm auf. „Jeder hätte dieses Konto anlegen können, um den Verdacht auf mich zu lenken“.
    Brenson warf ein Foto einer Überwachungskamera auf den Tisch. Darauf zu sehen war eine vermummte Gestalt im Halbdunkel, die vor einem Bankautomaten stand.
    „ Was soll das beweisen?“, fragte Trisha verächtlich. „Das kann jeder sein“.
    „ Sehen Sie doch mal dorthin“.
    Brenson zeigte auf die Hände der Gestalt. Deutlich waren Trishas auffällig lackierte Fingernägel mit den kleinen Halbmonden zu erkennen. Ein Aspekt, den Trisha scheinbar bei ihrem Plan außer Acht gelassen hatte. Luft holend ließ sie sich zurück an die Stuhllehne fallen und blickte zur Seite.
    „ Also gut, ich hab' mir sein Geld unter den Nagel gerissen“, gab sie zu. Doch dann sah sie den Agent wieder mit festem Blick an. „Aber ich schwöre, ich habe ihn nicht umgebracht!“
    „ Dann überzeugen Sie mich davon!“, sagte Brenson mit Nachdruck und stützte sich mit beiden Händen auf die Tischplatte, um Trisha direkt in die Augen sehen zu können. „Beweisen Sie mir, dass es nicht Sie sind, der Lebenslänglich verdient! Sie waren doch am Tatort! Sie wussten, wann der Mörder kommen würde und Sie Ihre Chance hätten, Nortons Chip zu klauen!“
    „ Ich weiß nicht, wer es war!“, sagte Trisha aufgebracht.
    „ Aber Sie wussten, wann er am Tatort sein würde! Miss Burton, ich rate Ihnen, jetzt ehrlich zu sein, wenn Sie nicht auch noch wegen Beihilfe dran kommen wollen!“
    „ Ich sage Ihnen doch die Wahrheit!“, begann Trisha erneut. Dann erzählte sie erschöpft, was sie wusste.
    „ Ich hab' den Typ nie gesehen! Er hat mich anonym beauftragt, mich an Robert Norton ran zu machen. Er sagte, ich würde den dreifachen Satz bekommen, wenn ich uns dabei filmen würde. Sie wissen schon.“
    Trisha war es offensichtlich unangenehm, vor einem imposanten Polizisten wie Philipp Brenson zu deutlich zu werden.
    „ Was wollte er mit der Aufnahme“, fragte Brenson nur kühl.
    „ Erst dachte ich, er wäre so ein Perverser, aber nachdem ich erfahren habe, dass Norton für die Regierung arbeitet, war ich überzeugt davon, dass er ihn erpressen wollte“.
    Alicia sah Sonia an. „Die Höhle“, raunte sie ihr zu. Sonia nickte stumm.
    Alicia wurde bewusst, dass sie mit ihrer Theorie wohl doch richtig lag. Der Mörder war einer ihrer alten Kumpanen und er hatte diese Nutte benutzt, um an Norton heran zu kommen. 'Clayton' schoss es ihr durch den Kopf. Das alles sah sehr nach der Machart von James Clayton aus. Er war immer der Kopf der Gruppe gewesen, gerissen und undurchsichtig. Und absolut skrupellos. Aber wie war das möglich? Alicia hatte gesehen, wie er vor ihren Augen erschossen wurde. Trotzdem, Alicia war sich ziemlich sicher, dass das alles zu sehr nach ihm aussah. Möglicherweise hatte er er doch irgendwie überlebt. Was also könnte in dieser Höhle sein, das Clayton haben wollte? Sie musste schnellstmöglich dorthin. Sie öffnete die Tür zum Verhörraum.
    „ Boss!“, sagte sie und deutete ihm mit dem Kopf, dass er zu ihr heraus kommen sollte.
    „ Was gibt’s?“, wollte er wissen, nachdem er die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte.
    Alicia erzählte ihm von dem Fund, den sie vorhin in Nortons Büro gemacht hatten.
    „ Wir müssen sofort dorthin, vielleicht ist es ja noch nicht zu spät“, sagte sie nachdrücklich, wobei sie insgeheim nicht daran glaubte, dass Clayton sich das was er haben wollte nicht schon längst geholt hätte. Aber vielleicht gab es ja einen weiteren Hinweis.
    „ Ist gut“, meinte Brenson. „Es wird schon dunkel, seien Sie vorsichtig, Stone. Nehmen Sie Harrison, Rodriguez und ein paar Leute von der Spurensicherung mit“. Er deutete zur Verhörraumtür. „Ich werde sehen, was ich noch aus ihr herausbekomme und halte Sie auf dem Laufenden“.

    *

    Der schwarze Lack des Mustang reflektierte das Licht der zwei sichtbaren Monde, als Alicia mit Sonia im Wagen dicht über dem Erdboden in Richtung Nordosten flog. Mike und die anderen folgten ihnen. Es war bereits dunkel geworden und die Polizisten hatten ihr Ziel fast erreicht. Am Horizont war schon das Bergland zu sehen. Die felsigen Gipfel schimmerten bedrohlich. Die Vegetation wurde spärlicher. Hier gab es keine landwirtschaftliche Nutzung mehr sondern nur Grasland, so weit das Auge reichte. Schon bald mussten sie höher fliegen, der Höhenmesser in Alicias Wagen

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