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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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können.
    Unsicherheit.
    Kamris Du-Bagnan weiß ganz genau, daß er seine Ware derzeit nicht liefern kann! überlegte Dhark. Und nun muß er seinen Geschäftspartner – oder wie immer man die Beziehung zwischen den beiden auch nennen mag – irgendwie hinhalten, bis das »Problem« gelöst ist.
    »Ich hoffe nicht, daß ich Sie so verstehen muß, daß Ihr Interesse an dem Geschäft nicht mehr besteht«, fuhr Kamris fort. »Es war eigentlich nur meine Absicht, Sie darüber zu informieren, daß …«
    »Das habe ich nicht gesagt!« fuhr Barn Gnun dazwischen. »Natürlich sind wir weiterhin interessiert. Wir sind nur irritiert über die Verzögerungen. Immer wieder halten Sie uns hin.«
    »Wenn Sie tatsächlich versuchen wollen, Terra mit Hilfe des kleinen Dhark-Sohns für Ihre politischen Ziele einzuspannen, werden Sie wohl noch etwas an Ihrer Verhandlungstaktik feilen müssen«, erwiderte Kamris. Selbst die Übersetzung des Translators brachte noch genügend von dem geradezu ätzenden Spott herüber, mit dem der Flottenführer der Buccaneers seine Unsicherheit zu überspielen versuchte.
    »Bedenken Sie, daß für Sie auch einiges auf dem Spiel steht, Kamris! Die Baupläne für die Paralysatorgeschütze …«
    »… müssen erst noch einmal geprüft werden«, gab Kamris Du-Bagnan zurück. »Auf diesen Punkt wollte ich noch zu sprechen kommen.«
    Barn Gnun schlug mit der Faust auf den Tisch.
    Der Kommandant des Tel-Schiffes machte sich nicht mehr die Mühe, seine Verärgerung zu verbergen, die er auf Grund der Hinhaltetaktik seiner Geschäftspartner empfand. Ein unübersetzbarer Fluch aus seinem Heimatidiom kam ihm über die Lippen. Das in seiner Qualität eher bescheidene Translatorsystem des Tel übersetzte es nicht in die Sprache des Buccaneers. Der sehr viel leistungsfähigere Hyperkalkulator der unterirdischen Station der Worgun schaffte es allerdings ebenfalls nicht, eine Entsprechung zu finden. Vermutlich lag das daran, daß seine Datenbasis im Hinblick auf Übersetzungen aus der Tel-Sprache noch vergleichsweise schmal war.
    »Die Baupläne, die ich Ihnen überlassen habe, sind in Ordnung!« widersprach Barn Gnun, nachdem er sich einigermaßen gefaßt hatte. »Ihre eigenen Ingenieure haben das im übrigen bestätigt!«
    »Das ist richtig, aber wir haben Ihr Probematerial einer zweiten Prüfung unterzogen, und dabei sind noch ein paar offene Fragen aufgetaucht …«
    »Unmöglich!«
    »Ich bin allerdings sicher, daß sich das alles bald klären wird. Im übrigen sind wir an diesem Geschäft wirklich nach wie vor sehr interessiert und legen es keineswegs darauf an, den Handel in letzter Minute platzen zu lassen!«
    Bar Gnun atmete tief durch.
    »Man könnte aber beinahe den Eindruck gewinnen, Flottenführer Kamris!«
    »Wie können Sie so etwas sagen?« plusterte sich Kamris auf.
    Aber Barn Gnun ließ sich nicht beirren.
    »Ich glaube, daß etwas anderes dahintersteckt. Sie wollen Zeit gewinnen, haben aber bislang keinen Versuch gemacht, den Preis zu erhöhen. Daraus kann ich nur einen Schluß ziehen, Flottenführer.«
    »Es hat keinen Sinn, wenn Sie sich in Spekulationen ergehen, Kommandant Gnun!« erwiderte Kamris Du-Bagnan.
    Aber der Kommandant des Tel-Schiffs hatte offenbar Blut geleckt. Er ahnte, daß er auf der richtigen Spur war und ließ nicht locker. »Ich glaube, daß Sie mir etwas vormachen. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber wenn der Junge noch in Ihrer Gewalt wäre, hätten Sie das Geschäft längst über die Bühne gebracht!«
    Kamris Du-Bagnan schwieg.
    Sein Gesicht wurde zu einer unbeweglichen Maske. Zweifellos war er in diesem Augenblick sehr froh darüber, daß der Tel auf der anderen Seite der Bildsprechverbindung sich mit den Feinheiten der Kartak-Mimik nicht auskannte.
    »Wir haben Ihren Auftrag exakt ausgeführt«, wich der Flottenführer der Buccaneers aus. »Sie haben uns angefunkt und um Hilfe gebeten, weil Sie von einem gedungenen Terraner erfahren hatten, daß sich der Sohn von Ren Dhark an Bord eines Raumers namens SHADO befände. Wir haben getan, was Sie wollten, diese Raumjacht gekapert und die Gefangenen hierher gebracht. Dafür sind wir das Risiko eingegangen, mit einem fremden Sternenreich in Konflikt zu geraten!«
    »Mir kommen die Tränen«, unterbrach Barn Gnun seinen Gesprächspartner. »Es wäre wohl das erste Mal, daß Ihren Kaperschiffen ein erhöhtes Risiko etwas ausmachte! Raus mit der Sprache! Wo ist das Baby? Ich verlange auf der Stelle einen Beweis dafür, daß Sie

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