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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nicht mehr leben.«
    »Wenn es hart auf hart kommt, müssen wir damit rechnen, daß Kamris Du-Bagnan seine Drohung wahrmacht.«
    Riker hob die Augenbrauen.
    »Hast du einen Plan, Ren?«
    »Plan? Das ist ein großes Wort. Ich würde es eher eine Idee nennen …«
    »Aber …«
    Riker verstummte, als sich ihnen Joan Gipsy näherte. Sie trug den kleinen Ion wieder auf dem Arm. Der Junge schmiegte sich an die Schulter seiner Mutter.
    »Darf ich raten? Du steigst gleich in deinen Flash und verdrückst dich. Daß du dabei deinen Sohn auf diesem gräßlichen, von barbarischen Marodeuren beherrschten Planeten zurückläßt, scheint dich ja nicht weiter zu rühren …«
    Ja, es hatte schon seine Gründe, weshalb das zwischen uns auf die Dauer nichts geworden ist! wurde es Ren Dhark in aller Deutlichkeit klar. Der Beziehung zu Joan haftete in seiner Erinnerung ein ziemlich bitterer Beigeschmack an, von dem in diesem Augenblick einiges wieder an die Oberfläche gespült wurde.
    »Es tut mir leid, die Sache ist entschieden«, erklärte Dhark etwas schroffer und kühler, als er es eigentlich beabsichtigt hatte.
    »Es ist nicht zu fassen«, murmelte sie.
    »Bleib hier in der Zentrale. Sepok wird dafür sorgen, daß euch nichts geschieht.«
    »Ren …«
    »Wünsch mir entweder Glück oder halt die Klappe, Joan!«
     
    *
     
    Dhark ließ sich von dem Pullman zu seinem Flash bringen. Riker begleitete ihn, so daß die beiden Männer ein paar Augenblicke miteinander sprechen konnten, ohne daß Joan Gipsy ihre Unterhaltung mit anhören konnte.
    »Ich kann dir jetzt im einzelnen nicht erklären, was ich vorhabe, Dan. Wahrscheinlich werde ich auch ziemlich viel improvisieren müssen.«
    »Du gehst davon aus, daß ich hierbleibe«, stellte Dan Riker etwas irritiert fest.
    Dhark nickte. »Ich traue Joan nicht über den Weg. Du hast gehört, wie sie sich geäußert hat. Das Schicksal der anderen Gefangenen ist ihr vollkommen gleichgültig. Also möchte ich dich bitten, hierzubleiben und auf sie aufzupassen. Auf sie und natürlich auf den kleinen Ion.«
    Riker nickte leicht.
    »Du kannst dich auf mich verlassen, Ren.«
    »Das weiß ich doch!«
    »Über Sepoks Spionsonden werde ich sicher den Großteil deiner Aktivitäten live verfolgen können.«
    Dhark bestieg Flash 002. Riker wünschte ihm Glück und trat ein paar Schritte zurück. Das Intervallfeld hüllte das Raumboot ein. Es begann in den Boden einzusinken. Kaum war der Zylinder durch die feste Materie der Außenhülle der Station hindurch»gefallen«, schaltete Dhark den Brennkreis ein. Augenblicke später war Flash 002 verschwunden.
     
    *
     
    Der einäugige Buccaneer-Offizier hieß Bron Du-Gonroy. Bron war dabei sein eigentlicher Individualname, während ihn der Zusatz Du-Gonroy als Sohn eines gewissen Gonroy auswies. Bei den Buccaneers gab es keine Familien- oder Sippennamen, wie sie für viele humanoide galaktische Völker charakteristisch waren, sondern sie verwendeten zur Unterscheidung gleichnamiger Individuen lediglich den Zusatz des Vatersnamens.
    Brons mächtige Arme waren vor der Brust verschränkt. Er musterte die Gefangenen, die jetzt ruhig am Boden kauerten. Ein kurzer Blick auf das Chronometer an seinem Handgelenk sagte Bron, daß das Ultimatum, das der oberste Flottenführer gestellt hatte, beinahe abgelaufen war.
    Die Wachen hielten ihre Strahler schußbereit auf die Gefangenen gerichtet. Erhöhte Wachsamkeit war angeordnet worden. Bron Du-Gonroy wollte auf jeden Fall verhindern, daß er und seine Leute noch einmal überrascht wurden. Von wem auch immer!
    Das nächste Mal werden wir die Gefangenen eher töten, als sie dem Terraner zu überlassen! dachte der Buccaneer grimmig.
    Die Zeit rann dahin. Jeden Augenblick wartete er darauf, daß sich der oberste Flottenführer über eine Bildsprechverbindung bei ihm meldete, um ihm den Befehl zur Exekution der ersten Geisel zu geben.
    Bron gefiel der Gedanke, wehrlose Zivilisten einfach umzubringen, nicht. Mochte das skrupellose Verhalten der Buccaneers auch bei zahllosen anderen galaktischen Völkern als Bedrohung angesehen werden, so gab es doch einen gewissen Ehrenkodex unter ihnen. Ein Ehrenkodex, der den unnötigen oder schmerzhaften Tod von Gegnern oder Zivilisten als etwas Niederträchtiges ansah.
    Brons Blick glitt jetzt die Reihe seiner eigenen Wachsoldaten entlang. Er sah ihnen an, daß sie genauso dachten. Aber im Augenblick war keiner von ihnen in einer Position, die es ihm erlaubte, Widerspruch zu äußern.
    Für

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