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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Shepherd
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Präsidentin mit Amy Stewart den auf die übliche Weise gesicherten Flash verließ und sie zum Eingang gingen, waren ihre Schritte beschwingt und weit ausgreifend.
    Nichts war mehr von der zerrenden Last der hohen Schwerkraft Bullsheds zu spüren – dank der Antischwerkraftgürtel, die sie trugen.
    Präsidentin Ay, einige ihrer engsten Beraterinnen und hohe Beamtinnen der Regierung empfingen die beiden terranischen Abgeordneten in einem der vielen Konferenzräume, über die das Regierungsgebäude verfügte.
    Daß sich seit gestern einiges geändert hatte, hatten Amy und Ren daran erkennen können, daß es auf ihrem Weg in den inneren Bereich des Regierungssitzes von Militär nur so wimmelte. Auch vor dem Konferenzraum hatten sich Wachen in martialischen Rüstungen und mit schweren Waffen postiert.
    Es sah aus, als hätte sich die Stadt über Nacht in eine Festung verwandelt.
    Eigentlich verständlich, wenn man bedachte, daß sie nur knapp einem atomaren Inferno entgangen war.
    Außer Präsidentin Ay, ihrer Sicherheitsoffizierin Ae und der Wissenschaftlerin Öü waren Dhark die anderen Würdenträgerinnen unbekannt – ernst dreinblickende Gestalten, fast mehr breit als hoch, die ihn und Amy voller Konzentration beobachteten.
    Zwar glaubte er, die eine oder andere schon am Vorabend während des Banketts, das so abrupt geendet hatte, gesehen zu haben, hätte aber keinen Eid darauf schwören können.
    Präsidentin Ay hüstelte kurz und hatte sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit aller im Raum auf sich konzentriert.
    »Wir haben heute zwei Fremde unter uns. Kommandant Ren Dhark und seine Leibwächterin …«
    Amy hob eine Braue, blieb aber ruhig.
    »Einige von euch haben sie bereits gestern während des Banketts zu Gesicht bekommen.«
    Zustimmendes Gemurmel.
    »Für die, die nicht dabei waren – es sind Besucher aus dem Raum jenseits dieser Domäne, aus dem auch wir einst gekommen sind. Unsere Gäste haben sich mit ihrem Schiff ebenso hierher verirrt, wie unsere Vorfahren es einst taten, und finden ebenfalls nicht mehr den Weg zurück. Nur ist ihr Volk, das sich Terraner nennt, ungleich fortschrittlicher, als es unseres war. Zumindest im Hinblick auf ihre Waffentechnik und Tarntechnologie, vermutlich auch, was ihre phantastische und ganz und gar unglaubliche Antriebstechnik anbelangt.«
    In Amys Kopf begannen Alarmglocken zu läuten. Warum diese explizite Betonung ihrer Technik?
    »Unsere erklärten Feinde, die Ringschiffe«, fuhr das Regierungsoberhaupt der Bull fort, »konnten ihrem Schiff nichts anhaben, sind ihm sogar unterlegen, soweit ich das aus den wenigen Informationen, die Kommandant Dhark bislang preisgegeben hat, herausgehört habe.« Ay schwieg für einen Augenblick. »Da sie seit dreihundert Jahren die ersten Besucher sind, die den Weg zu uns gefunden haben, heißen wir sie in unserem Kreis noch einmal willkommen.«
    Verhaltenes Klopfen auf den Tischflächen.
    Amy, die sich weniger auf die Worte der Präsidentin konzentrierte als vielmehr auf die Gesichter der an den Tischen sitzenden Bulls, erkannte in manchen Augen jenen Ausdruck, der sich immer dann einstellte, wenn etwas langweilig zu werden drohte. Vermutlich hielten einige die Lobhudelei der Regierungschefin für übertrieben oder nicht angebracht. Wer konnte das schon sagen? War es schon schwer, auf Terra in ähnlichen Situationen Interesse zu heucheln, gaben sich die Honoratiorinnen in ihren schweren, steifen Gewändern noch viel weniger Mühe damit.
    »Aber das allein ist nicht der Grund, weshalb ich ihre Anwesenheit heute für notwendig erachte, denn es hat sich etwas Unvorstellbares ereignet, das wir nur dank der Hilfe unserer terranischen Besucher überstanden haben. Dies ist ein ungewohnter Anlaß, ein ernster Augenblick für mich. Ein Moment voller Wehmut, Trauer und auch einer gehörigen Portion Zorn. Wehen Herzens muß ich euch davon in Kenntnis setzen, daß jemand aus unseren Kreisen all das verraten hat, wofür ich, ihr …« Ay machte eine umfassende Handbewegung, die das versammelte Gremium einschloß, »und Hunderttausende von Angehörigen unseres Volkes standen und noch immer stehen. Nicht genug, daß wir seit dreihundert Jahren in der Verbannung leben müssen, fern unserer Heimat, fern von allem, was unsere Identität ausmacht. Nein, es gibt offensichtlich einige wenige – nur wenige, so hoffe ich jedenfalls …« Sie schwieg einen Augenblick und starrte blicklos vor sich hin, ehe sie fortfuhr: »Es gibt unter uns also eine Gruppe,

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