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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Shepherd
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Präsidentin darüber informieren, daß wir uns auf unser Mutterschiff zurückziehen?«
    »Wollen Sie das nicht selbst tun?«
    »Offen gestanden nicht. Der Tag war lang, die Aufregungen groß – und das Bankett ist sicher längst geplatzt. Und ich bin rechtschaffen müde, wie Sie sich denken können.«
    Die Bull lächelte breit, was ihr rundes, rosiges Gesicht zum Leuchten brachte. »Ich weiß, die Schwerkraft, Kommandant.«
    Er lächelte zurück. »Sie haben es erfaßt. Wir alle haben eigentlich nur noch den Wunsch, uns unter einer weit geringeren Belastung an Bord unseres Schiffes auszuruhen. Sie verstehen?«
    »Natürlich. Wir sehen uns morgen wieder.«
    »Es wird sich wohl nicht vermeiden lassen«, antwortete Dhark.
    »Wir haben viele Fragen diesen Abschnitt des Weltalls betreffend, in dem Ihre Mannschaft, wir und wahrscheinlich noch ein paar Völker mehr daran gehindert werden, die Ausdehnung zu verlassen …«
    Er hielt inne. Das war keine Frage von Ae gewesen, erkannte er plötzlich, sondern eine Feststellung.
    »Haben Sie etwa schon genaue Informationen den morgigen Tag betreffend?« erkundigte er sich und hob die Brauen ein wenig.
    »Präsidentin Ay«, der Translator hatte sich inzwischen ebenfalls Dharks Kurzversionen der bullschen Namen zu eigen gemacht, »hat mich eben darüber informiert, daß für morgen früh eine Konferenz einberufen wurde, die die heutigen Vorgänge zum Gegenstand haben wird. Ihre Anwesenheit und die Ihrer Leibwächterin ist erwünscht, Kommandant Dhark von der Erde.«
    Wie schön, daß sie nicht »befohlen« gesagt hat, dachte Amy im stillen, schwieg aber.
    »Morgen früh also. Nun, das deckt sich auch mit unseren Wünschen«, versicherte Ren. Sein Blick fiel auf die Gefangenen. »Was werden Sie mit ihnen machen?«
    Ae blickte ebenfalls in deren Richtung; die Bullsfrauen und der Kultusminister waren inzwischen wieder bei Bewußtsein. Mit dem Rücken gegen die steinernen Quader des Gewölbes gepreßt, wurden sie von den bewaffneten Soldatinnen in Schach gehalten.
    Dhark war zu unerfahren in der Deutung bullscher Physiognomie, und so konnte er nicht sagen, was die Gefangenen empfanden, als sie merkten, daß ihr Vorhaben gescheitert, ihre Intrige aufgeflogen war und sie selbst einem hochnotpeinlichen Verfahren entgegensahen, wenn nicht schlimmerem.
    Bislang hatten die Terraner noch keinen Hinweis auf die Art der Jurisprudenz der Bulls erhalten. Es konnte durchaus sein, daß die Todesstrafe ein probates Mittel war, Verbrecher ihre Schuld büßen zu lassen. Es war aber auch nicht auszuschließen, daß man mit denen, die sich außerhalb der geltenden Gesetze stellten, humaner verfuhr und sie möglicherweise nur für eine bestimmte Zeit in Gefängnisse steckte oder – bei schwereren Vergehen wie Mord und Totschlag – in Straflager.
    Aber wahrscheinlich ging man auf Bullshed mit aller Härte gegen Aufrührer und Gesetzesbrecher vor, die sich gegen die Gesellschaft stellten und mittels Bomben Städte und Bewohner auszuradieren versuchten. Der Befehl der Präsidentin, jeden Gefangenen, der sich widersetzte, sofort zu exekutieren, sprach dafür, daß man hier nach dem alttestamentarischen Grundsatz »Auge um Auge, Zahn um Zahn« verfuhr, wie er auf der frühen Erde üblich gewesen war.
    »Wir werden sie einkerkern«, beantwortete die junge Bull jetzt Dharks Frage. »Sie haben sich des größten Verbrechens schuldig gemacht, das unsere Gesetze kennen. Man wird sie vermutlich zum Tode verurteilen, vielleicht aber auch nur zur lebenslanger Verbannung in die Goldminen auf den Eisinseln schicken.«
    Dhark erschauderte innerlich. Keine der Alternativen erschien erstrebenswert.
    Ae gab einige laute Befehle; ihre Soldatinnen fesselten den Gefangenen die Arme mit starken Bändern auf dem Rücken zusammen, nahmen sie in die Mitte und verschwanden aus dem Gewölbe.
    Es wurde leer in der unterirdischen Kaverne.
    Außer Dhark und den Seinen waren nur noch Ae und zwei weibliche Soldaten anwesend, die persönlichen Leibwächterinnen der Bull.
    »Was wird damit?« fragte Amy und deutete auf die Bombe.
    Die Leiterin der präsidialen Schutztruppe antwortete: »Unsere Technikerinnen werden sie in die Asservatenkammer der Regierung verbringen. Ich habe bereits das dazu Nötige veranlaßt.«
    »Dann hält uns ja nichts mehr hier«, meinte Amy Stewart und sah Dhark auffordernd an. Der nickte.
    »Rückzug«, ordnete er an.
    Sie bestiegen die Flash, zufrieden mit dem, was ihnen gelungen war.
    Zufrieden, der

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