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Rendezvous im Hyde Park

Rendezvous im Hyde Park

Titel: Rendezvous im Hyde Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Quinn
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Lippen. „Ich liebe Geheimnisse."
    „Beug dich runter", wies sie ihn an.
    Er neigte sich zu ihr.
    „Noch ein Stück." Und dann: „Noch ein Stück."
    Da führte er sein Ohr ganz nah an ihre Lippen. „Ich höre und gehorche."
    „Ich bin im Pfeilwerfen sehr gut."
    Er begann zu lachen. Leise - ein riesiges, zwerchfellerschütterndes Lachen, das ihm vom Bauch in die Zehen und zurück stieg. Dann schob er seine Lippen an ihr Ohr, so nahe, dass er sie beinahe berührt hätte und sein Atem warm über sie fächelte. Und dann flüsterte er: „Ich bin aber besser."

    Sie hob die Hände, umfasste seinen Kopf und drehte ihn so, dass ihr Mund nun wieder an seinem Ohr war.
    „Du bist vielleicht rechthaberisch", sagte er, bevor sie noch einen Ton herausbrachte.
    „Die Winslow, die am ehesten beim Wurfpfeil gewinnt", war alles, was sie sagte.
    „Ah, aber nächsten Monat bist du eine Grey."
    Sie seufzte, ein glückliches, wunderbares Geräusch. Am liebsten hätte er den Rest seines Lebens damit zugebracht, nur noch solchen Geräuschen zu lauschen. „Warte", sagte er plötzlich und entzog sich ihr. Beinahe hätte er es vergessen. Er war mit einer bestimmten Absicht in ihr Zimmer gekommen.
    „Ich will es noch einmal machen", sagte er.
    Sie legte den Kopf schief, und ihr Blick zeigte ihre Verwirrung.
    „Als ich dich gebeten habe, mich zu heiraten, habe ich es nicht richtig gemacht."
    Sie öffnete den Mund, um etwas einzuwenden, doch er legte den Finger an ihre Lippen. „Psst", schalt er. „Ich weiß, es widerspricht all deinen Instinkten, als ältestes Kind von acht, aber du bist jetzt still und hörst mir zu."
    Sie nickte pflichtbewusst, und ihre Augen strahlten.
    „Ich muss noch einmal um deine Hand anhalten", sagte er.
    „Ich mache es nur einmal im Leben, also, nun ja, mehrmals, aber nur bei einer Frau, und ich muss alles richtig machen."
    Und dann ging ihm auf, dass er wirklich nicht wusste, was er sagen sollte. Er glaubte sich zu erinnern, dass er sich etwas im Geiste zurechtgelegt hatte, aber jetzt, wo er sie ansah, wo er sah, wie sie ihn fragend anschaute, wie ihre Lippen sich ganz leicht bewegten, trotz ihres Schweigens ...
    Hatten sich all die Worte in Nichts aufgelöst.
    Er war ein Mann der Worte. Er schrieb Romane, er plauderte mühelos und entspannt, und jetzt, im wichtigsten Augenblick seines Lebens, wusste er nicht, was er sagen sollte.
    Dann erkannte er, dass es dafür gar keine Worte gab. Es gab einfach keine Worte, die das ausdrückten, was er ihr sagen wollte. Das, was er sagen könnte, wäre nur ein bleiches Abbild dessen, was er im Herzen trug. Eine Bleistiftskizze anstelle einer farbenprächtigen Leinwand. Wo Annabel -  seine Annabel - doch der üppigste Farbwirbel war, den man sich denken konnte.
    Aber er würde es versuchen. Er war noch nie verliebt gewesen und hatte auch nicht die Absicht, sich noch einmal zu verlieben, daher wollte er ihr jetzt, da er sie bei Kerzenlicht im Arm hielt, einen richtigen Antrag machen.
    „Ich bitte dich, mich zu heiraten", sagte er, „weil ich dich liebe. Ich weiß nicht, wie das alles so schnell geschehen konnte, aber ich weiß, dass es so ist. Wenn ich dich ansehe ..."
    Einen Augenblick musste er innehalten. Seine Stimme war heiser geworden, und dann schnürte es ihm die Kehle zu. Er musste schlucken, einen Herzschlag warten, bis sich der Kloß in seiner Kehle zurückgebildet hatte. „Wenn ich dich ansehe", flüsterte er, „dann weiß ich es einfach."
    Und er erkannte, dass manchmal die einfachsten Worte ausreichten. Er liebte sie, und er wusste es, und das war alles.
    „Ich liebe dich", sagte er. „Ich liebe dich." Er küsste sie sanft. „Ich liebe dich, und es wäre mir eine solche Ehre, wenn du erlauben würdest, dass ich den Rest meines Lebens damit zubringe, dich glücklich zu machen."
    Sie nickte, während sich ein paar Tränen aus ihren Augen stahlen. „Nur wenn du mir erlaubst, dasselbe zu tun", flüsterte sie.
    Er küsste sie noch einmal, diesmal leidenschaftlicher.
    „Mit Freuden."
    Die Zeit der Worte war vorüber. Er kniete sich hin, zog das Hemd aus der Hose und streifte es in einer fließenden Bewegung ab. Beim Anblick seiner nackten Haut bekam sie große Augen, und er erschauerte vor Begehren, als sie die Hand nach ihm ausstreckte, um ihn zu berühren.
    Und als sie es dann tat, als ihre Hand seinen Herzschlag fand, stöhnte er auf, konnte kaum fassen, dass ihn eine so leise Berührung derart entflammen konnte.
    Er begehrte sie. Lieber Gott,

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