Rendezvous im Hyde Park
er begehrte sie, wie er nichts bisher begehrt hatte. „Ich liebe dich", sagte er, weil er dieses Gefühl in sich trug und er ihm Ausdruck verleihen musste.
Wieder und immer wieder. Er sagte es, als er ihr das Nachthemd abstreifte, er sagte es, als er selbst das letzte Kleidungsstück ablegte. Er sagte es, als er sie endlich in den Armen hielt, Haut an Haut, ohne etwas dazwischen, er sagte es, als er sich zwischen ihre Beine legte und sich bereit zum letzten Schritt machte - in sie einzudringen und sie für immer eins werden zu lassen.
Sie war so heiß, so feucht und bereit, doch er hielt sich zurück, er zwang sich, seiner eigenen brennenden Lust noch ein wenig zu widerstehen.
„Annabel", keuchte er. Er gab ihr eine letzte Gelegenheit, es sich anders zu überlegen, zu sagen, sie sei noch nicht soweit oder dass sie erst vor den Altar treten mussten. Auch wenn es ihn umbringen würde - er würde aufhören. Und er hoffte zu Gott, dass sie das alles verstand, denn er glaubte nicht, dass er noch ein weiteres Wort äußern konnte, geschweige denn einen zusammenhängenden Satz.
Er sah auf ihr Gesicht hinunter, das vor Leidenschaft gerötet war. Sie atmete schwer, er konnte jeden Atemzug im Heben und Senken ihrer Brust spüren. Er wollte ihre Hände nehmen und über ihren Kopf halten, sie zu seiner Gefangenen zu machen und für immer dort festhalten.
Und er wollte sie küssen, zärtlich, überall.
Er wollte sie mit aller Macht und aller Kraft nehmen, wollte ihr auf die denkbar primitivste Art zeigen, dass sie ihm gehörte, ihm allein.
Und er wollte vor ihr niederknien und sie anflehen, ihn immer zu lieben. Er wollte alles mit ihr teilen. Was es auch war.
Er wollte sie sagen hören, dass ...
„Ich liebe dich."
Sie flüsterte es, die Worte kamen aus tiefster Kehle, aus den Tiefen ihrer selbst, und sie genügten, um ihn zu entfesseln.
Er schob sich vorwärts, stöhnte, als sie ihn an sich zog, in sich zog. „Du bist so ... so ..." Aber er konnte den Gedanken nicht vollenden. Jetzt konnte er nur noch fühlen, und sein Körper übernahm die Führung.
Dafür war er geschaffen worden. Für diesen Augenblick.
Mit ihr.
„O Gott", stöhnte er. „O Annabel."
Mit jedem Stoß keuchte sie, drückte den Rücken durch, hob die Hüften, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen. Er bemühte sich, es langsam angehen zu lassen, ihr Zeit zu geben, sich an ihn zu gewöhnen, doch jedes Stöhnen von ihr war für ihn wie ein Funken, der sein Blut befeuerte. Und wenn sie sich bewegte, brachte es sie nur noch enger zusammen.
Er umfasste eine ihrer Brüste mit der Hand, hätte dabei beinahe die Beherrschung verloren, nur dadurch. Sie war einfach vollkommen, weich, rund und herrlich. „Ich möchte dich schmecken", sagte er und senkte den Kopf herab, leckte über die zarte Spitze, spürte einen Augenblick reinen männlichen Triumphs, als sie einen leisen Schrei ausstieß und sich im Bett aufbäumte.
Was natürlich dazu führte, dass er sich nur noch tiefer in ihr versenkte.
Er saugte an ihr, dachte, sie sei die herrlichste, die weiblichste Kreatur, die je erschaffen worden war. Er wollte immer bei ihr bleiben, tief in ihr, und sie lieben.
Sie einfach nur lieben.
Und er wollte, dass dies für sie eine gute Erfahrung war.
Nein, eine spektakuläre. Es war ihr erstes Mal, und er hatte gehört, dass es für eine Frau beim ersten Mal selten angenehm war. Und er hatte starke Bedenken, dass er alle Kontrolle über sich verlor und seiner eigenen Lust folgte, ehe er dafür gesorgt hatte, dass auch sie auf ihre Kosten kam. Er konnte sich nicht erinnern, beim Liebesspiel je so nervös gewesen zu sein. Aber das, was er bisher erfahren hatte ... das hatte mit Liebe ja auch nichts zu tun gehabt. Er hatte das nur nicht erkannt. Doch es bestand ein Unterschied, und dieser Unterschied lag jetzt in diesem Augenblick in seinen Armen.
„Annabel", wisperte er und erkannte dabei seine eigene Stimme kaum wieder. „Ist es ...? Bist du ...? „Er schluckte, versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. „Tut es weh?"
Sie schüttelte den Kopf. „Nur kurz. Und jetzt ist es ..."
Er hielt den Atem an.
„Seltsam", endete sie. „Wunderbar."
„Es wird immer besser", versicherte er ihr. Und so war es auch. Er begann sich in ihr zu bewegen, nicht wie anfangs mit zögernden, vorsichtigen Stößen, mit denen er sie beruhigen wollte, sondern richtig. Er bewegte sich wie ein Mann, der zu Hause angekommen war.
Er schob eine Hand zwischen sie, berührte
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