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Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition)

Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition)

Titel: Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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davon ausgehen, dass Sie wissen, warum. Oder etwa nicht? Ich habe mich jedenfalls gefragt, warum er ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt hier auftaucht. Daraufhin habe ich ein paar Daten verglichen und festgestellt, dass während jedes Attentates von Gage der Aufenthaltsort Ihres Freundes unbekannt war«, sagte er, und ich spürte förmlich die Blasiertheit in seiner Stimme. Ich richtete mich auf.
    »Wenn ich Sie überprüfen würde – vorausgesetzt, ich würde Ihren Namen kennen –, könnte ich dann Ihren jeweiligen Aufenthaltsort recherchieren? Könnten Sie meinen herausfinden? Natürlich nicht. Darius arbeitet undercover. Niemand außer seinem Kontaktmann kann sagen, wo er ist und warum er dort ist, und ich bin mir sicher, dass er das nicht verraten wird. Außerdem ist Darius noch nicht lange genug ein Vampir, um Gage zu sein.«
    »Er steht auf unserer Liste der Verdächtigen«, sagte J.
    »Dann ist Ihre Liste eben beschissen«, konterte ich.
    In diesem Moment öffnete sich die Tür, und Cormac trat ein. »Bin ich zu spät?«, fragte er.
    »Nein«, erwiderte ich, »ich war zu früh. Wie geht es dir?« Ich wandte J den Rücken und meinem Kumpel die volle Aufmerksamkeit zu.
    »Ich fühle mich wie neugeboren, um ehrlich zu sein«, sagte er. Dann fiel sein Blick auf das Dossier, das ich auf den Tisch gelegt hatte und das deutlich mit KISTE 6 beschriftet war. »Was mich zum Thema bringt. Erzählst du mir endlich, wofür wir bei Opus Dei unseren Hals riskiert haben?«, fragte er.
    »Würde ich gern tun, wenn der Boss kein Problem damit hat«, sagte ich und deutete mit dem Kopf in Js Richtung. Da J schwieg, fuhr ich fort: »In den Kisten waren Akten. Dossiers über Hunderte von Vampiren und Berichte über Ermordungen durch Vampirjäger. Zum Großteil bestehen die Akten also aus einer riesigen To-do-Liste der katholischen Kirche.«
    »War meine Akte auch dabei?«, fragte Cormac und wurde noch eine Spur blasser als sonst.
    In diesem Moment öffnete Benny die Tür zum Besprechungszimmer. »Über welche Akte redet ihr?«, wollte sie wissen.
    »Die Vampirakten im Besitz von Opus Dei«, erwiderte ich.
    Benny blickte verwirrt drein und blieb mitten im Raum stehen.
    »Ich erzähle dir die Einzelheiten später«, versicherte ich ihr. »Die katholische Kirche hat in den letzten tausend Jahren Akten über uns Vampire angelegt, und meine Mutter hat einige davon in die Finger bekommen. Meine habe ich gesehen, aber ob es über dich und Cormac auch eine gibt, weiß ich nicht. Da müsst ihr J fragen.« Ich nickte in Richtung unseres Kontaktmannes.
    »Es gab sie«, sagte er. »Wir haben sie inzwischen vernichtet. Aber wir schweifen vom Thema ab.«
    Bennys Gesicht lief puterrot an. »Welches Thema ist denn bitte schön wichtiger als die Tatsache, dass unsere Namen auf einer Hinrichtungs-Liste stehen? Ich bin ja manchmal ein bisschen schwer von Begriff, aber ich bin nicht blöd«, sagte sie. »Können Sie mir versichern, dass ich nicht mehr in Gefahr bin? Was ist, wenn die Kirche Kopien dieser Akten besitzt?«
    »Ich weiß nur, dass sich diese Unterlagen ursprünglich im Besitz des Vatikans befanden«, entgegnete J. »Dann wurden sie an Opus Dei weitergereicht, das möglicherweise – aber das ist lediglich eine Vermutung – die Organisation ist, in der die von der Kirche gesandten Vampirjäger ausgebildet werden. Wir haben ihnen die Unterlagen gestohlen. Ob es weitere Unterlagen gibt, wissen wir nicht. Vielleicht möchten Sie das mit Daphnes Mutter weiterdiskutieren, sie kennt sich auf dem Gebiet besser aus. Und jetzt sollten wir zu unserem eigentlichen Thema zurückkommen.«
    »Das da wäre?«, fragte Benny, während sie übertrieben langsam ihren Stuhl unter dem Tisch hervorzog und sich setzte.
    »Die Identität von Gage«, sagte ich. »Wahrscheinlich ist er ein Vampir. In meinen Augen ist Tallmadge der Hauptverdächtige, J hingegen hat Darius im Verdacht.«
    Bennys Augen weiteten sich, und Cormac schaute ebenso überrascht drein. »Wo ist Tallmadge überhaupt?«, fragte er.
    »Nicht hier«, erwiderte ich.
    »Er ist letzte Nacht verduftet«, fügte Benny hinzu. »Ich wäre nicht überrascht, wenn er sich ganz aus dem Staub gemacht hat. Er weiß garantiert, dass ich ihn am liebsten umbringen würde, nach dem, was er und die Gräfin getan haben«, sagte sie in scharfem Tonfall.
    Und dabei weiß sie nicht einmal die Hälfte, dachte ich. »Er hat der Gräfin aus dem Vampirclub geholfen, Benny am Freitagabend zu entführen«, klärte ich

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