Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition)

Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition)

Titel: Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
Vom Netzwerk:
»Ich muss mich offenbar daran gewöhnen, dass du kein Nein akzeptierst. Also schone deine Kräfte, damit du rasch hier rauskommst, und dann sehen wir weiter. Du hast mich neugierig auf mehr gemacht. Einverstanden?«
    Er ließ sich in die Kissen zurücksinken, und seine Arme zitterten ein wenig von der vollbrachten Anstrengung. Als sich seine Augen schlossen, bemerkte ich die leicht bläuliche Farbe seiner Lider. Seine Kraft war aufgebraucht, aber er lächelte.
    »Ich gehe jetzt besser. Ruh dich aus«, sagte ich sanft. »Ich komme zurück, sobald ich kann, aber mir steht gerade eine ziemlich große Sache bevor. Es könnte also eine Weile dauern.«
    Fitz öffnete die Augen wieder und blickte mich an. »Ich weiß, dass du einen neuen Auftrag hast, Daphne. Frag mich nicht, woher. Ich habe meine Quellen, wie man so schön sagt. Du musst mich nicht besuchen kommen. Wichtiger ist, dass du überlebst und die Schweine erwischst. Sobald es mir besser geht, werde ich dich finden und mein Versprechen einlösen. Und Daphne …«
    »Was, Fitz?« Meine Stimme war nicht viel mehr als ein Flüstern.
    »Du hast etwas Besseres verdient als Darius. Ja, ich kenne seinen Namen. Und ich werde dir zeigen, wie viel Besseres. Vergiss das nicht.«
    Eine große Traurigkeit breitete sich in mir aus. Würde Fitz mich auch dann noch lieben, wenn er erfuhr, dass ich ein Vampir war? Würde ich jemals imstande sein, Fitz zu lieben, solange Darius seinen unerbittlichen Griff um mein Herz und meine Seele schloss, solange sein Blut in meinen Adern und meines in seinen floss? Ich wusste es nicht. Doch es war ein Verlangen in mir erwacht, das ich nicht einfach niederzukämpfen vermochte. »Ich werde es nicht vergessen, Fitz. Und jetzt sieh zu, dass es dir bald wieder besser geht, okay?«
    Er hatte die Augen wieder geschlossen. »Eins noch – du hast von meiner Mutter gehört?«
    »Nur, was ich in der Zeitung gelesen habe. Sie hat Bradley umgebracht, weil sie dachte, dass er dich erschossen hat.«
    Er lächelte, die Augen immer noch geschlossen. »Wer hätte gedacht, dass sich Dolores Fitzmaurice einst in Dirty Harry verwandeln würde? Ihr geht es übrigens gut. Sie haben sie in ein schickes Sanatorium in Florida gesteckt. Ihre Anwälte werden aufgrund ihrer großen Trauer um mich auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren. Was natürlich nicht stimmt.«
    »Deine Mutter ist nicht unzurechnungsfähig, sondern gerissen wie ein Fuchs«, erwiderte ich heiter.
    »Da du meine Familie bereits kennengelernt hast, weiß ich nicht, warum du glaubst, dass deine Geheimnisse mich schockieren könnten«, sagte er lächelnd.
    »Du kennst meine Familie noch nicht.« Ich lachte, dann beugte ich mich zu ihm und küsste ihn sanft auf Lippen und Augenlider. »Schlaf schön, Fitz. Und träum was Süßes.«
    »Ich träume von dir«, sagte er, während ich leise aus dem Zimmer schlüpfte.

Kapitel 4
    Die Verweigerung der Zusammenarbeit
    mit dem Bösen ist eine heilige Pflicht.
    Mohandas Gandhi

    A ls ich die Tür zu meiner Wohnung aufsperrte, begann das Telefon zu klingeln. Aus Sicherheitsgründen weigert sich meine Mutter, mich auf dem Handy anzurufen, es sei denn, es handelt sich um einen Notfall. Das Gleiche gilt für J. Darius hingegen ruft mich auf beiden Telefonen an, je nachdem, was in unser beider Leben gerade geschieht. Ich hoffte wirklich, dass er nicht der Anrufer war. Ich hatte ihn gerade betrogen und schämte mich überhaupt nicht dafür. Vielleicht waren die Ketten, die mich schon viel zu lange an ihn banden, endlich gerissen. Aber um ehrlich zu sein war ich noch nicht bereit, dies herauszufinden. Daher freute ich mich zur Abwechslung einmal, dass es sich bei dem Anrufer um meine Mutter handelte.
    »Ich kann heute Abend doch nicht zu dir kommen, Daphne.« Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus.
    Ich zuckte gedanklich mit den Schultern. Die intensive Begegnung mit Fitz hatte mich emotional erschöpft, daher war ich froh, dass mir ihr Besuch erspart blieb. »Kein Problem. Ist alles in Ordnung?«, fragte ich zerstreut, während ich die Post durchblätterte, die ich aus der Lobby mitgebracht hatte.
    »Ich stecke mitten in einem Projekt. Aber du musst etwas ganz Wichtiges für mich erledigen.«
    Mit einem Schlag war die Post vergessen, meine Sinne befanden sich in höchster Alarmbereitschaft. »Was denn?«, fragte ich argwöhnisch.
    »Du musst dich mit Cormac in Verbindung setzen, aber nicht übers Handy.«
    Zuerst überraschte mich ihre Bitte, doch dann nahm ich

Weitere Kostenlose Bücher