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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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gehört.«
    »Aber natürlich. Ich nehme an, Sie kennen sich ebenfalls ein wenig mit diesen Dingen aus.«
    »Man könnte sagen, dass ich seit langem ein berechtigtes Interesse an diesen Dingen hege. Deshalb habe ich das Unternehmen ja gekauft.« Er drehte ein paar Nudeln mit Pesto auf seine Gabel, hielt sie vor ihre Lippen und war froh, als sie den gebotenen Happen auch tatsächlich aß. »Eve, ich bin wirklich versucht, alles zu gestehen, nur, um Sie wieder lachen und mit derselben Begeisterung essen zu sehen wie während unseres letzten gemeinsamen Mahls. Aber was auch immer für Verbrechen ich begangen habe – und zweifelsohne waren es eine ganze Reihe –, Mord hat nicht dazugehört.«
    Sie blickte auf ihren Teller und begann zu essen. Es beunruhigte sie, dass er ihr ansah, wie unglücklich sie war. »Was haben Sie damit gemeint, als Sie gesagt haben, ich wäre Arbeit?«
    »Sie überdenken immer alles sehr genau, Sie wiegen Ihre Möglichkeiten immer genau gegeneinander ab. Sie tun nichts aus dem Impuls heraus, und obwohl ich denke, dass Sie mit dem richtigen Timing und durch die richtigen Berührungen verführt werden könnten, wäre es doch ein außergewöhnliches Ereignis.«
    Sie hob ihren Kopf und sah ihn an. »Ist es das, was Sie wollen? Mich verführen?«
    »Ich werde Sie verführen«, kam die ungerührte Antwort. »Unglücklicherweise nicht heute Abend. Und darüber hinaus will ich herausfinden, was Sie zu dem macht, was Sie sind. Und ich will Ihnen dabei helfen, zu bekommen, was Sie brauchen. Im Augenblick brauchen Sie einen Mörder. Sie geben sich die Schuld an den Vorfällen«, fügte er hinzu. »Das ist lächerlich und störend.«
    »Ich gebe mir an nichts die Schuld.«
    »Sehen Sie nur mal in den Spiegel«, erwiderte er ruhig.
    »Es gab nichts, was ich hätte tun können«, brach es aus Eve heraus. »Nichts, wodurch ich es hätte verhindern können. Nichts von alledem.«
    »War es denn Ihre Aufgabe, die Dinge zu verhindern? All diese Dinge zu verhindern?«
    »Genau das ist meine Aufgabe.«
    Er legte seinen Kopf auf die Seite. »Und wie sollen Sie das machen?«
    Sie schob sich vom Tisch zurück. »Indem ich clever bin. Indem ich rechtzeitig bin. Indem ich meinen Job mache.«
    Doch das war noch nicht alles. Ganz sicher ging die Sache tiefer. Er faltete seine Hände auf dem Tisch. »Aber tun Sie das nicht auch?«
    Die Bilder tauchten vor ihr auf. All die Toten. All das Blut. All die sinnlose Vergeudung. »Jetzt sind sie tot.« Die Worte hinterließen auf ihrer Zunge einen bitteren Geschmack. »Es hätte etwas geben müssen, was ich hätte tun können, um es zu verhindern.«
    »Um einen Mord zu verhindern, ehe er geschieht, müsste man im Kopf des Killers sitzen«, erklärte er ihr leise. »Aber wer könnte damit leben?«
    »Ich könnte damit leben«, schleuderte sie ihm entgegen. Und es war die reine Wahrheit. Sie könnte mit allem leben, außer damit zu versagen. »Polizisten sollen den Menschen dienen und sie schützen – das ist nicht nur eine hohle Phrase, sondern ein Versprechen. Wenn ich mein Wort nicht halten kann, dann bin ich ein Niemand. Und ich habe sie nicht beschützt, ich habe keine der Toten beschützt. Also kann ich ihnen nur noch nachträglich dienen. Verdammt, sie war beinahe noch ein Baby. Ein Baby, und er hat sie in Stücke gehackt. Ich kam nicht rechtzeitig. Ich kam einfach nicht rechtzeitig, aber ich hätte rechtzeitig sein sollen.«
    Ihr Atem ging in Schluchzen über, und entgeistert hob sie eine Hand an ihren Mund und sank ermattet auf das Sofa. »Gott«, war alles, was sie herausbrachte. »Gott. Gott.«
    Er hockte sich vor sie und umfasste, statt sie an seine Brust zu ziehen, instinktiv ihre Arme. »Wenn du mit mir nicht reden möchtest oder kannst, musst du mit jemand anderem reden. Das weißt du genauso gut wie ich.«
    »Ich komme schon damit zurecht. Ich-« Doch der Rest der Worte blieb unausgesprochen, als er anfing, sie zu schütteln.
    »Was würde es kosten?«, fragte er sie beinahe erbost. »Verdammt, wem würde es schon etwas ausmachen, wenn du dich einfach mal gehen lassen würdest? Wenn du dich nur für eine verfluchte Minute mal nicht zusammenreißen würdest.«
    »Ich weiß es nicht.« Und vielleicht war gerade das der Grund für ihre Angst. Sie war sich nicht sicher, ob sie je wieder nach ihrer Dienstmarke, ihrer Waffe oder auch ihrem Leben greifen könnte, wenn sie allzu tiefe Gedanken oder Gefühle jemals zuließe. »Ich sehe sie.« Eve atmete tief durch. »Ich

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