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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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über den Schwarzmarkt oder von offiziellen Sammlern.«
    »Aber keiner der Fälle passt zu unseren.«
    »Nein.« Er kaute nachdenklich auf seinem Pfefferminzbonbon herum. »Außerdem habe ich mir auch die Akten sämtlicher Perversen angesehen. Ist geradezu lehrreich, was es da alles zu lesen gibt. Ich habe einen regelrechten Favoriten. Diesen Typen in Detroit, der vier Frauen um die Ecke gebracht hat, bevor er endlich erwischt wurde. Hat sich immer irgendwelche einsamen Herzen ausgesucht und ist dann mit ihnen nach Hause gefahren. Dort hat er sie betäubt, splitternackt ausgezogen und von Kopf bis Fuß mit roter Leuchtfarbe besprüht.«
    »Abartig.«
    »Tödlich. Die Haut eines Menschen muss atmen, also sind die Frauen ganz allmählich erstickt. Und während sie langsam ihr Leben aushauchten, hat er sich mit ihnen vergnügt. Hat sie nie gefickt, nie irgendwelches Sperma hinterlassen. Hat sie einfach mit seinen flinken Fingern überall begrapscht.«
    »Himmel, das ist wirklich krank.«
    »Tja, nun, wie dem auch sei. Irgendwann ist er ein bisschen zu ungeduldig und fängt an, an der Frau herumzureiben, bevor die Farbe trocken ist. Dadurch löst sich ein Teil der Farbe von ihrem Körper, sie kommt wieder zu sich, und er rennt panisch aus dem Haus. Unser Mädchen ist vollkommen nackt, über und über mit Farbe bedeckt, noch ein bisschen wacklig auf den Beinen von dem Betäubungsmittel, aber sie ist derart sauer, dass sie auf die Straße rennt und schreit. Zufällig kommen gerade zwei von unseren Jungs vorbei, gucken sie mit großen Augen an, und dann läuten sie eine Standardsuche ein. Unser Typ ist erst ein paar Blöcke weiter, und so erwischen sie ihn, während noch die Farbe des Opfers…«
    »Sag es nicht.«
    »… an seinen Händen klebt«, vollendete Feeney mit einem süffisanten Grinsen. »Himmel, das finde ich wirklich gut. Fast wie bei Macbeth. Noch während die Farbe des Opfers an seinen Händen klebt.« Als Dallas lediglich mit den Augen rollte, kam Feeney zu dem Schluss, dass die Jungs in seiner Abteilung die Geschichte mit dem geradezu literarischen Ausgang sicher eher zu würdigen wüssten.
    »So oder so haben wir es vielleicht ebenfalls mit einem Perversen zu tun. Ich gucke mir die Akten weiter an. Eventuell haben wir ja Glück. Die Vorstellung gefällt mir einfach besser als der Gedanke, dass es vielleicht einer von uns ist.«
    »Da geht es mir genauso.« Mit zusammengekniffenen Lippen drehte sich Dallas zu ihm um. »Feeney, du hast selbst eine kleine Sammlung antiker Schusswaffen, du kennst dich demnach mit diesen Dingern aus.«
    Er hielt ihr seine überkreuzten Armgelenke hin. »Also gut. Ich gestehe. Dann musst du mich jetzt wohl verhaften.«
    Beinahe hätte sie gelächelt. »Kennst du noch andere Cops, die alte Waffen sammeln?«
    »Sicher, ein paar schon. Es ist ein ziemlich teures Hobby, also sammeln die meisten, die ich kenne, billigere Reproduktionen. Apropos teuer«, fügte er hinzu und befingerte den Ärmel ihres Hemdes. »Hübsches Hemd. Hast du vielleicht eine Gehaltserhöhung bekommen, von der ich nichts weiß?«
    »Es ist nur geliehen«, murmelte sie und wäre zu ihrer eigenen Überraschung um ein Haar errötet. »Ich möchte, dass du diese Kollegen für mich überprüfst, Feeney. Die, die echte alte Schusswaffen besitzen.«
    »Ah, Dallas.« Sein Lächeln verflog bei dem Gedanken, die eigenen Leute unter die Lupe nehmen zu müssen. »So etwas tue ich nicht gern.«
    »Ebenso wenig wie ich. Überprüf sie trotzdem. Aber beschränk dich fürs Erste auf die Stadt.«
    »In Ordnung.« Er atmete hörbar aus und fragte sich, ob ihr bewusst war, dass auch sein Name auf der Liste stehen würde. »Verdammt unangenehme Art, den Tag zu beginnen. Aber ich habe auch etwas für dich, Kleine. Auf meinem Schreibtisch lag ein Memo. Der Polizeipräsident ist auf dem Weg ins Büro unseres Commanders. Er will uns beide sprechen.«
    »Scheiße.«
    Statt etwas zu erwidern, sah Feeney auf seine Uhr. »Ich bin in fünf Minuten drüben. Vielleicht ziehst du dir besser einen Pullover oder so was über dein exklusives Hemd, damit Simpson nicht auf die Idee kommt, wir würden vielleicht überbezahlt.«
    »Nochmals Scheiße.«
    Polizeipräsident Edward Simpson war eine beeindruckende Gestalt. Er war über einen Meter achtzig groß, durchtrainiert und schlank, hatte eine Vorliebe für gedeckte Anzüge und leuchtende Krawatten, und seine dichten braunen Haare waren auf elegante Weise grau meliert.
    Es war allgemein bekannt,

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