Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
Vom Netzwerk:
Frühstück?« Roarke saß bereits am Tisch und nippte an seinem Kaffee. Er hatte es nicht geschafft, sich vollkommen auf die Nachrichten zu konzentrieren, denn es hatte ihm viel zu viel Vergnügen bereitet, zu beobachten, wie sie sich anzog. Wie ihre Hände beim Anziehen seines Hemdes kurz gezögert hatten, wie ihre Finger eilig die Knopfreihe hinaufgelaufen waren, wie sie mit wackelnden Hüften in ihre Jeans gestiegen war.
    »Nein, danke.« Sie wusste nicht so recht, wie sie sich verhalten sollte. Erst hatte er sie wie ein Irrer unter der Dusche gevögelt, dann hatte er sie einfach stehen lassen, und jetzt spielte er den höflichen Gastgeber. Nachdenklich legte sie ihr Holster an, ehe sie durch den Raum ging und nach der bereits von ihm gefüllten Kaffeetasse griff.
    »Weißt du, du trägst deine Waffe wie andere Frauen teure Perlen.«
    »Allerdings ist sie kein modisches Accessoire.«
    »Du hast mich falsch verstanden. Für manche Frauen sind Juwelen ebenso lebensnotwendig wie ihre Gliedmaße.« Er legte den Kopf auf die Seite und musterte sie. »Auch wenn das Hemd vielleicht ein bisschen groß ist, finde ich, dass es dir steht.«
    Eve war der Ansicht, dass ihr etwas, was beinahe das Viertel eines Monatsgehalts kosten musste, unmöglich stehen konnte. »Du bekommst es bald zurück.«
    »Ich habe noch ein paar Hemden.« Er erhob sich und brachte sie, indem er mit einer Fingerspitze über ihr Kinn fuhr, schon wieder aus dem Gleichgewicht. »Ich bin eben ziemlich unsanft mit dir umgesprungen. Tut mir Leid.«
    Die leise, vollkommen unerwartete Entschuldigung machte sie verlegen. »Vergiss es.« Sie wandte sich ab, leerte ihre Tasse und stellte sie auf den Tisch.
    »Ich werde es ganz sicher nicht vergessen. Ebenso wenig wie du.« Er nahm ihre Hand und hob sie an seine Lippen. Nichts hätte ihm eine größere Freude bereiten können als ihr abermals argwöhnischer Blick. »Du wirst mich nicht vergessen, Eve. Du wirst an mich denken, vielleicht nicht gerade freundlich, aber du wirst an mich denken.«
    »Ich stecke mitten in den Untersuchungen zu einem Mordfall. Du bist Teil der Ermittlungen. Also werde ich ganz sicher an dich denken.«
    »Schätzchen«, setzte er an und verfolgte amüsiert, wie sie angesichts des Koseworts die Stirn in Falten legte. »Du wirst an die Dinge denken, die ich mit dir machen kann. Unglücklicherweise werde ich während der nächsten Tage ebenfalls nichts weiter tun können, als mir diese Dinge vorzustellen.«
    Sie entzog ihm ihre Hand und griff, wie sie hoffte, lässig nach ihrer Schultertasche. »Willst du irgendwohin?«
    »Die Vorarbeiten für das Resort erfordern meine vorübergehende Anwesenheit auf FreeStar One. Da ich ein paar Termine mit dem Direktorium unseres Konsortiums habe, werde ich für ein, zwei Tage ein paar hunderttausend Meilen von hier entfernt festsitzen.«
    Sie würde sich ganz sicher nicht eingestehen, dass bei diesen Worten etwas wie Enttäuschung in ihr aufwallte. »Ja, ich habe gehört, dass der Deal über die Errichtung eines Urlaubsparadieses für gelangweilte Reiche geklappt hat.«
    Er lächelte nur. »Wenn das Resort fertig ist, fliege ich mal mit dir hin. Vielleicht änderst du dann deine Meinung. Bis dahin muss ich dich um Diskretion bitten. Die Treffen sind vertraulich. Es gibt nur noch ein, zwei lose Fäden, die miteinander verknüpft werden müssen, aber es wäre von Nachteil, wenn meine Konkurrenten wüssten, wie weit unsere Vorbereitungen bisher gediehen sind. Nur sehr wenige wichtige Leute werden wissen, dass ich nicht hier in New York bin.«
    Sie fuhr sich mit den Fingern durch ihr Haar. »Warum hast du es dann mir erzählt?«
    »Weil ich anscheinend zu dem Schluss gekommen bin, dass du durchaus wichtig bist.« Durch diese Erklärung ebenso aus dem Gleichgewicht gebracht wie sie, ging Roarke vor ihr in Richtung Tür. »Falls du mich kontaktieren musst, gib Summerset Bescheid. Er wird dich zu mir durchstellen.«
    »Dein Butler?«
    Abermals lächelnd ging Roarke neben ihr die Treppe hinab. »Er wird dafür sorgen, dass du mich erreichst«, war alles, was er sagte. »Ich müsste ungefähr fünf Tage, höchstens eine Woche fort sein. Dann möchte ich dich wieder sehen.« Er blieb stehen und nahm ihr Gesicht in beide Hände. »Ich muss dich wieder sehen.«
    Ihr Puls fing an zu rasen, als hätte er nichts mit ihr zu tun. »Roarke, was geht hier vor sich?«
    »Lieutenant.« Er beugte sich vor und küsste sie zärtlich auf den Mund. »Allem Anschein nach haben

Weitere Kostenlose Bücher