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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sein.
    »Ihr seid ja wach«, stellte Teddy fest.
    Harper sah, wie die drei zu ihnen ans Bett kamen.
    »Wie geht es dir?«, wollte Leonora von ihm wissen und beugte sich vor, um ihm die Haare aus der Stirn zu streichen und ihm auf eine Weise in die Augen zu sehen, als suche sie dort nach irgendetwas Bestimmtem.
    »Besser als vorher«, sagte er, da ihm das »Vorher« noch allzu gut in Erinnerung war. Tosende Flammen, Haut, die Blasen warf, der Gestank von verbranntem Fleisch, von dem er wusste, es war seines. In einem Feuer gefangen zu sein war die wohl unangenehmste und grauenvollste Erfahrung, die er je gemacht hatte. Diesen Vorfall würde er so schnell nicht vergessen.
    Leonora ging ums Bett herum zu Stephanie und erkundigte sich nach ihrem Befinden. Als sie ihr die Stirn fühlte, wurde ihm klar, dass Leonora das auch bei ihm gemacht hatte. Er war nur der Meinung gewesen, sie habe ihm bloß die Haare zur Seite streichen wollen. Und der Blick in die Augen diente dem Zweck herauszufinden, wie viel Silber in ihnen zu sehen war. Das Silber zeigte viele Dinge an, vom Grad der leidenschaftlichen Erregung bis hin zu Blutwerten.
    Harper hörte Stephanie antworten, es gehe ihr gut, aber er glaubte ihr kein Wort. Zweifellos hatte sie ein Trauma erlitten. Ihm selbst war es schließlich so ergangen, und er war kein Teenager, der bis vor Kurzem noch zu den Sterblichen gehört hatte. Feuer war eines der wenigen Dinge, die Wesen ihrer Art umbringen konnten. Hätten sie es nicht aus dem Flammenmeer herausgeschafft, und wäre niemand dagewesen, um die Flammen an ihren Körpern zu ersticken, wären sie womöglich dabei ums Leben gekommen.
    Der Gedanke bereitete ihm Unbehagen. »Wo ist Drina?«
    »Ähm … sie hatte eine Begegnung mit einem Stinktier«, antwortete Teddy.
    »Ja, das hat Stephanie mir auch schon erzählt. Ich habe gefragt, wo sie ist.« Was er eigentlich wissen wollte, war, wieso sie nicht bei ihm war. Er war fast ums Leben gekommen, und da wollte er sie verdammt noch mal an seiner Seite haben.
    »Also … sie hält sich im Moment unten in der Küche auf.«
    »Die anderen lassen sie nicht aus der Küche, weil sie nicht wollen, dass sie das ganze Haus verpestet«, ließ Stephanie ihn wissen. Diese Information hatte sie ganz offensichtlich im Kopf eines der Anwesenden gefunden. Ihm war egal, aus wessen Kopf das stammte.
    »Aber sie ist in großer Sorge um dich«, versicherte Leonora ihm. »Sie wollte eigentlich hier oben bei euch sein. Ich schätze, sie hält es da unten kaum noch aus.«
    Diese Worte beruhigten ihn ein wenig, jedoch nicht völlig. Harper setzte sich auf und wollte das Bett verlassen, als ihm auffiel, dass er ein T-Shirt der Port Henry Police und eine schwarze Jogginghose trug.
    »Von deiner Kleidung ist nicht viel mehr geblieben als verkohlte Fetzen, die mit deiner Haut verschmolzen waren. Die sind während des Heilungsprozesses inzwischen alle abgefallen. Was du da anhast, ist eine Leihgabe von Teddy. Er und Alessandro haben es dir angezogen, während Dawn und ich Stephanie angezogen haben«, berichtet Leonora.
    Er sah zu Stephanie, die fast genauso gekleidet war wie er. Grummelnd stand er auf, dabei fiel sein Blick auf einen Abfalleimer, der mit leeren Blutbeuteln so vollgestopft war, dass er nahezu überquoll. Es waren so viele davon, dass er sich wunderte, wieso sie sich einen so großen Vorrat hielten, dass es für den Unfall, Tinys Wandlung und jetzt auch noch für diesen Zwischenfall ausreichte.
    »Leonora hat die Blutbank aufgemacht, und sie und Edward haben noch Nachschub an Blut mitgebracht«, ließ Teddy ihn wissen, dem wohl aufgefallen war, wohin Harpers Blick gefallen war.
    Harper nickte. Leonora hatte darauf bestanden, nach der Wandlung ihr Leben im Ruhestand aufzugeben und bei der örtlichen Blutbank eine Anstellung anzunehmen. Alessandro war darüber gar nicht erfreut gewesen, wobei es ihn keineswegs störte, dass seine Ehefrau einer Arbeit nachging. Ihm machte vielmehr zu schaffen, dass sie beide noch nicht so lange Lebensgefährten waren und sie wegen ihrer Arbeit das Bett viel häufiger verlassen musste, als es ihm recht sein konnte. Vor allem, wo er doch wohlhabend genug war und weder er noch seine Frau irgendeiner Beschäftigung nachgehen mussten.
    »Danke«, sagte er zu Leonora und ging zur Tür.
    »Warte auf mich«, rief Stephanie und warf die Bettdecke zur Seite, um ihm zu folgen.
    Harper verlangsamte seinen Schritt, aber nicht allzu sehr. Er wollte Drina sehen, sie in seine Arme

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