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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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schließen und nie wieder loslassen. Man setzte die Prioritäten neu, wenn man mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert wurde, und Harper waren dabei ein paar Dinge klar geworden. Er liebte diese verdammte Frau. Er liebte ihr Feuer, ihre Leidenschaft, ihren scharfen Verstand und ihre Kraft. Und er war verdammt froh, dass sie sich nicht auch auf der Veranda aufgehalten hatte, als sie von dem Brandsatz überrascht worden waren – oder was auch immer durchs Fenster geworfen worden war.
    »Ein Molotow-Cocktail«, sagte Stephanie, die hinter ihm die Treppe nach unten ging. Dass sie damit auf seinen letzten Gedankengang reagierte, wurde ihm erst bewusst, als sie weiterredete und erklärte: »Die Erinnerung an das, was der Brandmeister gesagt hatte, trieb in Teddys Verstand an der Oberfläche … Danke übrigens, dass du mich von der Veranda nach drinnen gebracht hast.«
    Er blieb stehen und drehte sich zu ihr um, dann legte er einen Arm um ihre Schultern und sagte lächelnd: »War mir ein Vergnügen.«
    Stephanie schob ihre Arme um seine Taille und drückte sich kurz gegen ihn. Gleich darauf ließ sie ihn los und lief an ihm vorbei die restlichen Stufen nach unten, dann bog sie nach rechts ab, als kenne sie den Weg ganz genau. Harper folgte ihr notgedrungen, da er keine Ahnung von der Anordnung der Zimmer in diesem Haus hatte, und so betraten sie ein Esszimmer, wo Stephanie abrupt stehen blieb und den Mund nicht mehr zubekam.
    Harper folgte ihrem Blick und entdeckte Drina, die zusammengesunken auf einem Hocker am anderen Ende der Küche kauerte. Ihr Anblick genügte, um ihn erleichtert aufatmen zu lassen. Er ging an Stephanie vorbei, als diese ein seltsames Geräusch machte, das ihn stutzig werden ließ. Dann begriff er, dass sie nicht vor Überraschung den Mund aufgerissen hatte, sondern dass sie zu würgen begann.
    Vorsichtig fragte er: »Geht es dir …« Weiter kam er nicht, da er in diesem Moment den Gestank wahrnahm. Entsetzt sah er in Drinas Richtung, gerade als sie den Kopf hob.
    Sekundenlang starrte sie ihn an, ohne ihn zu erkennen, dann begann sie vor Freude zu strahlen. Sie sprang von ihrem Hocker auf und kam auf sie zugelaufen, während sie das um sie geschlungene, verfranste Bettlaken mit einer Hand festhielt.
    »Oh, Harper! Stephanie! Oh, Gott sei Dank!«, rief sie. »Ich habe mir solche Sorgen um euch gemacht.«
    Gegen seinen Willen machte er einen Schritt nach hinten, als sie auf ihn zugerannt kam, aber dann zwang er sich zum Stehenbleiben. Allerdings stellte er gleichzeitig auch das Einatmen durch die Nase ein, um nicht mit einem Würgereiz zu reagieren, wenn die Frau, die er liebte, sich ihm an den Hals warf.
    Drina drückte ihn lange an sich, sehr lange sogar. Zumindest empfand er es als sehr, sehr lange, während er weiterhin den Atem anhielt. Dann jedoch lehnte sie sich nach hinten, lächelte ihn breit an und betrachtete ihn mit strahlenden Augen … bis sie ihm ins Gesicht sah. Schlagartig schlug ihre Erleichterung wieder in Besorgnis um.
    »Du bist ja so rot im Gesicht«, sagte sie irritiert. »Hast du schon genug Blut getrunken? Vielleicht solltest du dich eine Weile hinlegen. Weißt du, ob … Harper, du wirst allmählich lila im Gesicht.«
    »Es ist alles bestens«, versicherte er ihr in dem Moment, als er ausatmete, dann zog er sie an seine Brust, damit sie nicht sein Gesicht sah, während er hastig wieder nach Luft schnappte. Großer Gott, dachte er, als die giftig anmutenden Dämpfe, die die Liebe seines Lebens verbreitete, sich den Weg in seine Lunge bahnten. Gott im Himmel, stöhnte er im Geiste auf und schaffte es nur mit Mühe, nicht einen einzigen verräterischen Ton von sich zu geben.
    »Ich wollte nur …«, begann Drina, hielt aber gleich wieder inne, als sie über seine Schulter spähte. »Stephanie? Warum stehst du denn dahi… oh nein!«
    Sie sank in sich zusammen, wie ein Ballon, dem alle Luft entwich, dann bekam sie vor Verlegenheit einen roten Kopf und ging hastig zurück zu ihrem Hocker am anderen Ende des Zimmers. Sie setzte sich wieder dorthin, wobei ihre hängenden Schultern ein deutliches Zeichen dafür waren, wie elend sie sich fühlte. Mit verhaltener Stimme fuhr sie fort: »Ich bin froh, dass es euch beiden gut geht, und danke, dass ihr extra nach unten gekommen seid, damit ich mich davon überzeugen konnte. Aber wenn ihr wollt, könnt ihr jetzt wieder nach oben zu den anderen gehen. Ich kann euch gut verstehen.«
    Harper drehte sich zu Stephanie um, die sich an

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