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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Kissen auf dem Fußboden gelandet war. Das Benzin hatte alles ringsum erwischt, auch Harper und Stephanie, die beide offenbar in Flammen stehend aus dem Zimmer entkommen waren.
    Edward und Anders hatten ihre Schreie gehört und waren als Erste am Ort des Geschehens aufgetaucht, dicht gefolgt von Teddy, Leonora und Alessandro. Irgendwie war es ihnen gelungen, die Flammen zu ersticken, die an den Körpern der beiden fraßen, dann hatten sie in aller Eile das Haus evakuiert und so viele Blutkonserven gerettet, wie nur eben möglich war.
    An Drina hatten sie zuallerletzt gedacht, was ihr nicht besonders viel ausmachte, war sie doch nicht ernsthaft verletzt. Dennoch hatte sie diese ganze Angelegenheit als äußerst frustrierend und beängstigend empfunden. Sie war krank vor Sorge um Stephanie und Harper gewesen und dabei so hilflos wie ein Baby, als sie sich über die vordere Veranda ins Haus geschleppt hatte. Die Feuerwehrleute hatten sie dort vorgefunden, wie sie sich in der Diele an einem Türrahmen hochzuziehen versuchte, während sie aufgeregt nach Harper und Stephanie rief. Einer der Männer hatte sie durchs Haus bis zur Hintertür geführt und nach draußen zu den anderen gebracht.
    »Wie groß ist der Schaden?«, fragte Anders und holte Drina aus ihren vor Selbstmitleid triefenden Gedanken.
    »Erstaunlich gering«, sagte Teddy, der ehrlich überrascht klang. »Wie es scheint, besteht die Außenmauer aus zwei separaten Wänden, was das Feuer daran gehindert haben muss, von der Veranda auf das Haus überzuspringen. Die obere Veranda und auch die darunter haben natürlich Totalschaden erlitten, und der Durchgang zwischen der Veranda und Elvis und Victors Zimmer wurde in Mitleidenschaft gezogen, bevor die Löscharbeiten beginnen konnten. Und natürlich ist einiges im Haus verrußt«, fügte er betrübt hinzu. »Der Brandmeister sagt, vorläufig kann noch niemand zurück ins Haus, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass das eine oder andere Glutnest das Löschwasser überlebt hat und das Feuer erneut ausbricht. Außerdem sprach er von Giftstoffen und Rußpartikeln in der Luft.«
    Drina sah, wie Anders zustimmend nickte.
    »Hast du Lucian angerufen?«, wollte Teddy wissen.
    »Nein. Er legt Wert auf vollständige Berichterstattung, deshalb habe ich deine Rückkehr noch abgewartet«, antwortete er und tippte auf ein paar Tasten. Dann ertönte ein Geräusch, das Drina als das eines Druckers erkannte, der zum Leben erwachte.
    »Was ist das?«, fragte Teddy, der seine verschwommene Gestalt zum Drucker bewegte, wohl um sich anzusehen, was auf den Blättern geschrieben stand. »Hmm. Karbolseife, Essig und Tomatensaft.«
    Sie sah, dass er den Kopf in ihre Richtung drehte. »Bekommt man damit den verdammten Gestank weg?«
    Drina hatte sich bereits ihrer gesamten Kleidung entledigt und in das schäbigste Bettlaken gehüllt, das sich in Teddys Wäscheschrank hatte finden lassen. Es war an etlichen Stellen fast völlig durchgescheuert und an den Rändern ausgefranst. Sie hatte es ein paar Mal um sich gewickelt und das eine Ende über ihren Brüsten eingeschlagen. Das änderte allerdings nichts daran, dass sie immer noch wie die Pest stank. Schließlich hatte das Stinktier nicht nur ihre Kleidung erwischt, sondern auch Gesicht, Hals, Haare und Hände.
    »Ja«, sagte Teddy mehr zu sich selbst. »Essig hab ich zwar im Haus, aber das wird zu wenig sein. Mit Tomatensaft kann ich gar nicht dienen. Beides kann ich jedoch aus unserem Supermarkt beschaffen, der rund um die Uhr geöffnet hat. Aber diese Karbolseife kriegt man nur im Drugstore, und der schließt seit einiger Zeit abends um zehn.«
    Drina schaute zur Wanduhr und kniff die Augen zusammen, um die Uhrzeit zu entziffern. Soweit sie erkennen konnte, war es drei Minuten nach zehn. Sie hätte heulen können. Hatte das Pech etwa beschlossen, sie zu verfolgen?
    »Dann werden wir wohl warten müssen, bis sie morgen früh wieder aufmachen«, seufzte Teddy frustriert.
    Als Drina sich umdrehte und dabei den Männern ins Gesicht sah, musste sie feststellen, dass weder Teddy noch Anders diese Neuigkeit mit Begeisterung aufnahm. Aber sie fühlte sich selbst so mies, dass sie kaum die Energie aufbringen konnte, sich um deren Gefühle zu sorgen. Es lag nicht nur daran, dass sie es leid war, so zum Himmel zu stinken, sondern Anders bestand völlig zu Recht darauf, dass sie in der Küche bleiben solle, um den Mief nicht überall in Teddys Haus zu verbreiten. Mit anderen Worten, sie konnte

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