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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sinken. »Du musst mir von ihm erzählen, aber heute nicht mehr. Ich bin jetzt wirklich todmüde. Manchmal ist diese Gedankenleserei verdammt anstrengend. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht«, erwiderte Drina, während sich das Mädchen zur Seite drehte und die Decke über sich zog. Sie zögerte, da sie sich nicht sicher war, ob sie sich jetzt noch umziehen sollte oder ob sie sich besser angezogen hinlegte und das Licht ausmachte, damit Stephanie endlich schlafen konnte.
    »Mach ruhig. Das Licht stört mich nicht«, murmelte Stephanie. »Ich weiß zwar, dass du glaubst, sowieso nicht schlafen zu können, aber deine Chancen stehen besser, wenn du bequem liegst.«
    Drina schüttelte nur den Kopf und stand auf, um ihre Tasche aufzuheben und sie aufs Bett zu legen. Sie war es nicht gewohnt, dass jemand ihre Gedanken las, schließlich war sie so alt, dass es kaum jemanden gab, der in ihren Kopf vordringen konnte. Eines war klar: Es gefiel ihr überhaupt nicht. Sie musste wohl ihre Gedanken besser hüten, sagte sie sich und stellte für einen Moment das Denken ganz ein, da sie sich ganz darauf konzentrierte, eine weiße Jogginghose und ein ebenfalls weißes Tanktop anzuziehen.
    »Gute Nacht«, sagte Stephanie noch einmal leise, als Drina ihre Tasche wieder auf den Boden stellte.
    »Gute Nacht«, erwiderte sie im Flüsterton und legte sich ins Bett. Als sie das Licht ausmachte, wusste sie, es würde eine lange Nacht werden, in der ihre Gedanken vor allem um Harpernus Stoyan kreisen sollten. Sie hatte von unwilligen sterblichen Lebensgefährten gehört, aber dieser Fall hier war in der Tat einzigartig. Wer außer ihr sollte schon das Glück haben, an einen unsterblichen Lebensgefährten zu geraten, der kein Lebensgefährte sein wollte?
    Harper hatte nicht das Gefühl, lange geschlafen zu haben, als er auf einmal wieder aufwachte. Verwundert spähte er in Richtung Fenster und sah, wie silbrigweißer Sonnenschein versuchte, sich einen Weg um die schwarze Jalousie zu bahnen. Er lauschte angestrengt, ob irgendein Geräusch ihn aus dem Schlaf geholt hatte, aber ringsum war alles völlig still. Als er bereits im Begriff war, wieder einzudösen, vernahm er auf einmal gedämpftes Gelächter, und sofort schlug er die Augen wieder auf.
    Er setzte sich auf und horchte abermals völlig konzentriert, doch im Haus herrschte Ruhe. Nicht mal das Knarren der Treppenstufen war zu hören. Niemand war im Haus unterwegs, und dennoch ertönte abermals Gelächter. Er drehte sich zum Fenster um, weil er sich sicher war, dass es von dort kam. Einen Moment lang betrachtete er die Jalousie, dann stand er auf und ging zum Fenster, von dem aus man die Garage und die Zufahrt auf der Rückseite des Hauses überblicken konnte.
    Greller Sonnenschein strömte ins Zimmer, als er eine Lamelle nach unten drückte. Harper musste blinzeln, bis er sich an die Helligkeit gewöhnt hatte, dann schaute er hinaus auf den Hinterhof. Es dauerte einen Moment, bis er die Quelle der wahrgenommenen Geräusche ausgemacht hatte, und dann sah er auch Drina, die auf dem Fußweg neben der Garage in sein Blickfeld kam. Sie rutschte auf ihrem Weg zur Auffahrt immer wieder aus, da ihre Joggingschuhe auf dem vereisten Beton keinen Halt fanden. Ihre tollpatschigen Bemühungen lösten ein weiteres fröhliches Lachen aus, das von irgendwem stammte, den er nicht sehen konnte.
    Es musste Stephanie sein, eine andere Erklärung kam Harper nicht in den Sinn. Er sah wieder zu Drina und runzelte die Stirn, als er ihre Winterkleidung betrachtete. Die Jeans war ja noch okay, aber die Joggingschuhe waren völlig ungeeignet, und ihre Jacke war für diese Kälte viel zu dünn. Auch trug sie weder Handschuhe noch Mütze, was ihn zu der Überzeugung brachte, dass sie bei Reiseantritt in Spanien in keiner Weise darauf gefasst gewesen war, was ein Winter in Kanada bedeutete.
    Vermutlich war sie davon ausgegangen, nur den Hochzeiten in New York beizuwohnen und die meiste Zeit im Hotel, in der Kirche oder in Autos zu verbringen, weshalb sie keine wärmere Kleidung benötigen würde. Er zuckte zusammen, als urplötzlich von irgendwoher ein Schneeball geflogen kam und Drina am Hinterkopf traf. Der Treffer kam so unerwartet, dass sie erschrocken herumwirbelte – natürlich zu schnell. Sie verlor das Gleichgewicht und landete auf dem Po, was auf dem vereisten Beton schmerzhaft sein musste. Ein Schwall spanischer Flüche kam über ihre Lippen, wie er trotz Stephanies lautstarkem Gelächter hören konnte.
    Sorge

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