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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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amüsiert ein.
    »Ja, du schon«, stimmte Drina ihr seufzend zu. Nur kurz mit dem Mann geredet zu haben hatte offensichtlich genügt, um bei ihr bereits Wirkung zu zeigen. Na großartig.
    »Es war klug von dir, dich ganz cool zu geben und ihm nicht gleich zu sagen, dass er dein Lebensgefährte sein könnte. Harper wird ziemlich schwer zu knacken sein«, vertraute Stephanie ihr an. »Er wird sich gegen diesen Lebensgefährtenkram sträuben.«
    »Wie kommst du denn darauf?«, wollte Drina wissen.
    »Weil es nicht die Trauer um Jenny ist, die bei ihm bewirkt, dass er so mies drauf ist. Es sind seine Schuldgefühle. Er glaubt, sie könnte heute noch leben, wenn er ihr nicht begegnet wäre und sie nicht gewandelt hätte. Das frisst ihn richtig auf. Er glaubt nicht, dass er es verdient hat, jemals wieder glücklich zu sein. Er glaubt, er muss für ihren Tod büßen. Er wird dagegen ankämpfen und die nächsten Jahrhunderte einen großen Bogen um dich machen, bis er irgendwann der Ansicht ist, dass er genug gelitten hat. Es sei denn, du schleichst dich in sein Leben.«
    Drina starrte Stephanie verdutzt an, da sie nicht glauben wollte, dass solche Weisheiten aus dem Mund eines so jungen Menschen kommen konnten.
    Plötzlich grinste Stephanie sie an und gab zu: »Ich bin nicht Yoda oder so. Ich wiederhole nur, was Marguerite zu dir gesagt hat.«
    »Das hat sie zwar gesagt, aber ich habe das jetzt nicht gedacht«, erwiderte sie irritiert.
    »Doch, das hast du. Das ist ein Gedanke, der sich in deinem Hinterkopf festklammert, wahrscheinlich bereits seit dem Moment, als sie es dir gesagt hat. Und dann ist da noch der Gedanke, dass es mal wieder typisch ist, dass du endlich deinem Lebensgefährten begegnest, aber anstatt dass alles ganz locker ist, so wie du es dir vorgestellt hast, muss es bei ihm sogar noch schwieriger sein als bei einem Sterblichen.« Sie verzog missmutig den Mund. »Ich weiß, wie sich das anfühlt.«
    »Tatsächlich?«, fragte Drina verhalten.
    »Allerdings. Nichts kommt so, wie man es erwartet hat«, murmelte sie. »Das ist so wie bei mir. Vorher … als ich noch ein Mensch war … da habe ich mir ausgemalt, wie es wohl sein würde, so zu sein wie ihr … also irgendwie anders. Etwas Besonderes. Ein paar Mal habe ich mir vorgestellt, wie das wäre, eine Vampirin zu sein. Ich dachte, das wäre total cool. Stark, schlau … niemand würde sich über einen lustig machen, niemand könnte einen dazu zwingen, irgendwas zu tun, wozu man keine Lust hat, und all so was.« Seufzend schüttelte sie den Kopf. »Aber so ist es gar nicht. Okay, ich bin jetzt stärker, und in der Schule würde sich keiner mehr an mich heranwagen. Nur bin ich jetzt nicht mehr in der Schule. Und es kommt mir vor, als hätte ich jetzt viel mehr Probleme als zuvor, als ich noch ein Mensch war.«
    »Du bist immer noch ein Mensch, Steffie«, hielt Drina dagegen, konnte aber mit dem Mädchen mitfühlen. Marguerite hatte ihr alles über Stephanie erzählt, wohl in der Absicht, Drina davon zu überzeugen, diesen Auftrag anzunehmen. Sie wusste, letzten Sommer war Stephanie eine glückliche, kerngesunde Sterbliche gewesen, die noch ihr ganzes Leben vor sich hatte … bis sie und ihre ältere Schwester Dani auf einem Supermarktparkplatz von einer Gruppe Schlitzer entführt worden waren. Sie war gegen ihren Willen gewandelt worden, und damit war ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt worden. Zwar hatten Lucian und seine Leute sie retten können, doch sie war jetzt eine Edentatin, eine Unsterbliche ohne Fangzähne, die nicht in ihr altes Leben zurückkehren konnte. So wie Dorothy von einem Tornado ins Land Oz gebracht worden war, hatte Stephanie ihre Familie und all ihre Freunde verloren und sich in einem völlig anderen Leben wiedergefunden, das sie sich nicht ausgesucht hatte. Sie hatte viel durchgemacht, und nichts davon hatte sie verdient. Es überraschte Drina nicht, dass diese Existenz keine Ähnlichkeit mit dem aufwies, was sie sich unter dem Leben einer Vampirin vorgestellt hatte.
    Plötzlich bemerkte sie, dass Stephanie sie entgeistert anstarrte. »Stimmt was nicht?«, fragte sie zögerlich.
    »Meine Geschwister nennen mich immer Steffie.«
    »Oh, tut mir leid«, murmelte sie. Ihr eigener Bruder hieß Stephano, und zu ihm sagte sie immer nur Steff, deshalb musste ihr automatisch eine weibliche Form in den Sinn gekommen sein.
    »Dein Bruder heißt Stephano?«, fragte Stephanie interessiert, unterdrückte ein Gähnen und ließ sich aufs Bett

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