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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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normalerweise versuchte, selbst die Kontrolle über die Situation zu behalten. Bedauerlicherweise half das jedoch momentan auch nicht, da er schon Mühe hatte, sich zwei Atemzüge lang zurückzuhalten. Allerdings würde er dennoch versuchen, sich und Drina etwas mehr Zeit zu lassen. Sie war eine Frau, die es verdient hatte, mit aller Ruhe und Ausdauer geliebt zu werden, damit sie wusste, wie sehr er sie schätzte. Er …
    Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, da ihm eine Frage durch den Kopf ging. Wieso ließ sie ihn im Bett die Kontrolle übernehmen? Drina hatte ihr Leben lang für ihre Unabhängigkeit und Eigenständigkeit gekämpft, und doch war bislang noch nicht ein Wort des Protests über ihre Lippen gekommen, wenn er im Schlafzimmer die Führung übernahm.
    Harper sah sie an und war mit einem Mal beunruhigt, sein Verhalten könnte ihr die Lust am Sex nehmen. Nun ja, die Lust an sich vielleicht nicht so sehr, immerhin wusste er, dass sie es genauso genossen hatte wie er. Aber möglicherweise hatte sein dominantes Verhalten ihr Unbehagen bereitet. Bevor er sich jedoch weiter Gedanken darüber machen konnte, hörte er ein leises Knarren, das seine Aufmerksamkeit zur Treppe hin lenkte. Dort hielt sich aber niemand auf, also war er sich ziemlich sicher, dass es nur das Holz war, das unermüdlich arbeitete. Dennoch wurde ihm dadurch bewusst, wie gedankenlos es von ihnen beiden gewesen war, sich hier mitten im Hausflur von ihrer Lust überwältigen zu lassen. Auch wenn Stephanie nicht bei ihnen war, bestand immer noch die Gefahr, dass Leonius sich anders entschieden und es nun auf Drina abgesehen hatte. Unter diesen Umständen war es einfach nur dumm von ihnen, sich einem Vergnügen hinzugeben, das sie völlig wehrlos zurückließ. Sie hätten sich zumindest in sein Schlafzimmer zurückziehen sollen, da wären sie wenigstens in der Lage gewesen, die Tür hinter sich abzuschließen.
    Ein Rascheln und das Geräusch von Schubladen, die geöffnet und wieder geschlossen wurden, holte Drina aus dem Schlaf. Sie blinzelte und setzte sich langsam auf, dann sah sie sich in dem Raum um, der Harpers Zimmer sein musste. Er hatte davon gesprochen, dass es ein schönes Zimmer war, und damit hatte er nicht übertrieben. Es sah tatsächlich sehr ansprechend aus. Die Einrichtung bestand aus Bett, Schrank und einem Sideboard in der Ecke sowie einer kleinen Sitzgruppe mitsamt Fernseher, Stereoanlage und einer Auswahl von Büchern in einem Regal an der Wand. Darüber hinaus konnte sie auch noch eine kleine Essnische ausmachen.
    Das Ganze wirkte wie eine kleine Junggesellenbude, fand sie und drehte sich zu Harper um, der in aller Eile Kleidungsstücke aus den Schubladen des Sideboards holte und in einen Koffer packte. Sie sah ihm einen Moment lang zu, dann ließ sie ihre Füße aus dem Bett hängen und setzte sich auf die Bettkante.
    »Ah, du bist wach.« Er lächelte sie an, dann schloss er die Schublade und klappte den Koffer zu, um ihn zur Tür zu tragen.
    Als sie aufstand, um ihm nach draußen zu folgen, stellte er den Koffer an der Tür ab und dreht sich zu ihr um. Lächelnd kam er auf sie zu und legte die Arme um ihre Taille.
    Drina ließ sich gegen ihn sinken und seufzte leise, um ihn gleich darauf verärgert zu fragen: »Wie kommt es, dass du immer vor mir aufwachst? Ich bin älter als du, ich müsste als Erste wieder wach sein.«
    Harper lachte über ihre Beschwerde und küsste ihre Nasenspitze. »Und wieso machst du mich jedes Mal so verrückt, dass ich viel zu schnell komme und dann wie ein Mädchen in Ohnmacht falle?«
    »Das mit der Ohnmacht gefällt mir auch nicht«, versicherte sie ihm. »Ich finde es sogar beunruhigend. Ich bin nicht mal ohnmächtig geworden, als die verdammten Korsetts in Mode kamen und man so eingeschnürt wurde, dass man nicht mehr durchatmen konnte.« Sie verzog den Mund und lehnte sich in seinen Armen nach hinten, um ihm in die Augen zu sehen. »Was die andere Sache angeht, fand ich nicht, dass du zu schnell warst.«
    »Nicht?«, fragte er lächelnd und ließ dabei seine Hände über ihren Rücken gleiten.
    Drina schüttelte den Kopf, räumte dann aber ein: »Na ja … es gibt das eine oder andere, was ich gern mit dir ausprobieren würde, aber da werden wir wohl ein Jahrzehnt oder so abwarten müssen, bis dieser Rausch des Neuen ein wenig nachlässt.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ich schätze, ich kann mich in Geduld üben.«
    »Ein Jahrzehnt?«, wiederholte Harper erschrocken. »Ich dachte,

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