Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
Stunden erfolglosen Suchens. Sie zogen inzwischen immer größere Kreise, aber das einzige, worauf sie stießen, waren die anderen, die ebenfalls auf der Suche nach Stephanie waren.
    Drina wollte gerade den Kopf schütteln, da hielt sie inne und murmelte: »Beth.«
    »Beth?« Harper sah sie verständnislos an. »Beth aus deiner Zeit als Puffmutter?«
    Sie nickte. »Ich musste gerade daran denken, als Beth vor Jimmy weggelaufen ist, da hat sie sich in dem alten Bordell versteckt. An dem letzten Ort, an dem sie sich wohlgefühlt hatte und der für sie ihr Zuhause gewesen war.«
    »Casey Cottage«, folgerte Harper sofort. An der nächsten Ecke wendete er, während Drina ein Stoßgebet zum Himmel schickte. Offenbar war es aber kein guter Tag für Stoßgebete, denn nachdem sie Casey Cottage auf den Kopf gestellt hatten, war offensichtlich, dass Stephanie sich dort nicht versteckt hatte.
    »Dann werden wir wohl weiter durch die Gegend fahren müssen.«
    Harper runzelte die Stirn, als er die Erschöpfung in Drinas Stimme vernahm, während sie beide das Haus verließen und über die Veranda gingen. Sicherlich hatte sie in der letzten Nacht auf diesem Hocker nicht viel Schlaf abbekommen, dennoch vermutete er, dass ihre Erschöpfung vor allem auf die Sorge um Stephanie zurückzuführen war. Offenbar verlor sie allmählich die Hoffnung.
    »Ich muss noch tanken«, sagte er, als sie die Auffahrt hinuntergingen, um zum Wagen zurückzukehren. »Um diese Zeit hat nur noch die Tankstelle am Highway geöffnet. Wir fahren dorthin zurück und sehen uns da noch einmal nach ihr um.«
    Drina nickte, schien aber von seinem Vorschlag nicht allzu sehr ermutigt zu sein.
    Er hielt ihr die Wagentür auf, bevor sie jedoch einsteigen konnte, fasste er sie am Arm und hielt sie zurück. »Wir werden sie finden, Drina. Wir werden so lange suchen, bis wir sie gefunden haben.«
    Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und beugte sich vor, um ihn auf die Wange zu küssen. »Danke«, flüsterte sie. Sie wirkte so gefasst und stark wie schon die ganze Nacht, aber etwas an ihrem Tonfall verriet ihm, dass sie seine Versuche, sie zu ermutigen, zwar zu schätzen wusste, die gewünschte Wirkung jedoch ausgeblieben war. Harper beobachtete sie, wie sie in den Wagen einstieg, und er wünschte sich, er könnte sie irgendwie aufmuntern. Aber das würde wohl nur gelingen, wenn sie Stephanie wiederfanden.
    Wo war sie nur abgeblieben, fragte er sich, als er die Beifahrertür schloss und um den Wagen herumging. Dummerweise hatte er nicht einmal den Hauch einer Ahnung, wo sie nach ihr suchen sollten.
    Die Rückfahrt zur Tankstelle verbrachten sie in konzentriertem Schweigen, wobei sie beide die Umgebung für keine Sekunde aus den Augen ließen. Sie hatten die Tankstelle fast erreicht, als Harper sagte: »Vielleicht sollten wir vorher auch noch bei Terry nachfragen, ob sie nicht vielleicht längst gefunden wurde.«
    Sie sah ihn überrascht an. »Dann hätten sie uns garantiert angerufen.«
    »Ja, richtig«, gab er zurück. »Aber wenn sie Theater macht, weil sie nicht nach Toronto will, sind vielleicht alle so sehr abgelenkt, dass keiner daran denkt, dass wir noch nicht Bescheid wissen.«
    »Möglich«, sagte sie gedehnt und richtete sich in ihrem Sitz auf. »Kann ich dein Handy benutzen?«
    Er drehte sich zu ihr und fragte ungläubig: »Du hast kein Handy?«
    »Nein, das hab ich bei dem Brand verloren«, gestand sie ihm.
    Harper verzog den Mund und konzentrierte sich wieder auf die Straße, ehe er entgegnete: »Da hab ich meins auch verloren. Ich hatte es in der Hosentasche.« Wahrscheinlich war es durch die Flammen in einen Klumpen aus Kunststoff und Metall verwandelt worden.
    »Dann hat keiner von uns ein Handy dabei?« Sie lächelte flüchtig. »Dann konnte uns ja auch niemand anrufen. Sie kann schon seit Stunden wieder bei Teddy sein.«
    Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu, da er besorgt war, sie könnte sich zu große Hoffnungen machen, die dann möglicherweise doch wieder zerschlagen wurden. Dennoch sagte er nur: »Wir können von der Tankstelle aus anrufen. Ich kenne Teddys Telefonnummer.«
    Drina hängte den Hörer ein und stand seufzend da, während sie darauf wartete, dass die Enttäuschung endlich ein wenig nachließ. Harper hatte vorgeschlagen, dass sie bei Teddy anrief, während er den Wagen betankte. Aber wie sich herausstellte, war Stephanie nicht zurückgekommen, und bislang hatte auch niemand gemeldet, dass sie irgendwo gesichtet worden war. »Weder die

Weitere Kostenlose Bücher