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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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nun wieder hinter der Theke stand. Dann beugte er sich herab und blinzelte wieder in Richtung des kleinen Monitors. Kopfschüttelnd wandte er sich an Harper. »Sie kann unmöglich das Kennzeichen gesehen haben, von Entziffern ganz zu schweigen.«
    »Sie hat sehr gute Augen«, erwiderte Harper, während sie Teddys Nummer eintippte.
    »Mann, das sind nicht nur gute Augen, das sind megascharfe, supergruselige Über-Augen«, beharrte Jason. Dann auf einmal stutzte er. »Moment mal, Sie kommen mir bekannt vor. Sind Sie nicht …« Im nächsten Augenblick gab er sich selbst einen Klaps auf die Stirn. »Na klar, Sie sind dieser Vampir-Typ, der im Haus neben meinem Kumpel Owen ein Zimmer gemietet hat.«
    Drina sah, wie Harper leicht zusammenzuckte, und verkniff sich ein Grinsen. Dann drehte sich Jason zu ihr um, und seine Augen wurden noch etwas größer.
    »Oh, wow, dann sind Sie bestimmt eine von den Vampir-Bräuten, die auch da einquartiert sind, stimmt’s?«
    »Owen ist der Sohn von Elvis Nachbarn«, erklärte Harper an Drina gewandt und beantwortete die Fragen des jungen Mannes mit einem knappen: »Ja.«
    »Verdammt«, murmelte Jason und bedachte Harper mit keinem Blick. »Ich hätte es eigentlich wissen müssen«, jammerte er weiter. »Für eine menschliche Frau sind Sie nämlich viel zu scharf.«
    Drina schüttelte nur den Kopf und drehte ihm den Rücken zu. Sie war ein Mensch, und sie war ganz sicher nicht zu scharf, um irgendetwas nicht zu sein. Genau genommen fand sie sich überhaupt nicht scharf, sondern völlig durchschnittlich. Aber sie war unsterblich, und aus einem unerfindlichen Grund nahmen Sterbliche ihre Art als äußerst attraktiv wahr. Beth hatte dazu eine Theorie entwickelt. Da sie als Unsterbliche viel mehr sterbliche Männer auf sich aufmerksam machen konnte, vermutete sie, dass sich dahinter ein weiterer kleiner Trick der Nanos verbarg, indem sie besonders intensive Pheromone produzierten und freisetzten, um auf diese Weise leichter ihre Beute anzulocken.
    Sie wusste nicht, ob an dieser Theorie irgendetwas dran war, und es interessierte sie eigentlich auch nicht.
    Sie vernahm Teddys Stimme aus dem Hörer, und sofort konzentrierte sie sich auf ihr eigentliches Anliegen. Sie berichtete ihm, was sie herausgefunden hatte, und gab ihm die Beschreibung und das Kennzeichen des Wagens durch. Nachdem sie alle Angaben noch einmal wiederholt hatte, versprach er ihr, die Informationen sofort weiterzuleiten, dann hatte er auch schon wieder aufgelegt. Sie vermutete, dass er keine Zeit vergeuden wollte. Immerhin war das die erste heiße Spur, auf die sie nach stundenlanger ergebnisloser Suche gestoßen waren.
    »Vielen Dank, Jason«, sagte Drina, als sie aufgelegt hatte und sich wieder zu ihm umdrehte. »Wir wissen Ihre Unterstützung sehr zu schätzen.«
    »Kein Problem.« Ihr entging nicht, dass er sie jetzt auf eine andere Art ansah. Zu Beginn war er einfach nur freundlich und entgegenkommend gewesen. Sie hatte ihm angemerkt, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte, aber sein Verhalten war als normal zu bezeichnen gewesen. Jetzt hingegen sah er sie an, als sei sie irgendeine exotische Kreatur, die sich an seinen Arbeitsplatz verirrt hatte … eine sexuell ausgesprochen anziehende exotische Kreatur, fügte Drina ihren Gedanken hinzu, als ihr auffiel, dass seine Pupillen geweitet waren und sein Blick immer wieder versuchte, von ihrem Gesicht hinunter zum Rest ihres Körpers zu wandern.
    »Okay«, meinte Harper, fasste Drina am Arm und führte sie um die Theke herum in Richtung Ausgang. »Wir helfen besser bei der Suche nach diesem Wagen mit.«
    Es gab zwei Inseln mit je zwei Zapfsäulen, Harper hatte seinen Wagen an der weiter entfernten Insel abgestellt. Sie waren gerade an der ersten vorbeigegangen, als Jason plötzlich die Tür aufmachte und ihnen hinterherrief: »Hey, Sie haben vergessen zu bezahlen!«
    Sie blieben beide wie angewurzelt stehen und kehrten auf der Stelle um. Drina amüsierte sich über Harpers verärgerte Miene, als Jason auf einmal brüllte: »Da! Vorsicht!«
    Instinktiv schaute Drina sich um, aber Harper war bereits bei ihr und stieß sie zur Seite. Sie stolperte und taumelte, und es gelang ihr gerade noch, sich an einer Zapfsäule festzuhalten. Als sie sich umdrehte, bekam sie gerade noch mit, wie Harper einen Satz nach vorn machte und sich zu Boden warf. Eine Hand hielt er dabei ausgestreckt wie ein Baseballspieler, der einen Ball zu fangen versuchte. Nur trug er keinen großen

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