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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Lederhandschuh, und der Ball entpuppte sich als eine in Flammen stehende Flasche, die genau in seiner Hand landete.
    Harper kniff die Augen zu und ließ die Stirn für einen Moment auf den kalten Asphalt sinken, als wolle er sich bedanken, dann hob er den Kopf wieder hoch und riss den brennenden Lappen heraus, der in den Flaschenhals gestopft worden war. Er drückte den Lappen auf den Boden und erstickte so die Flammen. Nachdem das Schlimmste abgewendet war, stand er auf und hielt dabei die Flasche wie eine Giftschlange von sich weg.
    »Alles okay?«, fragte Drina, als sie zu ihm lief und dabei in die Richtung schaute, aus der die Flasche auf sie geschleudert worden war. Zu sehen war da allerdings nichts. Derjenige, der sie geworfen hatte, war unerkannt entkommen.
    Harper nickte. »Tut mir leid, dass ich dich so weggestoßen habe.«
    »Dafür musst du dich nicht entschuldigen«, gab sie zurück. »Ich habe die Flasche nicht mal gesehen.«
    »Ich habe sie in dem Moment gesehen, als Jason uns warnte. Das war wie die Wiederholung eines Albtraums«, sagte er.
    Drina drückte mitfühlend seinen Arm und sah sich prüfend um, als Jason zu ihnen gelaufen kam.
    »Mannomann, das war ja … Mann!«, rief er und sah Harper mit einer Mischung aus Schock und Ehrfurcht an. »Mann, Sie … das war … das war total … wowwww!« Mit einer Hand machte er eine ausholende Bewegung, als würde er die Flugbahn des Molotow-Cocktails nachzeichnen. »Und Sie … Sie waren Doppel-Wowww!« Mit offenstehendem Mund ahmte er Harper nach, wie der nach der Flasche gesprungen war. »Mann, Sie sind der totale Wahnsinn. Das war echt der absolute Knaller!«
    Drina musterte Harper, dem die maßlose Bewunderung durch diesen Jungen zumindest ein wenig peinlich war. Sie räusperte sich kurz, und als Jason daraufhin zu ihr sah, fragte sie: »Konnten Sie sehen, wer den Molotow-Cocktail geworfen hat?«
    Er schüttelte betrübt den Kopf. »Tut mir leid, nein. Ich hab nur diese Flamme gesehen, die auf Sie zugeflogen kam, und dann hab ich gerufen …« Er schaute wieder Harper an. »Wow, Mann. Sie sollten für die Jays spielen. Dann würden wir jedes Spiel gewinnen.«
    »Tja, nun … vielleicht könnten Sie ja das hier entsorgen.« Harper drückte ihm die Flasche in die Hand. Dann holte er seine Brieftasche raus und zählte drei Zwanziger ab. Als er sie dem jungen Mann gab, sagte er: »Tut mir leid, aber dass ich nicht bezahlt habe, war keine Absicht.«
    »Oh, kein Problem«, erwiderte Jason. »Dass Sie das nicht absichtlich gemacht haben, wusste ich ja. Wir waren durch das Sicherheitsvideo abgelenkt gewesen. Aber … Moment mal, das ist zu viel«, sagte er und hielt Harper einen der drei Scheine hin. »Sie haben nur für vierzig getankt.«
    »Der Rest ist für Sie«, gab Harper zurück und lotste Drina zum Wagen. »Und vielen Dank noch mal.«
    »Ich habe zu danken! Hey, gute Nacht noch, und passen Sie auf sich auf, ja?«, rief Jason ihnen nach, während er zum Shop zurückkehrte. »Mann, was für eine Aktion. Wow!«
    »Ich würde sagen, du hast einen Fan gewonnen«, meinte sie, als sie beide eingestiegen waren.
    Harper verzog den Mund und ließ den Motor an. »Er ist ein guter Junge. Zwar ein ziemlich schräger Vogel, aber immerhin intelligent genug, um eine Göttin zu erkennen, wenn sie vor ihm steht.«
    »Eine Göttin?«, wiederholte sie lachend.
    Harper nickte und fuhr langsam los. »Er war davon überzeugt, dass du Aphrodite oder Venus heißen musst.«
    »Ja, ganz sicher«, schnaubte sie ungläubig.
    »Aber er hat dich in Gedanken nicht ausgezogen«, ergänzte er. »Das hat ihn in meiner Achtung steigen lassen. Wie ich schon sagte: ein guter Junge.«
    »Und er hat uns vor jeder Menge Schmerzen bewahrt«, fügte sie hinzu, wobei ihre Stimme wieder einen gedämpfteren Tonfall annahm.
    »Schmerzen?«, gab er ironisch zurück. »Ich würde eher sagen, er hat uns das Leben gerettet, und sich selbst dazu. Wäre die Flasche aufgeschlagen, dann wäre vermutlich der ganze Laden in die Luft geflogen.«
    Drina nickte und beugte sich zu ihm rüber, um seinen Oberschenkel zu drücken. »Er hat mitgeholfen, aber du hast uns allen das Leben gerettet. Gut gefangen, muss ich sagen.«
    »Das war pure Verzweiflung«, antwortete er seufzend und bog von der Tankstelle auf die Straße ein. »Die Flasche an sich habe ich gar nicht wahrgenommen. Ich sah nur diesen brennenden Lappen, der auf uns zugeflogen kam und …« Er schüttelte den Kopf. »Das war auch das Letzte, was ich

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