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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Fahrzeugwracks die Strecke komplett gesperrt hatten.
    Erst vor einer halben Stunde hatten sie die Stadt erreicht, waren dann aber ziemlich bald auf eine Telefonzelle gestoßen, wo sie im Telefonbuch nach den McGills suchen konnten. Es gab einige Anschlüsse unter diesem Namen, und da Drina den Vornamen von Stephanies Vater nicht kannte, hatten sie fast alle anrufen müssen. Wie sich herausstellte, stand die Familie gar nicht im Telefonbuch, aber sie stießen auf einen McGill, der mit der gesuchten Familie verwandt war. Drina konnte aus dem Geist des mürrischen Manns, der auf ihr Klingeln hin die Tür öffnete, die Adresse herauslesen, und so waren sie endlich an ihrem Ziel angekommen – viele Stunden, nachdem sie sich auf den Weg gemacht hatten.
    Drina konnte nur hoffen, dass es kein Fehler gewesen war, nicht Teddy anzurufen und so zu verhindern, dass Anders Lucian informieren konnte. Wenn irgendwas Schlimmes passierte, nur weil sie so entschieden hatte, würde sie sich das niemals verzeihen können.
    Schweigend gingen sie die dunkle Gasse entlang und zählten dabei die Häuser ab, damit sie auch ganz sicher das rote Backsteingebäude erwischten. Drina hatte keine Ahnung, was sie da erwartete, und genauso wenig wusste sie, was sie unternehmen sollten, wenn sie am Ziel waren. Nachdem sie nun Windsor erreicht hatten, regten sich bei ihr Bedenken, ob Stephanie tatsächlich hergekommen war. Immerhin war ihr Elternhaus einer der Orte, an dem man fast zwangsläufig nach ihr suchen würde. Und falls sie tatsächlich nach Windsor gekommen war, bedeutete das dann auch, dass sie sich in die Nähe des Hauses begeben hatte? Dass sie zur Tür gegangen war und angeklopft hatte? War sie jetzt wirklich zurück bei ihrer Familie?
    Sie verlangsamten ihre Schritte, als sie das Haus erreicht hatten. Durch mindestens drei Fenster im ersten Stock drang Licht nach draußen, das Erdgeschoss konnten sie jedoch nicht sehen, da die Garage des Nachbarn ihnen die Sicht auf den Garten hinter dem Haus versperrte. Sie waren gerade um diese Garage herumgegangen, da fasste Harper Drina am Arm und zog sie zurück. Es wäre nicht nötig gewesen, da sie selbst ebenfalls die schlanke Gestalt entdeckt hatte, die sich an einen der Bäume im Garten der McGills drückte.
    Drina atmete erleichtert auf, und ein Großteil der Anspannung fiel schlagartig von ihr ab, als sie Stephanie sah. Es wirkte so, als hätte sie sich noch gar nicht dem Haus genähert, sondern als würde sie in der Kälte und Dunkelheit stehen und das Gebäude nur anschauen. Sie trug eine Jogginghose und einen dicken Wollpullover, aber weder Jacke noch Mütze. Ihr musste eisig kalt sein, dachte Drina, seufzte leise und gab Harper ein Zeichen, damit er ihr nicht folgte.
    Als er nickte, ging sie um die Garage herum und näherte sich vorsichtig dem jungen Mädchen. Sie war noch mindestens zwei Meter von ihr entfernt, als Stephanie plötzlich sagte: »Das hat aber lange gedauert.«
    Drina blieb stehen, schüttelte flüchtig den Kopf und ging dann ganz normal weiter.
    »Wieso kommt ihr jetzt erst?«, wollte Stephanie wissen, als Drina fast neben ihr stand.
    »Auf dem Highway hatte sich ein Unfall ereignet, die Straße war für Stunden gesperrt«, erklärte Drina, dann fragte sie: »Du hast damit gerechnet, dass ich dahinterkomme, wohin du weggelaufen bist?«
    Stephanie zuckte mit den Schultern. »Wohin sollte ich sonst gehen?«
    »Wie lange bist du schon hier?«
    »Seit Stunden«, sagte Stephanie und ließ den Kopf müde gegen den Baumstamm sinken, dann fügte sie seufzend hinzu: »So lange stehe ich hier und sehe mir nur das Haus an.«
    Drina richtete ihren Blick ebenfalls dorthin. Im gesamten Erdgeschoss brannte Licht, wenngleich alle Aktivitäten sich auf die Küche konzentrierten, wie man unschwer durch die großen Glasschiebetüren zur Terrasse hin erkennen konnte. Die Jalousien standen so, dass man den Esstisch und weiter hinten die Küche erkennen konnte. Drei Kinder und ein Mann – vermutlich Stephanies Vater – saßen am Tisch, eine Frau und mehrere, etwas ältere Kinder waren in der Küche beschäftigt, wo sie Kaffee einschenkten und Brot toasteten.
    »Die Jalousien waren vorhin noch herabgelassen, aber Mom hat sie gleich nach dem Aufstehen hochgezogen. Sie mag es, den Sonnenaufgang zu beobachten«, erzählte Stephanie mit leiser Stimme.
    Drina nahm die Mutter in Augenschein, während sie zu Stephanie sagte: »Du hast den Mann an der Tankstelle unter deine Kontrolle gebracht, damit

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