Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)
schwarzem Spitzenbesatz vor. »Meinst du, ein Mann findet es attraktiv, wenn eine Frau so was trägt? Es gibt dazu auch noch einen passenden BH.« Den hielt sie gleich vor Drinas Busen und legte den Kopf ein wenig schräg, um sich das Ganze anzusehen. »Ich finde, das sieht total bezaubernd aus. Aber Drina ist der Ansicht, dass der Stoff zu dünn ist und dass sich ihre Nippel durchdrücken. Stört es einen Mann, wenn man die Nippel durch den Stoff sehen kann?«
»Ich denke …«, begann Harper und bekam das Gefühl, dass sein Verstand ihm den Dienst quittierte, als er sich vorstellte, wie Drina so etwas trug und wie sich ihre Nippel durch den BH-Stoff drückten. »Nein …«
»Siehst du? Er hat ›Ich denke … nein‹ gesagt. Ich wusste doch, dass sich Männer an so was nicht stören.« Lachend warf Stephanie BH und Slip in den Einkaufswagen.
Hilflos betrachtete Harper die beiden Teile und konnte nur noch den Kopf schütteln. Er hatte gar nicht sagen wollen, dass ihn sich durch den Stoff drückende Nippel nicht störten. Er … eigentlich wusste er überhaupt nicht mehr, was er hatte sagen wollen. Vielleicht etwas in der Art von: »Tu mir so was bitte nicht an.« Diese Stephanie war … er hatte keine Ahnung, was er von ihr halten sollte. Als sie in Port Henry eintraf, war sie ein schweigsames und traurig dreinschauendes Mädchen gewesen, aber sie war unter der Aufsicht von Elvi und Mabel bis zu deren Abreise förmlich aufgeblüht. Doch mit Drinas Anwesenheit hatte sie nun begonnen, noch deutlich mehr aus sich herauszugehen. Ja, man konnte sie sogar als ein wenig vorlaut bezeichnen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie eine Ahnung davon hatte, welche Wirkung ihre Bemerkungen und Aktionen auf ihn hatten. Sie war ganz eindeutig noch jung genug, um zu glauben, dass ein Mann sich solche Unterwäsche ansehen konnte, ohne diesen Anblick auf sich wirken zu lassen. Aber …
Er sah zu Drina und fragte sich, was sie wohl von alledem hielt. Er war viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich den Slip und den BH anzusehen, den Stephanie ihr vorgehalten hatte, dass er gar nicht auf die Idee gekommen war, auch jetzt wieder auf ihren Gesichtsausdruck zu achten. Auch wenn ein flüchtiger Eindruck ihm sagte, dass Stephanies Verhalten ihr wohl unangenehm gewesen sein musste, wirkte sie nun wieder so, als würde ihr das Ganze nichts ausmachen. Es schien sogar so, als würde sie seine Gegenwart gar nicht wahrnehmen, während sie mit ernster Miene dastand, als ihr Schützling ihr ein Bustier in Rot und Schwarz vorhielt. Um Himmels willen! Ein Bustier!
»Du kannst echt froh sein, dass du die richtige Figur hast, um so was tragen zu können«, meinte Stephanie seufzend und laut genug, um Harper jedes Wort mithören zu lassen. »Du hast wahnsinnig tolle Brüste. Ist mir gestern Abend schon aufgefallen, als du dich umgezogen hast. Ich hoffe, wenn ich erwachsen bin, habe ich auch solche Brüste, so voll und rund, genauso wie bei den Frauen in diesen Gruselfilmen.«
»Mein Gott!«, murmelte Harper ungehalten und zwang sich, in eine andere Richtung zu sehen und an etwas anderes zu denken, da er vor seinem geistigen Auge schon wieder Drinas volle, runde Brüste sah, die von weißer Spitze umhüllt waren.
Unterhielten sich Frauen tatsächlich über solche Dinge, wenn sie unter sich waren? Bewunderten sie gegenseitig ihre Oberweite und zogen sie sich voreinander aus, selbst wenn sie sich erst seit fünf Minuten kannten? Falls dem so war, dann … na, dann war es eben so. Aber er war keine Frau, und trotzdem schien es den beiden nichts auszumachen, in seiner Gegenwart darüber zu reden. Was sagte das über ihn aus?
Es konnte doch nur bedeuten, dass keine von ihnen ihn in sexueller Hinsicht als Mann wahrnahm, ganz so, wie es wohl auch sein sollte. Stephanie war zu jung, um den Gedanken an einen Mann mit dem Gedanken an Sex zu verbinden. Zumindest hoffte er das. Und Drina war schließlich nicht seine Lebensgefährtin. Diese Frau war alt genug, um jegliches Interesse an Sex verloren zu haben, was wohl die Erklärung dafür war, dass sie sich nicht an Stephanies Bemühungen störte, sie wie eine billige Nutte herauszuputzen und sie nach heißen Typen Ausschau halten zu lassen.
Harper war überglücklich, als die Frauen endlich die Unterwäsche-Abteilung verließen und weitergingen zu richtiger Kleidung. Allerdings hielt seine Erleichterung nicht lange vor, da Stephanie gleich darauf Drina dazu drängen wollte, ein eng anliegendes
Weitere Kostenlose Bücher