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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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weiß nicht«, begann Harper zögerlich, während sein Gesicht plötzlich einen besorgten Ausdruck annahm.
    »Ja, ja, ich weiß, du willst dich lieber im Haus verstecken und deine Wunden lecken«, ging Stephanie über seinen Einwand hinweg. »Aber guck dir doch nur mal an, wie gut du dich heute fühlst, wo du mal rausgekommen bist.«
    Harper zwinkerte ein paar Mal verdutzt.
    »Ich finde wirklich, es würde euch beiden guttun. Das ist auf jeden Fall besser, als sich wie Schildkröten zu benehmen.«
    »Schildkröten?«, wiederholte Harper verständnislos.
    »Ja, ihr Unsterblichen zieht euch alle in euren Panzer zurück und verkriecht euch zu Hause, anstatt auch nur in Erwägung zu ziehen, euch mal unter Leute zu begeben.« Sie schüttelte fassungslos den Kopf. »Mal ehrlich, ich weiß, bei euch gibt es diese Sache mit den Lebensgefährten und so, und ich weiß, dass das auf euch beide nicht zutrifft. Aber das muss doch nicht heißen, dass ihr euch nicht auch mal ein bisschen vergnügt, oder?« Sie sah zwischen den beiden hin und her. »Es könnte euch wenigstens helfen, etwas lockerer zu werden und euren Spaß zu haben. Drina, du bist so alt, dass Harper dich nicht lesen kann, und ich weiß, du bist viel zu anständig, um wiederum seine Gedanken zu lesen. Also könnt ihr beide völlig entspannt miteinander umgehen. Und weil ihr keine Lebensgefährten seid, muss auch keiner von euch die ganze Zeit über versuchen, den anderen zu beeindrucken. Ihr könnt es genießen, gemeinsam unterwegs zu sein, und ihr könnt euch ein bisschen amüsieren.«
    Sie ließ eine kurze Pause folgen, damit ihre Worte Wirkung zeigen konnten, dann lehnte sie sich auf ihrem Platz zurück und erklärte entschlossen: »Vielleicht hat es ja damit zu tun, dass das für mich noch alles neu ist, aber auf jeden Fall werde ich wie verrückt ausgehen und tanzen und meinen Spaß haben, bevor ich mit einem Lebensgefährten sesshaft werde. Und das solltet ihr genauso machen. Ihr seid beide einsam, ihr fühlt euch mies. Was kann denn schon passieren, wenn ihr euch mal ein bisschen gehen lasst?«
    Drina sah Stephanie an und musste voller Erstaunen zugeben, dass die Kleine auf eine geradezu beängstigende Weise genial war. Indem sie betonte, sie beide seien keine Lebensgefährten, hatte sie für Harper den Weg freigemacht, um mit ihr ausgehen zu können. Und mit dem Argument, das Alter sei der Grund, wieso Harper sie nicht lesen konnte, hatte sie die Gefahr gebannt, dass er es versuchen könnte und dabei merken würde, dass etwas nicht stimmte. Sie hatte mit ein paar Sätzen allen Argumenten von Harpers Seite die Grundlage entzogen, mit denen er hätte versuchen können, sich davor zu drücken, Zeit mit Drina zu verbringen. Und dabei hatte sie das Ganze auch noch so gedreht, dass er sich nicht mal schuldig fühlen musste, wenn er sich amüsierte, während Jenny tot war.
    »Mir geht’s wirklich besser«, erklärte Harper leise und klang so, als würde ihn diese Erkenntnis erstaunen. »Vermutlich macht es tatsächlich was aus, wenn man mal aus seiner Routine herausgeholt wird.«
    Stephanie nickte ernst. »Außerdem würdet ihr mir damit einen riesigen Gefallen tun. Es wäre mir nämlich total unangenehm, wenn Drina von Kanada nichts weiter als das Casey Cottage und einen Wal-Mart von innen zu sehen bekommen würde.«
    »Hmm, das wäre allerdings eine Schande«, stimmte Harper ihr leise zu und schob den Teller von sich. »Also gut, einverstanden. Heute Abend gehen wir im Night Club in Toronto tanzen.«
    Drina sah ihn überrascht an. Bis nach Toronto waren es zwei Stunden. Sie schüttelte den Kopf und entgegnete: »Nein, so lange kann ich nicht wegbleiben. Ich muss wieder da sein, wenn sich Stephanie schlafen legt.«
    »Anders hat die Nachtschicht«, konterte Stephanie. »Dann ist er für mich verantwortlich.«
    »Ja, aber ich muss bei dir im Zimmer schlafen, damit niemand reinkommen und dich entführen kann.«
    »Und damit ich nicht weglaufe«, gab Stephanie spöttisch zurück.
    Drina setzte eine finstere Miene auf. So viel zu dem Thema, Stephanie wisse nichts davon, dass sie alle mit dieser Möglichkeit rechnen mussten.
    »Ist schon okay«, redete Stephanie rasch weiter. »Ich quetsche mich halt vorn im Wohnzimmer auf die Couch und guck Fernsehen, bis ihr zurück seid. Dann kann Anders mich im Auge behalten, und ihr zwei könnt trotzdem ausgehen.«
    »Dann wäre ja alles klar«, erklärte Harper entschieden und hielt Ausschau nach der Kellnerin. »Ich bezahle

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