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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sich gelenkt.«
    »Ja, stimmt«, murmelte Stephanie, dann sah sie zu Harper. »Was ist mit dir? Du bist keine Frau.«
    Unwillkürlich musste er ironisch lächeln, war er doch eben noch als »eine von ihnen« angesehen worden. Und nun räumte Stephanie ein, dass er doch keine von ihnen war, jedenfalls nicht, was diese Unterhaltung anbelangte.
    »Ich scheine mehr herumgekommen zu sein als Drina. Geboren wurde ich im heutigen Deutschland, aber ich habe in vielen europäischen Ländern gelebt, allerdings weder in England noch in Spanien. Ich war auch eine Weile in Amerika und Kanada.«
    »Wenn also Drina nicht hergeschickt worden wäre, um auf mich aufzupassen, dann wärt ihr zwei euch niemals begegnet?«
    »Vermutlich nicht«, musste Harper bestätigen, während ihm zugleich bewusst wurde, dass das sehr bedauerlich gewesen wäre. Schließlich war Drina eine interessante Frau.
    Das Essen wurde serviert, und Harper konzentrierte sich ganz auf das Sandwich und die Fritten. Ein bräunliches Brot, blasse Kartoffelstäbchen, dazu ein Schälchen mit einer gallertartigen braunen Flüssigkeit – alles in allem nichts, was appetitanregend ausgesehen hätte. Er war früher einmal Koch gewesen und vertrat die Ansicht, dass es bei einem Gericht darauf ankam, wie es einem auf dem Teller präsentiert wurde. Abgesehen davon musste er jedoch einräumen, dass es trotz allem köstlich roch.
    Neugierig nahm er die Gabel in die Hand, spießte eine Fritte auf und wollte sie in den Mund stecken, da sah er noch eben, wie Stephanie ihre Fritten zunächst in das Schälchen mit brauner Sauce tunkte. Er tat es ihr nach und tauchte sein Kartoffelstäbchen ebenfalls in das, was die von ihr bestellte Soße sein musste. Als die Geschmacksknospen auf seiner Zunge mit dieser Kombination in Berührung kamen, riss er ungläubig die Augen auf. Das war überraschend gut, fand er und wiederholte diese Übung ein paar Mal, ehe er das in der Mitte geteilte Sandwich in die Finger nahm und davon abbiss.
    »Isst du deine Fritten nicht auf?«, wollte Stephanie wissen.
    Als Drina sah, wie die Kleine gierig auf ihre Fritten starrte, musste sie grinsen, dann schob sie ihr den Teller hin. »Bedien dich ruhig. Ich bin satt.«
    Sofort stürzte sich Stephanie auf die restlichen Fritten.
    Ein wenig neidisch sah Drina ihr dabei zu, und sie bereute es jetzt sogar ein wenig, dass sie ihr den Teller überlassen hatte. Aber es war lange her, seit sie das letzte Mal gegessen hatte, und sie konnte keinen weiteren Bissen mehr runterkriegen. Das halbe Sandwich und die Hälfte der Fritten waren für sie mehr als genug gewesen.
    Sie schaute zu Harper und stellte fest, dass er gut drei Viertel seiner Portion inzwischen vertilgt hatte und mittlerweile auch langsamer aß als zu Anfang. Sein Magen war solche Mengen offenbar auch nicht mehr gewöhnt.
    »Du solltest heute Abend ausgehen.«
    Drina drehte sich überrascht zu Stephanie um, die eine Fritte auf sie gerichtet hielt, während sie mit ihr redete.
    »Ganz ehrlich. Ist doch schon Jahrzehnte her, seit du das letzte Mal unter Leuten warst. Du gehst deiner Arbeit nach und besuchst deine Familie, aber das ist auch schon alles. Du musst mal unter Leute kommen und dich amüsieren.«
    »Ich amüsiere mich doch«, protestierte sie sofort.
    »Tust du nicht. Schon vergessen? Ich kann deine Gedanken lesen. Du hast früher gern getanzt, aber bei deinem letzten Tanz waren gerade diese Kleider aus Vom Winde verweht in Mode gekommen.«
    Drina biss sich auf die Lippe und fragte sich, was die Kleine jetzt schon wieder vorhatte. Sie war seitdem sehr wohl einige Male ausgegangen. In Spanien war sie mit ein paar Jägerinnen gut befreundet, mit denen sie oft in den Unsterblichen-Nachtclub Noche ging und die ganze Nacht durchtanzte, um sich vom Stress der Arbeit zu erholen. Sie war fest davon überzeugt, dass Stephanie das in ihrem Kopf gelesen haben musste. Das konnte nichts anderes bedeuten, als dass sie wieder etwas ausheckte.
    »Du solltest heute Abend nach London fahren, in eine Bar gehen und einfach deinen Spaß haben. Tanz dir die Füße wund, es würde dir guttun.«
    »Ich darf hier nicht fahren«, machte Drina ihr klar.
    »Dann fährt Harper dich eben«, schlug sie mit einer Genugtuung vor, als hätte Drina ihr genau das richtige Stichwort gegeben. »Er muss genauso wie du mal raus und unter Leute kommen. Seit eineinhalb Jahren ist er nur ein paar Mal ausgegangen, und selbst da mussten Elvi und Victor ihn aus dem Haus zerren.«
    »Ach, ich

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