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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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das Essen, dann fahren wir zurück zum Haus. Ich muss noch anrufen, damit der Helikopter uns abholt und …«
    »Der Helikopter?«, unterbrach Drina ihn verwundert.
    »Harper ist stinkreich«, verriet Stephanie ihr amüsiert. »Aber das bist du ja auch. Ich schätze, wenn man so lange lebt wie ihr, dann kriegt man irgendwann ein Vermögen zusammen.«
    »Das klappt nicht bei jedem«, widersprach Drina ihr.
    »Auch egal.« Stephanie stand auf. »Ich muss noch schnell zum Klo, bevor wir losfahren.«
    Drina nickte und schob ihren Stuhl nach hinten. Sie lächelte Harper an und sagte: »Danke fürs Essen. Wir treffen uns dann am Wagen.«
    Sie wartete so lange, bis sie ihn zustimmend nicken sah, dann eilte sie hinter Stephanie her.

4
    Eine Putzfrau war soeben damit beschäftigt, die Toiletten sauber zu machen. Drina lächelte ihr höflich zu und lehnte sich gegen die Wand, während Stephanie in einer der Kabinen beschäftigt war. Nachdem sie herausgekommen war und sich die Hände gewaschen hatte, folgte Drina ihr schweigend nach draußen. Erst als sie den Parkplatz überquerten und sie sah, dass Harper noch gar nicht zu seinem Wagen zurückgekehrt war, sagte sie: »Stephanie …«
    »Bitte nicht«, unterbrach diese sie rasch und drehte sich zu Drina um. »Ich weiß, du hast ein schlechtes Gewissen, weil du glaubst, dass wir Harper an der Nase herumführen. Aber das tun wir nur zu seinem Besten. Außerdem verleiten wir ihn ja zu nichts, was er definitiv nicht tun würde. Wir geben ihm nur Sicherheit, damit er sich mit seinen wahren Gefühlen anfreunden kann, ohne dass seine Schuldgefühle wegen Jennys Tod ihm im Weg stehen.«
    »Aber …«
    »Nein, bitte nicht«, flehte Stephanie sie an. »Jetzt mach nicht alles kaputt. Ich mag dich. Ich mag euch beide. Ihr zwei verdient es, glücklich zu sein. Außerdem hatte ich heute so viel Spaß wie schon lange nicht mehr, seit ich …« Sie verstummte, ein düsterer Ausdruck legte sich über ihr Gesicht, und sie ließ den Kopf sinken.
    Drina seufzte. Sie wusste, Stephanie hatte »seit Leonius mich überfallen hat« sagen wollen. Das war nicht weiter verwunderlich, denn nach allem, was sie gehört hatte, hatte die Kleine seit ihrer Wandlung große Schwierigkeiten gehabt, damit klarzukommen, was sie alles verloren und was sich seitdem in ihrem Leben verändert hatte. Am heutigen Tag hatte Stephanie viel gelacht und sich köstlich amüsiert, was für Drina ebenfalls galt.
    Einen Moment lang kniff Drina die Augen zu, dann rieb sie mit einer Hand sanft über den Oberarm der Kleinen. »Ich hatte heute auch meinen Spaß, und es ist verdammt lange her, seit ich das das letzte Mal über einen Tag in meinem Leben sagen konnte.«
    »Ich weiß«, flüsterte Stephanie, hob den Kopf und zeigte ein schiefes Lächeln. »Deine Erinnerungen an die jüngere Vergangenheit sind ziemlich düster. Du versuchst, gute Laune und Fröhlichkeit zu verbreiten, aber du verbringst jeden Tag damit, Schurken zu jagen und um unfreiwillig Gewandelte zu trauern, die du fangen oder töten musst. Ich weiß, du ringst jeden Tag mit den Schuldgefühlen, die diese Arbeit dir beschert. Du denkst, wenn du nur etwas schneller die abtrünnigen Verursacher ausfindig gemacht hättest, wären die anderen vielleicht von ihrem Schicksal verschont worden.« Sie verzog den Mund. »Das hört sich für mich nach einem ziemlich unerfreulichen Leben an.«
    »Das ist es auch«, bestätigte Drina leise.
    »Und warum machst du es dann?«
    Sie lächelte ironisch. »Irgendjemand muss es schließlich machen.«
    »Aber es bringt dich jeden Tag ein kleines bisschen um«, warnte Stephanie sie.
    Drina konnte das nicht leugnen, aber sie antwortete nur: »Es bringt jeden Jäger jeden Tag ein kleines bisschen um. Aber für mich …« Nach einem Seufzer fuhr sie fort. »Vielleicht hat mein Handeln ja bewirkt, dass ein paar anderen Mädchen das erspart geblieben ist, was du durchgemacht hast.« Jetzt war sie diejenige, die ein schiefes Lächeln aufsetzte. »Das ist doch sicher auch was wert, oder?«
    Ehe Stephanie darauf etwas erwidern konnte, hörten sie beide, wie die Tür zum Restaurant aufging. Es war Harper, der herauskam, und auf den Wagen zusteuerte.
    »Tut mir leid, ich hatte vergessen, dass der Wagen abgeschlossen ist«, murmelte er und entriegelte ihn mit der Fernbedienung.
    »Halb so schlimm. Wir sind auch gerade erst gekommen«, versicherte Drina ihm und ging zur hinteren Tür, während sich Stephanie der Beifahrertür näherte.
    »Danke

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