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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Koch, und jetzt besitzt du ein Unternehmen für Tiefkühlkost. Aber was hast du sonst noch so getrieben?«
    Harper verzog den Mund. »Glaub mir, mein Leben war nicht annähernd so aufregend wie deins. Es würde dich zu Tode langweilen, dir das alles anzuhören.«
    »Das möchte ich bezweifeln. Außerdem war mein Leben gar nicht aufregend. Das klingt nur so, wenn man es in der Form zusammenfasst, wie ich es gerade getan habe.«
    Er stieß ein ungläubiges Schnauben aus, dann sah er sich suchend um, während der Kellner an den Tisch kam und ihm ein kleines Ledermäppchen hinlegte, nur um sich dann gleich wieder zu entfernen. Harper klappte das Mäppchen auf, in dem sich die Rechnung befand, dann schaute er sich erneut um und setzte dabei eine überraschte Miene auf.
    »Was ist los?«, fragte Drina und folgte seinem Blick. Sie waren die letzten noch verbliebenen Gäste im Restaurant. Die übrigen Tische waren verwaist, und das Personal war bereits damit beschäftigt, die Stühle hochzustellen. Wohl zu dem Zweck, den Teppichboden leichter staubsaugen zu können.
    »Ich glaube, wir halten hier den ganzen Betrieb auf«, meinte Harper und holte seine Brieftasche hervor.
    »Scheint so«, murmelte sie und blickte auf die Uhr. »Wann schließen die hier?«
    »Vor einer halben Stunde, wenn der Kellner nichts Falsches gedacht hat«, antwortete er, legte die Kreditkarte zur Rechnung und klappte das Mäppchen wieder zu.
    »Oh weh«, stöhnte sie leise und lächelte dem Kellner entschuldigend zu, während sie Harper fragte: »Ist er sehr verärgert?«
    »Erstaunlicherweise nicht. Aber ich werde ihm trotzdem ein großzügiges Trinkgeld geben, um seine Geduld zu belohnen.« Dann nahm er das Handy aus der Tasche und rief seinen Fahrer an, mit dem er sich leise unterhielt. Als er fertig war, kam der Kellner schon mit dem Kreditkartenausdruck zurück, den Harper noch unterschreiben musste.
    Der Kellner war zwar tatsächlich nicht verärgert, wollte aber offenbar so schnell wie möglich Feierabend machen, dachte sie amüsiert. Harper trug noch rasch den Betrag für das Trinkgeld ein, dann unterschrieb er und stand auf.
    Als sie das Lokal verließen, schlug ihnen ein eisiger Wind entgegen. Drina zog die Jacke enger um sich und war froh darüber, dass sie dieses längere, wärmere Modell heute gekauft hatte und nicht mit der dünnen Jacke herumlaufen musste, mit der sie nach Kanada gekommen war.
    »Der Wagen wird jeden Moment hier sein, aber wir sollten wohl besser in der Nähe der Hauswand bleiben«, schlug er vor. »Da sind wir vor der Kälte etwas besser geschützt.« Mit diesen Worten fasste er sie am Arm und zog sie mit sich von der Bordsteinkante weg.
    »Es schneit«, stellte Drina fest und betrachtete die Flocken, die vom Wind umhergewirbelt wurden.
    »Ja. Komm, ich werde dich vor dem Wind schützen«, sagte Harper, drehte sie zu sich und stellte sich dicht vor sie, um sie wie ein Schild vor der Kälte abzuschirmen.
    »Danke«, erwiderte sie, während sie dem Wunsch widerstehen musste, sich gegen ihn sinken zu lassen.
    »Wo ist dein neuer Schal?«, wollte er verwundert wissen. »Hast du den im Restaurant liegen lassen?«
    »Nein.« Sie zog die Hände aus ihren Jackentaschen und griff nach dem Revers seiner Lederjacke, um ihn davon abzuhalten, ins Lokal zurückzueilen und den Schal zu holen. »Ich fürchte, ich habe ihn vergessen.«
    »Und deine Mütze und die Handschuhe ebenfalls.« Er legte seine Hände auf ihre.
    Drina lächelte flüchtig. »Ich bin diese Dinge nicht gewöhnt. In Spanien wird es nie so kalt.«
    »Stimmt«, entgegnete er und verstummte dann, während sein Blick an ihren Lippen festzuhängen schien.
    Sie rührte sich nicht und hielt fast den Atem an. Sie war davon überzeugt, dass er sie küssen wollte. Aber die Sekunden verstrichen, ohne dass etwas geschah, woraufhin sie ihn am Revers näher an sich heranzog. »Es ist kalt«, flüsterte sie ihm zu.
    »Ja«, brummte er und nahm seine Hände runter, um sie hinter ihrem Rücken zu verschränken und sie enger an sich zu ziehen. »Hilft das?«
    »Ein wenig.« Seufzend kam sie noch ein bisschen näher. Sie konnte sein Herz in einem schnellen Takt schlagen hören und nahm eine Hand von seiner Jacke, um sie über seine Wange bis hin zum Ohr streichen zu lassen. »Dir ist auch kalt«, flüsterte sie. Während sie seine kühle Haut streichelte, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und beugte sich vor, um ihm ins Ohr zu hauchen: »Hilft das?« Dabei strich ihr heißer Atem

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