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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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über sein Gesicht.
    Harper murmelte etwas, das sie nicht richtig verstand, als er sich auf einmal so zu ihr drehte, dass er sie auf den Mund küssen konnte. Sofort vergrub Drina ihre Finger in seinem Haar, während sie den Mund leicht öffnete, um ihn willkommen zu heißen … und in dieser Sekunde schien die Hölle loszubrechen. Es war, als hätte sie die Ketten gesprengt, die ihn gefesselt und ihm den Atem geraubt hatten. Mit einem Mal drückte er sie mit Händen und Hüften gegen die Hauswand in ihrem Rücken, und dann öffnete er ihre Jacke, wobei er fast die Knöpfe abriss, um an das zu gelangen, was unter dem Stoff verborgen lag. Gleichzeitig küsste er sie stürmisch weiter und ließ immer wieder die Zunge in ihren Mund vordringen.
    Drina ließ sich nicht zweimal auffordern und drückte die Fingernägel der einen Hand in seine Kopfhaut, während sie die andere auf seinen Po legte und zukniff, damit er seine Hüften noch enger an ihre schmiegte. Beide atmeten sie erleichtert auf, als er endlich den letzten Knopf geöffnet hatte. Er klappte ihre Jacke auf und legte die Hände auf ihre Brüste, was sie mit einem lauten Stöhnen beantwortete.
    Sie erstarrten mitten in der Bewegung, als ein Stück weiter plötzlich eine Tür geöffnet wurde. Harper löste nur mit Mühe die Lippen von ihrem Mund, und als sie sich umdrehten, starrten sie entgeistert in das Gesicht eines Mannes, der sie durch die Glastür nicht minder verdutzt anschaute. Der Mann war an diesem Abend ihr Kellner gewesen.
    »Oh«, murmelte Harper, der mit einiger Verzögerung begriff, dass seine Hände immer noch Drinas Brüste umfassten. Sofort ließ er sie los und trat einen Schritt nach hinten, ging aber gleich wieder zu ihr zurück, da der Wind an ihrer Jacke zu zerren begann. »Hier.«
    Rasch hielt er ihr die Jacke zu und sah sich mit einem Gesichtsausdruck um, der an Verzweiflung grenzte. Sichtliche Erleichterung überkam ihn, als er den Wagen am Straßenrand entdeckte. Er nahm Drina am Arm und führte sie zu dem Fahrzeug, während er dem Kellner über die Schulter zurief: »Schönen Abend noch.«

7
    Drina fiel förmlich in den Wagen, als Harper ihr die Tür aufhielt. Hastig rutschte sie über die Sitzbank, wobei sie dem Fahrer einen flüchtigen Blick zuwarf und sich fragte, wie lange er schon dort gewartet und wie viel er mit angesehen hatte. Dann setzte sich Harper zu ihr, und sie konnten losfahren. Der Kellner stand noch immer wie angewurzelt an der Tür zum Restaurant und schaute ihnen hinterher. Drina schüttelte den Kopf und drehte sich nach vorn, während sie reflexartig ihre Jacke zuknöpfte.
    Als sie damit fertig war, fühlte sie sich wieder etwas behaglicher, dennoch war es ein nervöser Blick, den sie Harper zuwarf. Als sie dessen ernste Miene bemerkte, biss sie sich verlegen auf die Lippe und fragte sich, was er wohl in diesem Moment dachte. Vermutlich war es nicht von Vorteil, wenn sie ihm zu viel Zeit zum Nachdenken ließ, also setzte sie zum Reden an, ohne so recht zu wissen, was sie überhaupt sagen sollte. Doch er kam ihr zuvor.
    »Tut mir leid.«
    Drina lächelte ihn an. »Das muss es aber nicht. Du kannst nichts dafür, dass der Kellner uns gestört hat.« Als sie sah, wie verwundert er auf ihre Worte reagierte, redete sie rasch weiter: »Und jetzt bist du an der Reihe. Du warst mal Koch, hast du gesagt.«
    Harper zögerte kurz, dann jedoch ließ er sich entspannt gegen die Rückenlehne sinken. »Ja, richtig.«
    »Und dein Vater? War der auch Koch?«
    »Nein. Er war ein Baron, der über ein großes Vermögen verfügte und der dieses Vermögen ganz erheblich vermehrte, indem er meine Mutter wandelte und heiratete. Er wollte, dass ich mich um die Verwaltung von Mutters Vermögen kümmere, aber meine Interessen lagen woanders.«
    »Beim Essen.«
    Harper nickte und musste leise lachen, wobei auch noch der letzte Rest seiner Anspannung von ihm abfiel. »Ich habe Essen geliebt. So sehr, dass ich als Sterblicher mit zwanzig vermutlich fünfhundert Pfund auf die Waage gebracht hätte. Ich verbrachte meine ganze Zeit in der Küche, schaute unserer Köchin über die Schulter und eignete mir an, so viel ich konnte. Außerdem habe ich ständig von allem probiert, was zubereitet wurde. Als ich alt genug war, um flügge zu werden, hatte ich beschlossen, der beste Koch aller Zeiten zu werden. Dafür musste ich natürlich auf alle denkbaren Zutaten zugreifen können, und das hieß wiederum, dass ich für jemanden arbeiten musste, der reich

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