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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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erleuchtete Tanzfläche herum abgeteilte Sitzgruppen angeordnet waren, die weitgehend im Dunkeln lagen. Von allen Seiten wurde man mit lauter Musik beschallt. Harper wollte sie zu einem der wenigen freien Tische führen, aber sie fasste ihn am Arm, beugte sich zu ihm vor und fragte ihn: »Gibt es hier auch eine Lounge? Irgendwas, wo es ruhig genug ist, um sich zu unterhalten, wenn man nicht tanzen will?«
    Er nickte und schlug sofort eine andere Richtung ein, dann drückte er eine Schwingtür auf, und sie fanden sich in einem Nebenraum wieder, in dem die Musik sehr viel leiser war, nachdem die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war. Sie entschieden sich für einen Tisch an der Wand.
    Drina rutschte bis in die Mitte einer von zwei gegenüberliegenden Sitzbänken und zog ihre Jacke aus. »Wir können immer noch zum Tanzen nach nebenan gehen, wenn wir dazu Lust haben, aber hier kann man sich besser unterhalten, wenn man eine Pause einlegen möchte.«
    »Gute Idee », fand Harper und hängte seine Jacke auf einen Haken am Ende seiner Sitzbank. Dann griff er nach Drinas Jacke und hängte sie mit dazu.
    Er nahm ihr gegenüber Platz, murmelte eine Entschuldigung, als er dabei gegen ihre Füße stieß, und sah, dass eine Bedienung zu ihnen an den Tisch kam. »Weißt du schon, was du möchtest? Oder willst du erst mal die Karte sehen?«
    Anstatt zu antworten griff sie nach der Karte, die in einem Halter am Tischende steckte, und sagte: »Vermutlich ist es besser, wenn ich mir erst mal ansehe, was es hier gibt. Vielleicht ist die Auswahl eine andere als in Spanien, oder die Sachen haben einen anderen Namen.«
    Harper nickte und wollte die Bedienung noch einen Moment lang vertrösten, doch die entfernte sich bereits und sagte: »Ich komme gleich noch mal vorbei.«
    Drina legte die Karte so auf den Tisch, dass sie beide einen Blick darauf werfen konnten. Sie beugten sich vor, sodass sich ihre Köpfe beinahe berührten, doch in diesem Moment drang aus Harpers Jacke ein Klingeln an ihre Ohren. Er lehnte sich nach hinten und zog das Handy aus der Tasche.
    Aus Anstand tat Drina so, als könne sie nicht hören, was geredet wurde, allerdings gab es auch gar nicht erst viel zu hören. »Hallo«, meldete er sich, lauschte aufmerksam und seufzte dann. »Ja, das hatte ich mich schon gefragt. Na gut, dagegen sind wir dann machtlos.« Wieder folgte eine Pause. »Da bin ich mir nicht sicher. Ich rufe dafür dann noch mal zurück.«
    Als er das Gespräch beendete, sah Drina ihn fragend an.
    »Jetzt ist es wohl amtlich, dass da draußen ein Schneesturm tobt«, erklärte er betreten. »Das war mein Pilot. Er sagt, der Flughafen ist geschlossen worden, und den Leuten wird geraten, nicht die Highways zu benutzen. Er vermutet, dass die in Kürze auch dichtgemacht werden. Auf jeden Fall ist es zu gefährlich, heute Nacht mit dem Hubschrauber nach Port Henry zurückzukehren.«
    Drina sah ihn sekundenlang völlig ausdruckslos an, dann griff sie nach ihrem eigenen Handy.
    »Wir können es mit dem Wagen versuchen, aber dann müssen wir sofort aufbrechen, wenn wir noch eine Chance haben wollen«, redete er weiter, während sie die Nummer des Casey Cottage wählte. »Ansonsten müssen wir bis morgen warten, und selbst dann kommen wir erst von hier weg, wenn der Sturm vorüber ist.«
    Drina nickte, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie alles mitbekommen hatte, dann hörte sie, wie am anderen Ende der Leitung der Hörer abgenommen wurde.
    »Drina?«, meldete sich Mirabeau sofort.
    »Ja, ich …«
    »Hör zu, vor einer Stunde hat uns ein Schneesturm erreicht. Sie haben die 401 von London nach Woodstock bereits gesperrt, und ich gehe davon aus, dass sie den Rest des Highways in Kürze ebenfalls sperren werden. Es dürfte zu gefährlich für euch sein, den Helikopter zu nehmen. Heute Nacht solltet ihr besser gar nicht erst versuchen, hierher zurückzukommen.«
    »Und was ist mit Stephanie?«, fragte Drina besorgt. »Ich soll schließlich bei ihr …«
    »Sie ist vor dem Fernseher eingeschlafen. Das Gerät läuft weiter, und sie schläft immer noch tief und fest. Wir lassen sie erst mal in Ruhe. Falls sie irgendwann aufwacht und ins Bett gehen will, dann werde ich bei ihr schlafen. Das ist kein Problem. Aber wahrscheinlich ist nicht mal das nötig. Leonius hält sich nicht in der Nähe auf, und sie wird sicher nicht versuchen, in einem Schneesturm abzuhauen. Und schon gar nicht, wenn die Highways gesperrt werden. Selbst wenn sie es aus dem Haus schaffen

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