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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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interessierte, war das, was sich in ihrem Inneren allmählich aufzustauen begann. Die Welt hätte um sie herum zu Staub zerfallen können, es hätte sie nicht im Geringsten gekümmert. Für sie existierten nur die Lust und die Vorfreude auf die nächste unwiderstehliche Welle des Verlangens, die er mit jedem Stoß durch ihren Körper schickte. Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem diese Lust regelrecht explodierte und sie von gleißender Helligkeit in eine völlige Dunkelheit katapultiert wurde.
    Als Drina aufwachte, lag sie nackt und nur von einem Satinlaken bedeckt auf einem Doppelbett. Sie war allein. Sie setzte sich hin und schaute sich in dem dunklen Zimmer um, dabei machte sie diverse Möbel, pechschwarze Jalousien und etliche Türen aus – aber Harper war nirgends zu entdecken.
    Verwundert verließ sie das Bett und wollte zur nächstgelegenen Tür gehen, die hoffentlich nicht bloß in einen Kleiderschrank führte, als sie über etwas stolperte. Sie schaute vor sich und entdeckte ihre Stiefel, die auf dem Boden lagen. Während sie sie ratlos anstarrte, gelang es irgendeinem Teil ihres Verstands den Zusammenhang herzustellen, dass Harper ihr die während ihrer Ohnmacht ausgezogen haben musste.
    Sie ging weiter und stellte fest, dass die erste Tür in ein geräumiges Badezimmer führte, hinter der zweiten verbarg sich tatsächlich ein Schrank, und durch die dritte gelangte sie in einen Flur. Barfuß verließ sie das Schlafzimmer und blieb erst stehen, als sie eine aus vier Stufen bestehende Treppe erreicht hatte, die hinunterführte in ein weitläufiges Wohnzimmer. Erstaunt sah sie sich um, betrachtete den großen Kamin, die elegante, durchgehend in Schwarz und Weiß gehaltene Einrichtung und die gewaltige Fensterfront an einer Seite des Raums, an der die Deckenhöhe zwischen fünf und sechs Metern zu betragen schien. Dort blieb ihr Blick dann auch hängen.
    Harper stand genau in der Mitte dieser gläsernen Wand, er trug Hemd und Hose und starrte nach draußen auf die Lichter der Stadt. Sie wäre jede Wette eingegangen, dass er nichts von dem wahrnahm, was es da draußen zu sehen gab. Seine ganze Haltung hatte etwas Düsteres an sich, und seine Miene verriet, dass ihm keine erfreulichen Gedanken durch den Kopf gingen.
    »Wir sind Lebensgefährten.«
    Drina erstarrte, als sie seinen missmutigen Tonfall bemerkte. Offenbar hatte er sie hereinkommen hören, obwohl sie sich lautlos bewegt hatte. Oder aber er war auf ihr Spiegelbild im Fenster aufmerksam geworden, immerhin hatte sie auf diese Weise ja auch sein Mienenspiel erkennen können. Dann endlich begriff sie, was er gesagt hatte.
    Verdammt, er wusste es.
    Natürlich hatte sie inzwischen damit rechnen müssen. Schließlich war sie nach dem Sex ohnmächtig geworden, was angeblich nur zwischen Lebensgefährten vorkam. Zweifellos war es ihm genauso ergangen, auch wenn er sich offenbar schneller davon erholt hatte. Immerhin hatte er sie ins Bett legen und ihr die Stiefel ausziehen können, ohne dass ihr davon irgendetwas in Erinnerung geblieben war.
    Seufzend bewegte sich Drina quer durch das Wohnzimmer auf ihn zu. »Die meisten unserer Art wären darüber glücklich.«
    »Das bin ich auch«, sagte er in einem Tonfall, dass sie nur ungläubig schnauben konnte.
    »Hört sich aber nicht so an.« Sie blieb neben ihm stehen und sah ihn von der Seite an. »Und du siehst auch nicht danach aus.«
    »Wusstest du es?«, fragte er.
    Drina drehte sich zum Fenster um. »Ja. Als wir uns begegnet sind, habe ich vergeblich versucht dich zu lesen. Und dann war da noch die Sache mit dem Essen …« Sie zuckte mit den Schultern und ließ den Satz unvollendet.
    »Und du hast es mir nicht gesagt.«
    »Marguerite sprach davon, dass du Schwierigkeiten haben könntest, es zu akzeptieren. Darum sollte ich warten, bis du von selbst dahinterkommst.«
    »Marguerite«, murmelte er spöttisch.
    »Sie sagt, du hast Schuldgefühle wegen Jennys Tod und du machst dir deswegen selbst das Leben schwer.«
    »Es war ja auch meine Schuld«, sagte er.
    »Ich weiß, du bist davon überzeugt, aber …«
    »Es ist ja auch so«, unterbrach er sie aufgebracht. »Wäre sie mir nie begegnet, würde sie heute noch leben.«
    »Oder sie hätte beim Joggen einen Herzinfarkt bekommen«, hielt sie dagegen. »Ich meine, es war schließlich ihr Herz, das versagt hat. Vielleicht hatte sie einen angeborenen Herzfehler, der niemandem aufgefallen ist.«
    »Trotzdem war es die Wandlung, die sie …«
    »Harper, ich habe

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