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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Leidenschaft auslösen, die alles übertraf, was er mit seiner Lebensgefährtin erfahren hatte.
    Dennoch irritierte ihn nach wie vor diese Erregung, die auf ihn übergesprungen war, als er Drina berührt hatte. Er musste das noch einmal überprüfen, überlegte er. Er musste sie berühren, ohne dass sie ihn im Gegenzug auch berührte, denn das hätte nur wieder alles unnötig verkompliziert. Und es musste unter ganz normalen Umständen an einem unauffälligen Ort geschehen, damit ausgeschlossen war, dass wieder eine Situation aufkam, in der die Möglichkeit bestand, ertappt zu werden. Dieses Risiko war nämlich durchaus dazu angetan, seine Leidenschaft nur noch weiter zu entfachen.
    Da kam nur sein Apartment infrage. Es gab nichts Unauffälligeres als eine Wohnung oder ein Haus. Auf jeden Fall war es weniger auffällig als ein Tisch in einem Club oder eine düstere Gasse. Sobald sie bei ihm eingetroffen waren, würde er den richtigen Moment abpassen, um Drina ruhig und methodisch zu streicheln, da er so den Beweis erbringen konnte, dass er nicht spürte, was sie empfand. Er würde dabei sogar darauf verzichten sie zu küssen, weil er dadurch vermeiden konnte, dass er doch wieder eine gewisse Erregung wahrnahm. Zumindest würde er davon so lange Abstand nehmen, bis er die Gewissheit hatte, dass es nicht die geteilte Lust war, die er verspürte und von der Unsterbliche so schwärmten.
    Ja, es würde nicht einfach werden, das war ihm durchaus bewusst. Er hatte zwei Sweet Ecstasy getrunken, die sich nun in seinem Blut austobten, um seine Pläne zu torpedieren, dennoch war er fest entschlossen, diesen Plan in die Tat umzusetzen.
    »Wohnst du hier?«
    Harper wurde von Drinas Frage aus seinen Überlegungen in die Realität zurückgeholt, und er sah, dass der Wagen vor dem Haus anhielt, in dem sich sein Apartment befand. Nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte, nickte er, dann machte er die Tür auf, bevor der Fahrer um den Wagen herumlaufen konnte. Die eisige Luft, die ihm beim Aussteigen entgegenschlug, tat ihm gut. Diese arktische Kälte trug dazu bei, dass sich sein erhitztes Gemüt weiter abkühlte. Aus diesem Grund eilte er auch nicht mit Drina an der Hand durch das Schneegestöber, um möglichst schnell ins Innere des Gebäudes zu gelangen, sondern ging gemächlichen Schrittes auf den Hauseingang zu.
    Drina erwiderte das Lächeln des Wachmanns, der sie beim Betreten des Gebäudes begrüßte, dann schaute sie sich interessiert in dem weitläufigen, luxuriösen Foyer um, während sie von Harper zum hinteren der insgesamt vier Aufzüge geführt wurde. Es überraschte sie nicht, in ein so nobles Haus geraten zu sein. Dieser Mann hatte schließlich einen Helikopter angefordert, um sie am Abend in die Stadt zu bringen. Dass er wohlhabend war, wusste sie längst, aber das war für sie kein entscheidendes Kriterium, immerhin hatte sie selbst auch ein ansehnliches Vermögen angehäuft. Aus ihrer Zeit als Freibeuterin und dank einiger wohlüberlegter Investitionen – zu denen jedoch auch ein paar Glückstreffer gehörten – war genug zusammengekommen, dass sie nie wieder Geldsorgen haben musste.
    Der Aufzug fuhr schnell und nahezu lautlos nach oben, und es kam ihr so vor, als wären sie gerade eben erst eingestiegen, als er bereits das oberste Stockwerk erreichte und sich die Türen wieder öffneten. Harper verließ mit ihr die Liftkabine, ohne ihre Hand auch nur eine Sekunde loszulassen. Drina sah sich um und stutzte, als ihr klar wurde, dass sie vom Aufzug nicht in einen Flur, sondern in ein weiteres Foyer geraten war.
    Harper drehte sich um und warf ihr einen fragenden Blick zu, da sie stehen geblieben war.
    »Ich nehme an, dir gehört die ganze Etage, oder?«, erkundigte sie sich.
    »Ja.« Er lächelte sie flüchtig an. »Wir sind auch mit meinem Privataufzug raufgefahren.«
    »Ja, klar«, meinte sie ironisch. »Und trotzdem übernachtest du im Casey Cottage, wo du gerade mal ein kleines Zimmer für dich hast?«
    »Es ist aber ein schönes Zimmer«, betonte er und fügte mit ernster Miene an: »Und aller Reichtum dieser Welt kann einem nicht den Trost spenden, den man von Freunden bekommt, die für einen da sind, wenn man sie braucht.« Ironisch grinsend legte er dann noch nach: »Außerdem ist die Miete für das Zimmer ausgesprochen günstig.«
    Drina lachte leise und entzog ihre Hand seinem Griff, um ihre Jacke auszuziehen. Die Wohnung war gut beheizt, zu gut, um eine Jacke zu tragen. Harper legte seine Jacke

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