Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
überzeugt klang und inzwischen auffallend blass geworden war. Mirabeau stand vor Sorge händeringend da, da ihr immer deutlicher vor Augen geführt wurde, wie riskant diese spezielle Wandlung war.
    Edward trödelte nicht mit den Ketten, denn Leonora hatte kaum zu Ende gesprochen, da kam er mit etliche Meter langen, massiven Ketten zu ihnen zurück. Sogar Drina biss sich erschrocken auf die Lippe, als sie diese Monster sah, bei denen sogar ein Elefant Mühe haben würde, sie in Stücke zu reißen.
    »Dann wollen wir mal anfangen«, verkündete sie mit aufgesetzter Fröhlichkeit. Es war besser, diese Angelegenheit hinter sich zu bringen, anstatt sie noch länger hinauszuzögern. Je länger Tiny über das nachdenken konnte, was ihm bevorstand, umso nervöser würde er werden.
    »Muss ich mich umziehen? Oder lege ich mich einfach so hin?«, fragte er verunsichert.
    »Du solltest vielleicht das T-Shirt ausziehen, wenn es dir besonders viel bedeutet«, schlug Drina vor. »Und eine andere Hose anziehen, falls das da deine Lieblingshose ist.«
    Tiny stellte keine Fragen, sondern zog wortlos sein T-Shirt aus. Die Jogginghose schien ihm dagegen nicht so sehr am Herzen zu liegen, da er sie anbehielt. Dann legte er sich aufs Bett.
    »Wieso?«, fragte Teddy an Tinys Stelle. »Was soll denn mit seiner Kleidung passieren? Er wird doch nicht zum Hulk und reißt alles in Fetzen, oder?«
    »Nein«, versicherte Drina dem älteren Sterblichen amüsiert. »Aber die Nanos treiben jede Unreinheit durch die Haut nach draußen, und dann kann es ziemlich schwierig werden, die Kleidung wieder sauber zu bekommen.«
    »Kann man wohl sagen«, stimmte Stephanie ihr verärgert zu. »Bei meiner Wandlung hatte ich mein Lieblingstop an, und ich habe es sechsmal gewaschen, um den Gestank rauszubekommen. Dann habe ich es aufgegeben.« Sie verzog den Mund und fügte hinzu: »Das Bett, auf dem ich lag, konnte man anschließend auch wegschmeißen. Es hatte keiner dran gedacht, eine Unterlage auf die Matratze zu legen, um sie zu schützen.«
    Sofort sprang Tiny von seinem Bett auf, als würde er auf heißen Kohlen liegen. Wortlos zog er das Bettlaken an einer Seite weg und warf es auf den Boden, nachdem darunter ein Plastikbezug zum Vorschein gekommen war, der die Matratze komplett bedeckte. »Wir müssen ja nicht unbedingt Elvis Bettzeug versauen«, meinte er.
    Edward trat mit den Ketten ans Kopfende des Betts und legte die erste von ihnen um den Metallrahmen des Betts. Alessandro übernahm die Kette von ihm, danach wiederholten sie die Übung am Fußende. Nachdem sie fertig waren, richtete sich Alessandro auf und nickte zustimmend. »Wir sind bereit.«
    Tiny grummelte irgendeine Antwort vor sich hin und legte sich wieder aufs Bett.
    In der Zwischenzeit begab sich Drina zu den beiden Kühlboxen, die Anders vor einer Weile ins Zimmer gebracht hatte. »Hat Lucian daran gedacht, irgendw…«
    »In der grünen Box«, unterbrach Anders sie, woraufhin sie die rote Box gleich wieder verschloss und eine andere öffnete.
    Als sie den Deckel hochnahm, nickte sie beim Anblick der kleinen Schachtel, in der sich Spritzen, Nadeln und Ampullen mit diversen Medikamentenlösungen befanden. Die würden zwar nicht bewirken, dass Tiny von den bevorstehenden Schmerzen gar nichts mehr merkte, doch zumindest würden sie ein wenig gelindert. Außerdem sorgten die Mittel dafür, dass er während der schlimmsten Phase nicht allzu aktiv war. Bedauerlicherweise konnten diese Medikamente erst zum Einsatz kommen, wenn die Wandlung begonnen hatte, da ihre Konzentration für einen Sterblichen ohne Nanos im Körper tödlich sein konnte. Drina richtete sich auf und öffnete die Schachtel, um einen Blick auf den Inhalt zu werfen.
    »Sind das die Nanos?«, wollte Tiny argwöhnisch wissen.
    »Nein, das sind die Arzneimittel, die dir durch die Wandlung helfen sollen«, antwortete sie.
    Tiny zog die Stirn in Falten, woraufhin Stephanie – die offenbar seine Gedanken gelesen hatte – zu ihm sagte: »Oh, glaub mir, du willst diese Mittelchen haben. Viel bewirken sie zwar nicht, aber sie sind immer noch besser als nichts.«
    Leonora und Dawn nickten zustimmend. Sie waren neben Stephanie die einzigen anwesenden Unsterblichen, die die Wandlung durchgemacht hatten. Alle anderen waren als Unsterbliche geboren worden und von dieser Prozedur verschont geblieben. Tiny war das auch bekannt. Er sah von einer ernsten Miene zur nächsten, ehe er sich räusperte und fragte: »Und auf was genau muss ich

Weitere Kostenlose Bücher