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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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augenblicklich zurück.«
    »Nein, nein, nein«, widersprach Teddy mit Nachdruck. »So wie ich das verstanden habe, wurde Elvi gewandelt, weil sie von einem verletzten Vampir Blut in den Mund bekommen und geschluckt hat.«
    »Eine solche Wunde oder auch der Biss, den Mirabeau sich zufügen will, ist in etwa das Gleiche, als würde man eine Wand des Rattenkäfigs entfernen und ihn zur Seite kippen. Das kommt für die Nanos so überraschend, dass sie mit dem Blut aus dem Körper gespült werden, das aus der Wunde austritt. Wenigstens im ersten Moment«, schränkte er dann jedoch ein. »Wenn die Bisswunde nicht groß genug ist oder wenn sie ihr Handgelenk nicht schnell genug auf seinen Mund presst, dann muss sie es so oft wiederholen, bis er genügend Nanos geschluckt hat.«
    »Das ist ja barbarisch«, knurrte Teddy. »Ich weiß nicht, warum ihr nicht einfach eine Portion Nanos herstellt und bereithaltet, damit ihr sie zur Hand habt, wenn jemand gewandelt werden soll.«
    »Weil bislang niemand in der Lage gewesen ist, neue Nanos zu erschaffen«, ließ Drina ihn wissen.
    »Wie? Ihr habt die doch fabriziert, dann müsst ihr doch auch Nachschub liefern können.«
    »Wir waren das nicht«, stellte Drina klar. »Das waren unsere Wissenschaftler, und die haben sie zuerst an Versuchskaninchen getestet.«
    »Soll das heißen, eure Wissenschaftler haben sie nicht an sich selbst getestet?«, fragte Teddy fassungslos. »So was kann ich mir kaum vorstellen. Es war ihre Idee, und sie wollten doch bestimmt für immer jung und attraktiv sein. Bestimmt haben sie sie überhaupt nur aus diesem Grund erfunden.«
    »Mag sein«, gab Drina zurück. »Aber anscheinend wollten sie kein Risiko eingehen, sondern die Wirkung erst an anderen testen und alle Schwächen beseitigen, bevor sie es an sich selbst versuchten. Aber Atlantis ging unter, noch bevor sie entscheiden konnten, ob die Nanos nun perfekt waren oder ob noch Verbesserungen vorgenommen werden mussten.« Sie zuckte mit den Schultern. »Beim Untergang sind sie alle ums Leben gekommen. Bis zum heutigen Tag versuchen Wissenschaftler, die Nanos nachzubauen, aber bislang ohne Erfolg.«
    »Wurdet ihr zwei auch so gewandelt?«, wollte Teddy von Dawn und Leonora wissen, die er voller Entsetzen ansah.
    Beide nickten ernst.
    »Barbarisch«, wiederholte er voller Abscheu, dann seufzte er und sah zu Mirabeau. »Tja, dann solltest du wohl allmählich mal anfangen.«
    Sie nickte, doch Tiny hielt noch immer ihren Arm fest. »Bist du dir sicher, dass du das machen willst, Beau?«, fragte er. »Das hört sich nach einer schmerzhaften Prozedur an.«
    »Nicht so schmerzhaft wie die Wandlung«, gab sie leise zurück. »Außerdem würde ich noch viel mehr über mich ergehen lassen, wenn ich wüsste, dass ich dich dadurch als meinen Lebensgefährten behalten könnte.«
    Widerwillig ließ er schließlich ihren Arm los und nickte ernst. Mirabeau zögerte nicht und ließ keinem von ihnen die Chance, es sich doch noch einmal anders zu überlegen oder es noch länger hinauszuzögern. Sofort drückte sie den Arm an ihren Mund, die Fangzähne waren bereits ausgefahren, und sie biss sich wie ein tollwütiger Hund ins Handgelenk, indem sie nicht bloß die Zähne ins Fleisch bohrte, sondern ein großes Stück herausriss, das daraufhin wie ein großer Lappen an ihrem Arm baumelte. Noch bevor das Blut aus der Wunde austreten konnte, hatte sie sich so gedreht, dass sie den Arm gegen Tinys Mund pressen konnte.
    »Ich hole Verbandszeug«, sagte Harper und ging nach nebenan ins Badezimmer.
    Drina nickte gedankenverloren, ihre Aufmerksamkeit galt Tiny. Obwohl sie wusste, was kommen würde, fühlte sie sich von der Heftigkeit und Brutalität dieser Situation nahezu überrumpelt. Instinktiv versuchte Tiny, den Kopf wegzuziehen, aber dann hielt er sich noch rechtzeitig davon ab und ließ Mirabeau gewähren. Dennoch verschluckte er sich dabei, als das Blut in Mund und Rachen strömte, da er wohl den natürlichen Ekel nicht unterdrücken konnte, der mit dem Gedanken verbunden war, Blut zu trinken.
    »Du musst auch schlucken«, redete Drina ruhig auf ihn ein. »Versuch dich zu entspannen.«
    Tiny sah sie über Mirabeaus Arm hinweg an, sodass sie erkennen konnte, wie sehr ihm das alles zu schaffen machte. Drina drang in seinen Geist ein, um ihm zu helfen, indem sie seine Gedanken besänftigte und seinen Körper locker machte. Nur so konnte er genug Blut schlucken, bevor die Nanos die Wunde an Mirabeaus Handgelenk

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