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Rendezvous mit Mr Darcy

Rendezvous mit Mr Darcy

Titel: Rendezvous mit Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Doornebos
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geschürt hatte. Chloe hatte nicht im Mindesten vor, Abigail mit einer Stiefmutter zu teilen. »Sie klingt nett«, presste sie aus zusammengebissenen Zähnen hervor. »Richte Daddy meine Glückwünsche aus. Ich kann es kaum erwarten, dich in deinem Kleid als Blumenmädchen zu sehen.«
    War Marcia nicht mit ihrem blonden Haar, dem Geld und ihrem pilatesgestählten Körper bereits mehr als genug mit Glück gesegnet? Winthrop konnte sie ja ruhig haben, aber musste sie ihr auch noch die Tochter wegnehmen?
    »Ich werde sie aber trotzdem nicht ›Mom‹ nennen«, erklärte Abigail.
    Erleichtert schaute Chloe wieder in die Kameras. Während Abigail ihr erzählte, welchen Nachtisch Winthrop und Marcia für sie bestellt hatten, fällte Chloe ihre Entscheidung über diese Show. Ihre Mutter hatte Recht, sie musste dieses Preisgeld gewinnen.
    Entschlossener denn je, entschied sie sich, ihr Glück zu versuchen.
    »Mein Schatz, ich muss los. Ich rufe dich aber bald an. Und du weißt ja, ich denke jede Minute an dich.«
    »Ja, Mom, weiß ich. Das sagst du jeden Tag!«
    Sie gaben sich einen dicken Schmatzer über das Telefon und hängten ein. Chloe eilte hinüber zu Fiona, die sich mit dem Feuer abmühte. Die Kameramänner folgten ihr, und sie blickte nach hinten, um sich auf das unheimliche Gefühl einzustellen, beobachtet, verfolgt und gefilmt zu werden.
    Fiona legte ein weiteres Holzscheit auf, während Chloe nach dem antiken, rot-goldenen Blasebalg für den Kamin griff und dem Feuer Luft zuführte, als hätte sie dies schon ihr ganzes Leben lang getan.
    Behutsam nahm Fiona den Blasebalg aus Chloes Händen. »Verbindlichsten Dank, aber es ist nicht Ihre Aufgabe, sich um das Feuer zu kümmern. Können wir Sie jetzt anziehen?«
    »Natürlich.« Chloe stemmte ihre Hände in die Hüften und sprach das Kamerateam an. »Aber nur, wenn Sie jetzt gehen, okay?«
    Die Kameramänner blieben stumm.
    Dann wurde Chloe von Fiona hinter den Paravent geführt. »Das Kamerateam hat Anweisung, nicht mit Ihnen zu sprechen, das darf nur George. Es wird aber auf der anderen Seite des Wandschirms bleiben und Sie erst dann von hinten filmen, wenn Sie Ihr Unterkleid angezogen haben und ich Ihr Mieder schnüre, oder Korsett, wie Sie das vielleicht nennen. Einverstanden?«
    Hatte sie denn überhaupt eine andere Wahl? Sie nickte zustimmend.
    Chloe zog sich schnell aus, sodass Fiona gar keine Gelegenheit erhielt, ihr dabei zu helfen. Dann überreichte sie ihr den BH und die grüne Baumwollunterhose.
    »Das hier ist Ihr Unterkleid, auch Hemdkleid genannt, Sie tragen es unter all Ihren Kleidern.« Fiona stülpte das Wäscheteil über Chloes Kopf.
    Es hatte keine Ärmel, strich über ihre Kniescheiben und war so dünn, nicht viel mehr als eine Ahnung von Wäschestück.
    Fiona ließ Chloes Arme in das Mieder schlüpfen, begann die Schnüre festzuziehen und fuhr mit ihren Ausführungen fort. »Die Frauen im Regency trugen Mieder«, erklärte sie nach einer kurzen Pause.
    Die Kameras kamen aufs Stichwort heran, und allein der Gedanke, gefilmt zu werden, und das mehr oder weniger in ihrer Unterwäsche von 1812, verursachte ihr eine Gänsehaut.
    »Die Mieder des Regency besaßen im Gegensatz zu den viktorianischen Korsetten keine Stäbe und sollten auch nicht die Taille enger schnüren, sondern den Busen nach oben drücken, sodass er steht.«
    »Ich nehme gerne jedes Hilfsmittel in Anspruch, das es gibt!«, bemerkte Chloe in eine der Kameras, doch das Gesicht des Mannes dahinter überflog nicht einmal der Schimmer eines Lächelns.
    »Für Ihre sportlicheren Aktivitäten bekommen Sie ein kürzeres Mieder, heute kommt es aber auf eine gute Körperhaltung an, und deshalb tragen Sie dieses längere Mieder mit der Miederstange.«
    Chloe erinnerte sich daran, irgendwann etwas über Miederstangen gelesen zu haben, hatte aber nie verstanden, um was es sich dabei handelte oder wie sie eingesetzt wurden.
    Fiona bog die Miederstange, ein flaches Stück Holz, das einem abgerundeten Lineal ähnelte, und führte sie vorne in eine eingenähte Tasche des Mieders ein, die von der Mitte ihres Ausschnitts bis zu ihrem Nabel verlief.
    »Aber wie werde ich …«
    »Den Oberkörper beugen können? Gar nicht! Sie werden sich über der Hüfte beugen.«
    Chloe hatte eher an ganz praktische Dinge gedacht, wie zum Beispiel den Gang zur Toilette mit einem zwanzig Zentimeter langen Lineal, das von der Brust über den Bauch verlief.
    Fiona fuhr fort, das Mieder zu schnüren, und Chloe wurde

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