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Rendezvous mit Mr Darcy

Rendezvous mit Mr Darcy

Titel: Rendezvous mit Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Doornebos
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Teile, die wie eine Gaslampe aussahen, befanden. Eine Zeitschrift lag offen auf einem der Tische, daneben ein Band mit Sonetten von Shakespeare. Alles, einfach alles weckte Chloes Neugierde.
    Es war, als betrachtete sie eine Momentaufnahme dessen, was sich in Henrys Kopf abspielte. Ach, wenn sie doch nur einen solchen Blick auch in den von Sebastian werfen könnte. Sie entdeckte die Buchstaben WC auf einer Tür weiter hinten. Sie öffnete sie und traf auf etwas, das eine Art Anbau hinter dem Haus bildete. Da war sie, eine Holztoilette, die erste Toilette seit fast zwei Wochen. Wer hätte gedacht, dass sie sich über den Anblick einer Toilette so sehr freuen könnte?
    Chloe stand, das Kleid gerafft, breitbeinig über der primitiv aussehenden Toilettenschüssel, als sie plötzlich das stampfende Geräusch von Stiefeln auf den Holzdielen in dem Labor hörte. »Mr Wrightman?« Sie suchte nach Toilettenpapier. Es gab auch keinen Korb mit Tüchern. Als jemand die Tür aufzustoßen versuchte, drückte sie dagegen, um zu verhindern, dass sie ganz aufgemacht wurde. »Ich bin hier drinnen!«
    Wer immer es auch war, er schloss die Tür schnell wieder. »Miss Parker?«
    Es war Henry.
    »Entschuldigen Sie vielmals. Ich hatte keine Ahnung, dass Sie dort drinnen sind.«
    »Schon in Ordnung, Henry. Aber – haben Sie zufällig … Toilettenpapier?«, quiekte sie.
    Chloe hörte ihn herumrascheln, und dann klang es, als ob irgendeine Dose auf den Boden gefallen wäre. Einen Moment später reichte er ihr einen Eimer mit Tüchern.
    Chloe benutzte eins davon. Und jetzt … Ein weiteres Rätsel des neunzehnten Jahrhunderts. Was tun damit? Nichts davon stand in ihrem Regelbuch. Was immer es auch war, sie konnte es nicht herunterspülen. Sie zog an der Schnur, aber es kam kein Wasser.
    »Bringen Sie es mit heraus, Miss Parker. Ich werde mich darum kümmern.«
    Chloes Schläfen pochten vor Scham. Sie machte die Tür auf.
    Er hielt ihr einen Eimer entgegen.
    Ohne ihn anzuschauen, legte sie das Tuch hinein, und er brachte den Eimer nach draußen zu einem Müllbehälter aus Blech.
    Sie folgte ihm. Was für ein Gentleman, sich um all das zu kümmern! »Hm, noch schlimmer aber ist, dass die Spülung von diesem Dingsda, dem Wasserklosett, nicht funktioniert.«
    »Ich weiß! Ich arbeite jede freie Minute daran, aber es ist mir noch nicht gelungen, es zu reparieren. Hier ist eine Waschschüssel für Ihre Hände.« Er führte sie zu seinem Waschbecken draußen und gab ihr eine große Kugel sehr guter Seife, wie sie erkannte. Er trug keine Reitjacke, seine Weste war aufgeknöpft, die Halsbinde aufgebunden, und sein Hemd aus weißem Musselin mit einem tiefen V-Ausschnitt stand offen.
    »Vielen Dank, dass Sie einer Jungfrau in Nöten helfen.« Er verströmte einen wunderbaren Geruch, eine Mischung aus Ölfarben und Terpentin, etwas, das nur eine Frau mit einer Vorliebe zur Malerei kennen und lieben würde.
    »Gerne. Ich hoffe, Sie entschuldigen mein Aussehen«, sagte er und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Ich habe gerade draußen gemalt.«
    »Hmm«, sagte sie laut. »Ich – ich meine, hmm, Ihr Labor sieht interessant aus.« Sie spähte zurück in das Gebäude. »Aber ich muss zurück zu meiner Anstandsdame und Ihrem Bruder.«
    »Natürlich.«
    »Da wir gerade von Ihrem Bruder sprechen, er hat fürchterliche Zahnschmerzen. Haben Sie etwas anderes als Nelken dagegen?«
    Während er in der Tür stand, nahm er eine Reihe von Flaschen in Augenschein.
    »Er reibt sich immer wieder den Kiefer.«
    Henry ging in das Labor hinein und kehrte mit einem Fläschchen in der Hand zurück, in dem sich eine winzige Menge Flüssigkeit befand. »Geben Sie hiervon zwei Tropfen in ein alkoholfreies Getränk. Das müsste helfen. Aber nicht mehr als zwei Tropfen. Es ist Laudanum, ein sehr starkes Mittel.«
    »Vielen Dank, Mr Wrightman. Ich bin Ihnen sehr verbunden!« Sie machte eine paar Schritte zurück, wandte sich dem Hügel zu und steckte das Laudanum in ihren Pompadour. »Warum haben wir nicht so ein Wasserklosett auf Bridesbridge?«
    »Das Bramah’sche Wasserklosett? Hauptsächlich, weil ich es noch nicht geschafft habe, es zum Spülen zu bringen. Sobald dieses Problem behoben ist, werde ich eines auf Bridesbridge installieren lassen. Es hat lange gedauert, bis ich es zum Laufen brachte. Neben der Dusche.«
    »Haben Sie gerade ›Dusche‹ gesagt?« Sie blieb stehen.
    »Mir war nicht klar, dass das Thema der sanitären Anlagen Sie so in Begeisterung versetzen

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