Rendezvous mit Mr Darcy
so?«
Sie lächelte, denn eine Dame würde nie aussprechen, was ihr nach einer solchen Äußerung durch den Kopf ging. Sie musste sich auf die Lippe beißen, um nicht genau das zu sagen, was sie von ihrer Mitbewerberin hielt.
Er begann, sich wieder den Kiefer zu reiben.
Chloe schloss ihr Skizzenbuch. »Mr Wrightman, ich glaube, ich werde einen kleinen Spaziergang um den Hügel machen.«
»Darf ich Sie begleiten?« Er stand auf und rückte seine Halsbinde zurecht.
»Sehr gerne«, erwiderte Chloe. Sie verschwand hinter einer geriffelten Säule und trat auf eine Grasfläche, die mit orangefarbenen und roten Mohnblumen übersät war.
Peng! Ein weiterer Schuss erschallte.
Der Kameramann wollte ihnen folgen, doch Mrs Crescent sprach ihn an, offensichtlich mit dem Hintergedanken, Chloe in ihrem Vorhaben zu unterstützen, alleine mit Sebastian zu sein. Der Kameramann blieb eine ganze Weile bei der Anstandsdame.
Ein Ringfasan landete vor ihnen auf einem Stein. Chloe blieb stehen, um ihn zu beobachten.
»Was für ein schönes Exemplar«, meinte Sebastian, während er den Vogel betrachtete.
Ihr wurde warm ums Herz.
»Ich kann die Jagdsaison kaum erwarten!« Was? Er tat so, als hätte er eine Waffe in der Hand und würde auf den Vogel schießen.
Der Fasan flog weg.
»Bitte?« Chloe geriet ins Wanken, so wie ihre Entscheidung für einen Augenblick. Sie dachte, er wäre ein Vogelliebhaber!
»Ich mache Spaß, wirklich. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.«
Daran war zweifelsohne das Laudanum schuld, was wiederum zweifelsohne Chloes Schuld war.
Als sie die Grotte erreichten, schaute sie zurück auf den griechischen Tempel, doch sie konnte ihn nicht wirklich gut sehen. Er war verschwommen. Sie brauchte tatsächlich eine Brille! Aber so weit weg konnte er nicht sein. Sie durften nicht aus dem Blickfeld von Mrs Crescent geraten, obwohl sie die nachsichtigste Anstandsdame war, wenn es um Sebastian ging. Der Wind fühlte sich kühler an, fast feucht.
»Kommen Sie, hängen wir den Kameramann ab!«, sagte Sebastian, während er ihre Hand nahm und sie zuerst in ein Dickicht von Bäumen und dann durch eine Öffnung in einem riesigen hohlen Eichbaum führte. Er sprang ein gigantisches Loch hinunter und landete kurz unterhalb der Baumwurzeln. »Folgen Sie mir hier durch den Kaninchenbau nach unten!« Er streckte seine Arme aus.
»Das ist kein Kaninchenbau«, antwortete sie, als sie zu ihm hinunterblickte.
Er lachte. »Natürlich nicht. Das ist ein geheimer Eingang in die Grotte. Kommen Sie!« Er streckte seine Arme aus, und sie glitt in sie hinein. Die roten Mohnblumen, die sie gepflückt hatte, landeten zerstreut auf dem Boden.
Einen Moment lang standen sie aneinandergepresst in der Grotte da und hörten dem Wasser zu, das gegen die Felsen plätscherte. Er schob ihr die Haube vom Kopf, und seine Hand wanderte ihr Rückgrat entlang bis hinunter zu ihren Oberschenkeln. Seine Berührung ließ ihren Körper erzittern.
»Mir geht es wieder viel besser«, sagte er, während er mit seiner Hand ihr Kinn hob, um sie zu küssen.
Plötzlich kam der Dame in den Sinn, dass es vielleicht keine gute Idee gewesen sein könnte, ihrem Verehrer ein Medikament verabreicht zu haben.
Peng! Was wie ein weiterer Gewehrschuss klang, hallte durch die Grotte, doch dieses Mal wurde er begleitet von einem Blitz, der beide erschreckte, und sie schauten zum Eingang der Grotte. Regen strömte herunter.
»Wir müssen gehen …« Chloe trat zum Eingang, doch Sebastian umfasste ihre Taille und lächelte, während er sie gegen die moosige Wand drückte. Wieder flackerten Blitze auf. Nun, sie hatte sich selbst in diesen Kaninchenbau gebracht. Wie, verdammt noch mal, kam sie da jetzt wieder heraus?
Die Vorstellung, in der Grotte zu sein, war ihr verlockend vorgekommen – die felsigen, mit Moos überzogenen Wände, ein Tisch und zwei Stühle, eingemeißelt in den Fels. Jetzt erschien sie ihr eher als eine nasskalte Höhle, in der sie, selbst wenn sie so laut wie möglich schrie, niemand hören würde.
Sebastian liebkoste inzwischen ihren Hals und drückte sich gegen sie.
So sehr sie ihn auch begehrte und ihrem wachsenden Verlangen nach seiner immer härter werdenden Männlichkeit nachgeben wollte, wusste sie, dass Mrs Crescent dies nicht billigen würde.
»Ich dachte, Sie hätten Zahnschmerzen?« Sie versuchte, mit einem Witz über die Situation hinwegzugehen und ihn wegzuschieben, doch er bedrängte sie immer mehr.
»Ich muss zurück zu Mrs
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