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Rendezvous mit Mr Darcy

Rendezvous mit Mr Darcy

Titel: Rendezvous mit Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Doornebos
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flatterten im Wind, und ebenso erging es auch ihrer Fähigkeit zu sprechen, sie flatterte einfach davon.
    »Ich habe Ihre Ankunft schon ungeduldig erwartet, und jetzt weiß ich auch, warum.«
    Sie zuckte zusammen.
    »Keine Sorge. Ich werde diesen Regelverstoß nicht melden. Jedenfalls noch nicht. Glücklicherweise bin ich gerade meinem Kameramann entwischt. Wissen Sie, Sie befinden sich ohne Begleitung auf dem Anwesen von Dartworth. An sich müssten Sie deshalb ausgeschlossen werden, aber das möchte ich nicht, das kann ich Ihnen versichern.« Er bewegte sich zum Rand des Teichs, die hechelnden Hunde neben sich.
    Chloe hatte nicht angenommen, dass der Teich sich auf dem Boden von Dartworth befinden könnte! Sie musste sofort hier heraus. Dann fiel ihr ein, dass sie mit einem Mann, den sie nicht kannte, alleine im Wald war, und dass ihre Strümpfe in einem Baum hingen.
    »Wer sind Sie?«, fragte Chloe.
    »Wissen Sie wirklich nicht, wer ich bin?« Er lachte.
    Nun, da war wohl jemand sehr von sich überzeugt, obwohl er zugegebenermaßen umwerfend aussah.
    Von der Sonne geblendet, hielt er seine Hand vor die Augen, um sie besser betrachten zu können. Das war der Kerl vom Feld und in der Badewanne. Als sie ihn wiedererkannte, trat sie vor Schreck einen Schritt zurück. Vielleicht war das eine Falle. Ein Mann sollte die nackten Beine und Knöchel einer Frau erst nach der Heirat sehen. Chloes Knöchel waren durch das Wasser ja nicht zu sehen, und so beschloss sie, sich nicht zu bewegen, bis er gegangen war.
    Doch er starrte sie weiter an, als wäre sie die einzige Frau auf der Welt, und das war ihr – unangenehm.
    »Da wir uns noch nicht ordentlich vorgestellt worden sind, muss ich Sie bitten zu gehen«, sagte sie.
    Er warf den Kopf zurück und trat von dem Felsbrocken zurück, während ein verletzter Ausdruck über seine Züge glitt. Sofort bedauerte sie ihre Bemerkung, musste sich aber weiter an die Regeln halten, besonders, weil sie bereits gegen eine davon, wenn auch unwissentlich, verstoßen hatte. Er schwang sich auf sein Pferd und zog seinen Hut. »Guten Tag, Miss Parker.« Sie knickste. Daraufhin galoppierte er davon, der Schweif seines Pferds zuckte, und die Hunde sprangen hinter ihm her.
    Wer immer er auch war, er würde wahrscheinlich ihren Regelverstoß melden, und sie würde mit dem nächsten Flugzeug nach Hause fliegen. Sie drehte sich um. Eine Gruppe von Fröschen quakte auf der anderen Seite des Flusses, ihre Hälse plusterten sich mit Luft auf. Um ihren Knöchel schlängelte sich etwas. Sie tastete sich die Böschung hoch, krabbelte zu ihrem Leinentuch und trocknete sich, so schnell es damit ging, Beine und Füße ab. Vom anderen Ende des Teichs drang das Klappern von Hufen zu ihr herüber. Die Umrisse eines Mannes auf einem Pferd waren zwischen den Bäumen zu sehen. Er kam wieder zurück! Sie rollte ihre Unterhose herunter und griff nach ihren Strümpfen.
    Chloe drehte sich um, um etwas – irgendetwas – zu sagen. Doch … er war es nicht. Es war Mr Wrightman, der von seinem schwarzen Pferd abstieg, noch während es sich bewegte.
    Sie glaubte nicht, dass sein Auftauchen purer Zufall war. Wahrscheinlich steckte in ihrem Mikrofon ein GPS -Chip, der all ihre Schritte verfolgte. Sie zog ihre Strümpfe an und fummelte an den Schleifen herum, bis sie sie endlich zugebunden hatte, doch saßen sie viel lockerer als bei Fiona.
    Er nahm seinen Hut ab und verbeugte sich. »An sich bin ich hierhergekommen in der Hoffnung, Sie würden mit einer nassen Bluse aus dem Teich steigen.«
    Auch wenn er sich dabei auf sie bezog, musste Chloe bei der Parallele zu Colin Firth in Stolz und Vorurteil trotzdem lachen. Dennoch hütete sie sich davor, etwas zu äußern, das nicht ihrer Rolle entsprach, und beschloss, sofort zum Anwesen nach Bridesbridge zurückzukehren. Eilig zog sie ihre Schuhe an.
    »Ich gehe davon aus, Sie waren nicht schwimmen, sondern haben – Ihre Haube verschönert? Möchten Sie wirklich wieder nach Hause geschickt werden?«
    »Nein, ich liebe Bridesbridge. Es war – wegen des Nachttopfs. Und des Bads einmal in der Woche. Doch darüber bin ich jetzt hinweg. Ich muss zurück nach Bridesbridge.« Sie zog sich hastig ihre Handschuhe an.
    »Als ich Sebastian gerade traf und er mir sagte, Sie wären hier am Froschlaichplatz, dachte ich …«
    »Er heißt Sebastian? Und das hier ist ein Froschlaichplatz?« Sie hatte sich in einem Froschlaichplatz gewaschen?
    »Er gehört zu meinen Umweltprojekten. In nur

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